Lübeck – Na also, zwei Tage vor Frühlingsanfang hat der VfB Lübeck endlich den ersten Sieg im Jahr 2016 eingefahren: Gegen den Tabellenletzten TSV Schilksee gewannen die Grün-Weißen vor 1047 zahlenden Zuschauern mit 2:0 (1:0) durch Tore von Meyer (21.) und Maletzki (68.).

„Wer denkt, dass es gegen den TSV Schilksee am Freitag eine klare Angelegenheit wird, ist falsch gewickelt“, hatten Skeptiker gewarnt – und sie wurden bestätigt. Bis zur 21. Minute mussten die Fans auf das erste Tor warten: Plötzlich fiel Sirmais im Strafraum der Gäste, Schiedsrichter Zielsdorf zögerte nicht eine Sekunde: Elfmeter! Wehrendt trifft den linken Pfosten, den Nachschuss verwandelt Meyer zum 1:0 für die Grün-Weißen.

Es wurde auch Zeit, denn die erste Hälfte der ersten Halbzeit bot nicht eine Torszene. Ein Freistoß vom Strafraum-Eck für Schilksee (9. Minute, Petrick) war ebenso ungefährlich wie ein Freistoß aus dem Halbfeld von Meyer, den Schilksees Torhüter Kröhnert locker abfing.

Unermüdlich die Fan-Gesänge – und mit einem Mal sind die Gäste im Spiel: Cumur zieht von links aus gut 20 Metern ab, jagt den Ball gegen den rechten Innenpfosten. Das hätte der Ausgleich sein können! 35. Minute: Freistoss für den Tabellenletzten. Wieder trat Petrick an. Sein Schuss aus 25 Metern wurde zur ersten großen Aufgabe für VfB-Torwart Toboll: Eckball, der aber nichts weiter einbrachte.

Auch nach dem Rückstand waren die in 21 Ligaspielen noch sieglosen Gäste weiter eifrig bemüht, im Spiel zu bleiben. Kurz vor der Pause eine der bis dahin wenigen gelungenen Kombinationen der Platzherren, Lange zog in den Strafraum, aber sein Schuss segelte weit am Tor vorbei. Im Gegenzug noch einmal Schilksee mit einem Freistoss, der abgewehrt wurde – und der Nachschuss flog hoch über das VfB-Tor in den Abendhimmel. Halbzeit – immerhin gab es schon ein Tor – im Nachschuss nach einem Elfmeter!

Munter ging es zunächst nach dem Seitenwechsel weiter – zunächst Schilksee mit zwei Eckstößen und einem Freistoß, dann drei VfB-Gelegenheiten: Thiels Schuss wird von Torwart Kröhnert per Fuß abgewehrt (51.), dann Sirmais allein vor dem Tor – in letzter Sekunde ist ein Abwehrbein dazwischen, Ecke (57.), eine Minute später zieht Meyer von halbrechts zu weit nach links ab – aus!

Farbe kam in der 62. Minute ins Spiel: gelbe Karten für Richter und Schilling. Zwei Minuten später Doppelwechsel beim VfB: Thiel und Richter raus, Büyükdemir und Maletzki rein. Und der Wechsel zahlte sich schnell aus: In der 68. Minute kam Maletzki frei zum Schuss aus 14 m – 2:0! Das war aber auch überfällig!

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Nun, für den VfB Lübeck war es eines dieser Spiele, in denen man nur verlieren kann: Ein Sieg war die Selbstverständlichkeit schlechthin. Schilksee hatte bis zur Flutlicht-Partie am Freitagabend auf der Lohmühle gerade mal drei Punkte in 21 Spielen eingesammelt – mit Unentschieden in Cloppenburg, Goslar und Hamburg (HSV II).

Der VfB Lübeck wiederum freut sich über den ersten Sieg in 2016 – nach drei Unentschieden und einer Niederlage. Nach Ostern können die Grün-Weißen in Wolfsburg (2.4.) zeigen, was sie für den Rest der Saison noch im Tank haben.

VfB Lübeck: Toboll – Bohnsack, Wehrendt, Voss, Sievers, Sirmais, Meyer Lange (75. Bremser), Thiel (64. Maletzki) , Richter (64. Büyükdemir), Kramer
TSV Schilksee: Kröhnert, Cumur, Lawson-Body, Ahmed, Bräunling, Dreier, Gürntke, von Randow, Petrick, Schilling, Klimmek

Schiedsrichter: Stefan Ziesldorf (SpVgg Hülsen-Westerloh)

Zuschauer: 1047

 

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