Lübecks – Letzter Spieltag vor der Osterpause und wieder sind alle drei Teams der Region in der Frauen Verbandsliga Süd gefordert. Und es warten unangenehme, teils schwierige Aufgaben auf die SG Siems-Dänischburg, den Ratzeburger SV und den ATSV Stockelsdorf. Dennoch wollen alle drei Teams ihre Spiele siegreich bestreiten, haben aber mit Unwägbarkeiten zu kämpfen.

Den Anfang machen am Samstagnachmittag die Mädels aus Ratzeburg. Der RSV ist in 2016 noch sieglos, hatte mit Siems und Stockelsdorf aber zwei harte Nüsse zu knacken. Doch die Leistung der letzten Woche dürfte Trainer Marc Hempel die eine oder andere Sorge bereitet haben, denn über eine Stunde war der RSV praktisch nicht präsent. Vor allem die Defensive hatte einen rabenschwarzen Tag erwischt. Allerdings war die letzte halbe Stunde deutlich besser, so dass Hempel dem „kleinen Derby“ auch etwas positives abgewinnen konnte. Zumal auf die Abteilung Attacke um Torjägerin Hannah Baalmann ja Verlass ist, sofern die Bälle kommen. Nun wartet mit der BSG Eutin eine richtig harte Nuss. Denn defensiv sind die Ostholsteinerinnen eine Bank, spielten zuletzt zweimal zu Null. Doch offensiv hapert es beim Aufsteiger, welcher seit über 300 Minuten ohne eigenen Torerfolg ist. Das erklärt auch die sehr unterschiedlichen Tabellenstände_ während Ratzeburg als Vierter weiter richtig gut im Rennen liegt, ist Eutin trotz der bärenstarken Abwehr nur Zehnter. Die Favoitenrollen sind also klar verteilt.

Mit Stirnrunzeln und Personalsorgen blickt der ATSV Stockelsdorf auf sein Spiel am Sonntag. Zahlreiche Absagen wichtiger Spielerinnen lassen den Kader wieder auf ein Mindestmaß zusammenschrumpfen, man bemühte sich sogar um eine Spielabsage. Allerdings kam diese nicht zu Stande und so wird der ATSV wohl mit dem letzten Aufgebot nach Eichede reisen. Immerhin ist das Selbstvertrauen wieder da, von einem „Champagner-Sieg“ sprach Trainer Günter Lehmann in der Vorwoche. Zwar wird es für die ATSV-Mädels schwer daran anzuknüpfen, doch unmöglich ist ein Punktgewinn bei den schwierig zu spielenden SVE-Frauen nicht. Zumal Eichede selbst auch Personalsorgen hat. In den letzten beiden Partien konnte Trainer Sebastian Harms gerade einmal auf elf Spielerinnen zurückgreifen, das Spiel in Neuenbrook vor drei Wochen wurde gar mangels Alternativen gegen Eichede gewertet. Von daher sind die Voraussetzungen bei beiden Teams wohl ähnlich, so dass Stodo seine Favoritenrolle gegen den seit vier Spielen sieglosen Tabellenachten kaum los werden dürfte.

Zum Abschluss des Spieltages aus Regionssicht ist die SG Siems-Dänischburg gefordert und hat mit dem VfL Oldesloe eine ganz schwierige Aufgabe vor der Brust. Die Stormarnerinnen sind eine junge, sehr talenierte Mannschaft, welche an guten Tagen praktisch jeden Gegner vor Probleme stellt. An schlechten Tagen kann der VfL aber auch gegen fast jeden verlieren, so dass man in der Summe das personifizierte Mittelmaß ist. Sieben Siege und sieben Niederlagen stehen für Oldesloe zu Buche. Dennoch wird Siems den Gegner kaum auf die leichte Schulter nehmen, zumal man die Stärke des Gegners schon aus dem Hinspiel (2:0) kennt. Doch der Sieg unter der Woche in Fischbek dürfte der SG neuen Schwung geben, um die Partie siegreich zu bestreiten. Ansonsten wartet man weiter auf Ausrutsche bei Spitzenreiter SV Neuenbrook/Rethwisch.

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BSG Eutin – Ratzeburger SV (Samstag, 16 Uhr, Steinredder Kunstrasen)
Marc Hempel (RSV): „Erstmal möchte ich meinem Trainerkollegen zur bestandenen B-Lizenz gratulieren. Nach der Niederlage letzte Woche wollen wir natürlich zurück in die Erfolgsspur. Es gilt natürlich, Eutin nicht zu unterschätzten. Die BSG belegt zwar Rang 10, hat aber bisher nur 22 Gegentore und besitzt zusammen mit Stockelsdorf die fünftbeste Defensive. Im Vergleich zur letzten Woche, werde ich die Mannschaft auf einigen Positionen umstellen müssen. Mit Lisa Zilian und Louisa Möller fehlen mir zwei wichtige Offensivspielerin.“

SV Eichede – ATSV Stockelsdorf (Sonntag, 11.30 Uhr, Matthias-Claudius-Straße)
Sarah Volkmann (ATSV): „Am Wochenende könnte es spannend werden, wir haben alles versucht um genug Frauen zusammen zubekommen. Danke an die Mädels, die lange nicht da waren und nun ins kalte Wasser springen für die Mannschaft. Wir lassen uns überraschen was passiert. Die Hoffnungen liegen natürlich trotzdem darin, drei Punkte mitzunehmen!⁠⁠⁠⁠“

VfL Oldesloe – SG Siems-Dänischburg (Sonntag, 14 Uhr, Kurparkstadion)
Kambiz Tafazoli (SGSD): „Die Mannschaft hat es verstanden, dass wir uns wieder rankämpfen müssen. Es wird gegen die junge Oldesloer Truppe eine engagierte Leistung von Nöten sein, um 3 Punkte mit nach Hause zu nehmen.“

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