Hamburg – Platz 12 gehalten – aber der HSV ist am 27. Spieltag mit der 1:3-Niederlage gegen die TSG Hoffenheim wieder in den Abstiegstrubel der Bundesliga gerutscht, hat jetzt noch vier Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Nächster Gegner – nach der Länderspielpause – ist der Tabellenletzte Hannover 96, der nach dem 0:1 in Frankfurt nunmehr zehn Punkte (!) Rückstand auf den Relegationsplatz hat.

Der HSV scheiterte nach vier Heimspielen ohne Niederlage mit 1:3 (1:2) gegen Hoffenheim, weil er seine Chancen nicht nutzte. Trainer Bruno Labbadia musste nach dem Ausfall von Kapitän Djourou (Folgen eines Infekts) umbauen, stellte Spahic und Cléber in die Innenverteidigung. Den gelbgesperrten Müller ersetzte er durch Gregoritsch.

Beide Teams starteten furios in die Partie. Schiedsrichter Knut Kircher entschied in der ersten Halbzeit zweimal auf Elfmeter. Beide Teams verwandelten ihre Strafstöße, die Gäste nutzten außerdem ihren indirekten Freistoß im HSV-Strafraum. Verantwortlich für die drei Tore vor der Pause waren Andrej Kramaric (20./FE), Kevin Volland (23.) und Aaron Hunt (30./HE). Hoffenheim nutzte schließlich durch Eduardo Vargas eine Kontermöglichkeit zum 1:3-Endstand (67.).

In der 20. Minute kann Volland von HSV-Torwart Adler nur durch ein Foul gestoppt werden. Glück für Adler: Er sieht nur die gelbe Karte. Kramaric verwandelt den Elfmeter.

23. Minute: Einen Rückpass von Ostrzolek zu Adler, der den Ball aufnimmt, ahndet Schiedsrichter Kircher mit einem indirekten Freistoß am Fünfmeterraum, Volland vollendet zum 2:0 für die Gäste.

Sieben Minuten später entscheidet Schiedsrichter Kircher nach einer Ilicevic-Flanke auf Handspiel von Kaderabek und gibt Elfmeter. Hunt verkürzt auf 1:2.

Die zweite Halbzeit: siehe oben!

Trainer Bruno Labbadia: „Wir sind aus meiner Sicht top ins Spiel gestartet, vor allem, wenn wir gleich in den ersten Minuten unsere Großchancen nutzen, wäre es ein sehr guter Start ins Spiel gewesen. Wir waren insgesamt gut im Spiel und hatten sehr ordentliche Möglichkeiten, die wir allerdings nicht gut ausgespielt haben. Am Ende sind wir heute an der eigenen Chancenverwertung gescheitert.“

Matthias Ostrzolek: „Die Situation ist nach diesem Spiel für uns schlechter geworden, weil ein direkter Konkurrent an uns herangekommen ist. Manche Schiedsrichterentscheidungen muss ich heute in Frage stellen, so habe ich meine fünfte gelbe Karte gesehen, weil der Schiedsrichter dachte, ich hätte ihn beschimpft, dabei habe ich mit meinem Gegenspieler gesprochen. Insgesamt müssen wir uns aber an die eigene Nase fassen.“

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Gotoku Sakai: „Wir haben hundertprozentige Chancen heute nicht genutzt. Nach der Länderspielpause müssen wir wieder richtig Gas geben.“

Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann: „Zu den Szenen, die zu unseren ersten beiden Toren führten: Ich denke, dass die gelbe statt einer möglichen roten Karte für Adler die richtige Entscheidung war, da der Ball zuvor nach außen gespielt wurde. Und ich denke auch, dass es in der zweiten Szene kein Rückpass von Ostrzolek war, auch wenn wir den indirekten Freistoß natürlich dankend angenommen haben. Insgesamt waren es einige strittige Situationen auf beiden Seiten, die am Ende aber aus meiner Sicht ausgeglichen waren.“

HSV: Adler – Sakai, Cleber, Spahic, Ostrzolek – Ekdal, Holtby (75. Bahoui) – Gregoritsch (62. Schipplock), Hunt, Ilicevic – Rudnevs (68. Lasogga)

TSG 1899 Hoffenheim: Baumann – Kaderabek, Bicakcic, Süle, Toljan – Strobl (86. Schär) – Rudy, Amiri (68. Ochs) – Uth, Volland – Kramaric (27. Vargas)

Tore: 0:1 Kramaric (20., FE), 0:2 Volland (23.), 1:2 Hunt (30., HE), 1:3 Vargas (67.)

Zuschauer: 48.263

Schiedsrichter: Knut Kircher (Rottenburg)

Gelbe Karten: Adler (19.), Ostrzolek (35.), Holtby (70.) / Kaderabek (48.)

 

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