Lübeck – Spätestens seit Mittwochabend dürfte dem letzten Spieler eines VfB-Trikots klar sein, was die Stunde geschlagen hat. Das Trainerteam, das sich immer vor die Mannschaft gestellt hat, ist nicht mehr da (HL-SPORTS berichtete). Ein neuer Wind weht nun über die Lohmühle und der heißt „Hopp, Hopp, Hopp“. Michael Hopp (Foto) leitete am Donnerstagabend das erste Training nach der Beurlaubung von Denny Skwierczynski und Henning Meins. Seine Eindrücke gab er gegenüber HL-SPORTS vor dem Abstiegsduell der Grün-Weißen (heute um 19.30 Uhr, Lohmühle) gegen den BV Cloppenburg bei HL-SPORT preis: „Viel kann man an einem Tag nicht verändern. Letztlich gibt es nur so viel zu sagen, dass wir drei Punkte holen wollen und werden. Die Jungs sind heiß und wollen es auf den Platz bringen.“

Die Niedersachsen stehen auf dem vorletzten Tabellenplatz der Regionalliga Nord und haben nichts mehr zu verlieren. Der Abstand auf einen Nichtabstiegsplatz beträgt zwölf Punkte. Für den VfB Lübeck sind es vier Zähler auf einen Abstiegsplatz. Der BVC muss also „weggecloppt“ werden… Yannick Bremser wird neben den Langzeitverletzten ausfallen. Bei Nils Lange entscheidet sich ein Einsatz erst kurz vor Anpfiff.

Am Mittwochabend trennten sich der Hamburger SV II und ETSV Weiche Flensburg 1:1 (0:0). Florian Meyer (59.) brachte die Schleswig-Holsteiner in Führung und der Ex-Lübecker Ahmet Arslan (66.) glich kurze Zeit später aus. Für den HSV II ist, dass ein wichtiger Punkt im Tabellenkeller, kletterte auf Rang 13 (31 Punkte). Die Aufstiegsträume der Flensburger dürften damit ausgeträumt sein. Der Abstand auf Spitzenreiter VfB Oldenburg beträgt acht Zähler.

Vorschau auf den kompletten Regionalliga-Spieltag:

Nein, entschieden wird die Meisterschaft am 28. Spieltag vermutlich noch nicht. Aber natürlich könnte das Spitzenspiel zwischen dem VfB Oldenburg und dem VfL Wolfsburg II einen richtungsweisenden  Charakter  besitzen.  In  jeden  Fall  überstrahlt  das  Spiel  alle  anderen Partien, obwohl sich darunter doch auch ein paar sehr interessante Spiele befinden.

Eintracht Braunschweig II – SV Meppen (Fr., 18.30 Uhr)
Zuletzt lief es für beide Teams nicht besonders gut, Meppen kassierte ein 0:1 in Hildesheim und blieb bereits zum dritten Mal in Folge sieglos. Die Braunschweiger unterlagen dagegen mit 1:2 beim HSV. "Wir hätten definitiv einen Punkt verdient gehabt, es fehlte uns allerdings die mannschaftliche Geschlossenheit, die uns zuletzt ausgezeichnet hat“, meinte Trainer Henning Bürger unzufrieden. Weil die Eintracht zuvor einige Punkte gesammelt hatte, ist sie trotzdem relativ nahe dran am Gegner. Der Tabellenachte empfängt den Sechsten  – ein offenes Spiel.

FC St. Pauli II – SpVgg Drochtersen/Assel (Fr., 19.30 Uhr)
Die Spielvereinigung wusste auch in den vergangenen Wochen mit überwiegend positiven Ergebnissen zu überzeugen. Zuletzt gewann sie beim 1:0 über den TSV Havelse drei Punkte. Nach wie vor hat der Tabellenvierte also eine Menge Spaß an dieser Spielzeit. Der Gastgeber dürfte weniger zufrieden sein angesichts des 16. Platzes. Die Hamburger zählen aber zu jenen Teams im Tabellenkeller, die sich einigermaßen stabil präsentieren. Am vergangenen Spieltag nahm St. Pauli einen Punkt mit aus Flensburg. Damals hieß es 1:1, genauso wie im Hinspiel bei der Spielvereinigung.

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VfB Lübeck – BV Cloppenburg (Fr., 19.30 Uhr)
Ein Sieg aus den vergangenen fünf Partien (1-2-2) konnte nicht verhindern, dass der VfB auf den zehnten Platz der Liga durchgereicht wurde. In Lübeck spürt man nun wieder den heißen Atem der bedrohten Teams, gerade vier Punkte trennen den Gastgeber von der Abstiegszone. Nachdem es lange auf eine sehr entspannte Spielzeit hinauszulaufen schien, ist nun wieder volle Konzentration angesagt. Beim BV Cloppenburg wäre man dagegen vermutlich recht froh über einen Vorsprung von vier Punkten. Der Gast belegt den vorletzten Tabellenplatz und ist bereits zwölf Punkte von einem Nichtabstiegsplatz entfernt. Doch der Klassenerhalt ist noch immer möglich, und daran wird man sich beim BVC orientieren.

Goslarer SC – VfV Borussia 06 Hildesheim (Sa., 14 Uhr)
Noch vor einigen Wochen schien der Gastgeber auf einem Weg aus dem Tabellenkeller zu sein. Doch mittlerweile, nach nur einem Sieg aus den vergangenen fünf Partien, ist der GSC auf dem ersten Abstiegsplatz angekommen. Er wird allerdings nur durch einen Punkt vom rettenden Ufer getrennt. Drei Zähler trennen Goslar vom VfV aus Hildesheim. Der Aufsteiger darf als Mannschaft der Stunde in der zweiten Tabellenhälfte gelten. In 2016 blieb der Gast nämlich ungeschlagen (5-3-0). Gelingt ihm ein Sieg in Goslar, würde er vermutlich einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt unternehmen – und der Verlierer hätte es noch ein bisschen schwerer.

BSV Rehden – ETSV Weiche Flensburg (Sa., 15 Uhr)
Noch ist Weiche Tabellendritter, und angesichts eines Vorsprungs von acht Punkten dürfte sich daran auch so schnell nichts ändern. Doch viel haben die Flensburger zuletzt nicht beigetragen zum Spitzenplatz. Beim 1:1 (0:0) im Nachholspiel beim HSV II am Mittwoch spielte Weiche nämlich bereits zum fünften Mal in Folge unentschieden. Zwar hatte Florian Meyer (59.) die Flensburger Führung besorgt, doch Ahmet Arslan (67.) glich die Partie für die Hamburger aus. Nun hofft Weiche auf einen Sieg in Rehden. Der Gastgeber benötigte Punkte allerdings unbedingt selbst, zählt er als Tabellenzwölfter mittlerweile doch zu jenen Teams, die sich noch einmal Gedanken über den Klassenerhalt machen müssen.

Hannover 96 II – Hamburger SV II (So., 13 Uhr)
Tabellenplätze und Punktausbeute von 96 (9., 33) und HSV (13., 31) lassen nicht gerade auf eine erfolgreiche Saison schließen. Beide Mannschaften befinden sich noch immer im Kampf gegen den Abstieg. In den vergangenen Wochen mussten sie allerdings mit überwiegend positiven  Ergebnissen  zu  überraschen.  So  kam  der  Gastgeber  zu  einem  3:1-Erfolg  bei Eintracht Norderstedt, und der HSV war vorm 1:1 gegen Flensburg zu einem 2:1-Heimsieg über Eintracht Braunschweig gekommen. Das Nachwuchsduell sollte also nicht nur offen, sondern auch auf einem ordentlichen Niveau ausgetragen werden.

TSV Havelse – FC Eintracht Norderstedt (So., 14 Uhr)
Im Duell des Achten gegen den Fünften der Regionalliga Nord geht es ein bisschen auch um Wiedergutmachung. Denn während der Gast zuletzt zwei Spiele in Folge verlor, blieb der TSV sogar vier Partien lang sieglos (0-1-3). Angesichts der komfortablen Situation, beide Mannschaften sind weit entfernt vom Feld der gefährdeten Teams, blieben die Misserfolge ohne Konsequenzen. Dem Anspruch dieser Gegner entsprachen sie allerdings auch nicht.

VfB Oldenburg – VfL Wolfsburg II (So., 15 Uhr)
Das Spiel der Spiele, richtungsweisend für den Titelkampf. Noch liegt der Spitzenreiter zwei Punkte vor seinem Verfolger aus Wolfsburg, zudem befindet sich der VfB mit einem Nachholspiel im Rückstand. Doch zuletzt, quasi pünktlich zum Spitzenspiel, hatte sich der Gastgeber eine kleine Auszeit genommen. Vor dem  erwarteten 7:0-Erfolg  über den TSV Schilksee war Oldenburg in Rehden (0:1) und gegen Goslar (0:0) nämlich sieglos geblieben. „Ich kann nicht verstehen, dass einige irgendwas angezweifelt haben an meinen Jungs nach diesen beiden Spielen“, meinte Dietmar Hirsch, der seinen Vertrag in dieser Woche bis 2018 verlängerte. Der Trainer zeigt sich nach wie vor „unheimlich stolz“ auf seine Mannschaft. „Was sie geleistet hat, verdient Respekt.“ Nun sieht Hirsch die Elf vor einem Duell gegen eine „Mannschaft, die unter absoluten Profibedingungen arbeitet. Bei Wolfsburg gibt es Spieler, die verdienen so viel, wie bei uns die ganze Mannschaft zusammen.“ Sein Kollege blickt auf eine Serie von vier Siegen in Folge zurück, der VfL machte zuletzt eine Menge Boden gut und tritt offenbar in Topform an. „Wir haben jetzt gute Voraussetzungen für das Spiel in Oldenburg, das zwar noch kein Endspiel, aber ein echtes Highlight ist“, meinte Trainer Valérien Ismaël nach dem 3:0-Heimsieg über den VfB Lübeck.

Lüneburger SK Hansa – TSV Schilksee (So., 15 Uhr)
Gerade einen Punkt trennt den LSK von der Abstiegszone. Der Gastgeber kann es sich nicht erlauben, auf drei Punkte gegen den TSV zu verzichten, dürfte angesichts des 2:0 Erfolgs in Goslar  allerdings  auch  ausgesprochen  selbstbewusst  an  die  Heimaufgabe  gehen.  Der Gegner, längst als Absteiger feststehend, unternimmt dagegen bereits den bereits den 25. Anlauf zum ersten Saisonsieg.

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