Lübeck – Vor zweieinhalb Wochen gab es das Treffen zwischen Fortuna St. Jürgen und dem TSV Siems schon einmal – im Kreispokal. Am Sonntag (heute, 10. April) kommt es wieder zu einem Aufeinandertreffen. Wieder wird das Spiel in der Kalkbrenner-Arena angepfiffen, nur die Tageszeit ist eine andere. Um 15 Uhr rollt der Ball und für die Gastgeber aus St. Jürgen heißt es: Revanche für das verpasste Endspiel!

Fortuna-Trainer Alex Bera (Foto) stand bei HL-SPORTS Rede und Antwort über den bisherigen Saisonverlauf und die Möglichkeiten zum Klassenerhalt, denn sein Team ist noch nicht gerettet.

HL-SPORTS: Hallo Alex, Du hast eure 1. Herren mit deinem Trainerkollegen Matthias Müller zusammen mitten in der Saison übernommen. Welche Erkenntnisse habt ihr seitdem erlangt?

Alex Bera: „Die ersten Wochen waren für uns als Trainer und Betreuerteam super aufregend. Alles ist hier nochmal ein bisschen schneller. Man trifft bessere Fußballer. Viele Kleinigkeiten können hier über Sieg und Niederlage entscheiden. Es  macht einfach Spaß in der Liga. Wir selber sind aber auch noch mehr gefordert. Man merkt, dass das Team einen mehr fordert.“

HL-SPORTS: Wie schwer wiegt die Pokalniederlage im Halbfinale noch gegen den TSV Siems und was war aus deiner Sicht, der Grund, warum ihr es nicht geschafft habt?

Alex Bera: „Die Pokalniederlage ist gut verdaut. Wir wollten unbedingt ins Finale. Das Los war auch machbar. Wenn auch nicht leicht. Unsere Chancenauswertung war an diesem Abend einfach nicht gut. Siems dagegen nutzt die ersten drei Torschüsse für drei Tore und dann wird es schwer. Wir haben alles versucht aber an diesem Abend war Siems besser.“

HL-SPORTS: Ihr steckt mitten im Abstiegskampf. Wie könnt ihr die Klasse halten?

Alex Bera: „Wir sind in der Breite ganz gut aufgestellt. Können  Ausfälle durch Verletzungen, Familie, Beruf und Studium gut auffangen. Das Ergebnis ist, das wir bis jetzt jede Woche eine schlagfertige Truppe stellen können. Gegen Travemünde und Rapid haben wir uns nicht so viele Punkte ausgerechnet. Aber gegen den Rest der Liga ist immer irgendwas für uns drin. Hauptaufgabe bleibt aber klar gegen die direkten Konkurrenten nicht zu verlieren und da die Big Points zu sammeln.“

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HL-SPORTS: Wie sehen die Planungen für die neue Saison in so einem Schwebezustand aus, ohne zu wissen, in welcher Liga ihr spielt und bleibt ihr beide als Trainer bei Fortuna in der 1. Herren dabei?

Alex Bera: „Also es ist so, dass wir schon für die nächste Saison planen und uns verstärken wollen. Ist aber nicht so einfach. Viele denken, dass wir Geld wie Heu hätten. Wir hatten bisher drei ganz gute Gespräche mit Spielern aus der aktuellen A-Klasse. Wenn die dann aber 100 Euro im Monat fordern, dann…. Das Thema sollten wir hier nicht vertiefen. Wir haben jedenfalls Lust nächstes Jahr weiterzumachen. Im Endeffekt entscheidet es aber auch als erstes das Saisonergebnis. Sollte wir doch absteigen, müssen wir und der Verein uns hinterfragen, ob wir noch die Richtigen sind. Oder ob man nicht ein Neuanfang, wie beim LSC machen sollte.“

HL-SPORTS: Ihr habt eine tolle Sportanlage in St. Jürgen und ein großes Einzugsgebiet. Der Verein lebt. Was ist deiner Meinung machbar am Kalkbrenner und was müsste noch getan werden?

Alex Bera: „Unsere Sportanlage ist wirklich toll, aber diese haben mittlerweile auch andere Vereine in Lübeck und Umgebung. Wenn ich sehe, was in Stockelsdorf los ist. Da komme ich schon ins Schwärmen. Was bei uns noch möglich ist? Wir wollen weiterhin in der Kreisliga bleiben um uns dort messen zu können. Ohne Sponsoren geht wohl nicht mehr wirklich viel nach oben.“

HL-SPORTS: Es geht nun gegen Siems, jetzt in der Liga. Was muss die Mannschaft dieses Mal anders machen, um wichtige Punkte zu erzielen?

Alex Bera: „Also die Mannschaft hat nach dem Pokalspiel signalisiert, dass sie es gegen Siems im Ligaspiel besser machen will und auch Punkten möchte. Kurz und knapp: Die Torchancen nutzen und fertig.“

HL-SPORTS: Danke für das Interview.

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