Lübeck –  Ganz im Zeichen des absoluten Topspiels steht der 18. Spieltag der Frauen Verbandsliga Süd. Denn wenn der Zweite auf den Ersten trifft, ist die gesamte Liga elektrisiert und so werden sich die Blicke am Samstagabend auf den Krummen Weg in Siems richten. Ein kleines Derby steht für Ratzeburg an und Stockelsdorf will weiter den dritten Platz verteidigen.

Es ist die wohl letzte Chance für die SG Siems-Dänischburg, um den Meisterschaftskampf nochmal richtig spannend zu machen. Nur ein Sieg hilft der Mannschaft vom Kambiz Tafazoli gegen den Spitzenreiter SV Neuenbrook/Rethwisch, andernfalls ist der erste Platz wohl weg. Denn bisher zeigt sich der SVNR souverän, gewann 14 seiner 16 Spiele und ist noch immer ungeschlagen. Vor allem die Defensive ist beeindruckend, ganze fünf Gegentore gab es bisher. Fünf Punkte beträgt der Neuenbrooker Vorsprung und das fünf Spieltage vor dem Ende, ergo ist die Siemser Marschroute klar: volle Offensive. Doch ausgerechnet jetzt muss Siems einige Ausfälle verkraften, gleich sechs Spielerinnen könnten Samstag nicht zur Verfügung stehen. Dennoch sollen die drei Punkte am Krummen Weg bleiben und auch die 0:5-Hinspielpleite will man vergessen machen.

Apropos knapper Kader: auch beim ATSV Stockelsdorf ist man personell mal wieder nicht gut aufgestellt. Erneut fehlen zahlreiche wichtige Spielerinnen, so dass sich für Co-Trainer Mirko Feddern, welcher Günter Lehmann vertreten wird, die Mannschaft bei 14 Spielerinnen praktisch selbst aufstellt. Dennoch ist das Selbstvertrauen groß, ist man seit drei Spielen ungeschlagen und hat auch an Eutin gute Erinnerungen. Beim Aufsteiger beendete man in der Hinrunde eine kleine Krise und siegte dort, wenn auch nur knapp mit 3:2. Mit der BSG Eutin erwartet man einen unangenehmen Gegner, welcher sich aktuell in einer kleinen Krise befindet. Nur zwei Punkte holte man bisher in 2016, ist trotz einer insgesamt guten Abwehr Tabellendrittletzter und schwebt in Abstiegsgefahr. Daher wird erwartet, dass sich Eutin mit Händen und Füßen wehrt, wenn der „Blau-Weiße Express“ angerollt kommt. Die Favoritenrolle ist klar, jetzt muss Stockelsdorf dies nur umsetzen.

Ein bißchen Derbyfeeling kommt in Ratzeburg auf, denn der heimische RSV muss gegen die junge Mannschaft des VfL Oldesloe ran. Die Oldesloerinnen liegen nur noch einen Punkt hinter Ratzeburg und könnten mit einem Sieg vorbeiziehen. Allerdings präsentiert sich der VfL genau so, wie man es von einer jungen Truppe erwartet. Siege und Niederlagen wechseln sich fast beständig ab, mit einer Bilanz von 8-1-8 ist man so etwas wie das personifizierte Mittelmaß der Liga. Stichwort Mittelmaß: den Absturz in das Niemandsland der Tabelle wird der RSV tunlichst vermeiden wollen. Denn der würde bei einer Niederlage drohen. Doch am Riemann ist man selbtbewußt genug, um die Niederlage der Vorwoche vernünftig aufzuarbeiten und einen neuen Anlauf zu drei Punkten zu starten.

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SG Siems-Dänischburg – SV Neuenbrook/Rethwisch (Samstag, 18.30 Uhr, Krummer Weg)
Kambiz Tafazoli (SGSD): „Ausgerechnet gegen den Tabellenführer plagen wir uns mit Personalsorgen herum. Dennoch heißt unsere Mission Wiedergutmachung. Die Rollen beim Spiel sind klar verteilt. Wir müssen, Neuenbrook kann. Wir werden 90 Minuten alles geben und versuchen die Punkte zuhause zu behalten.“

ATSV Stockelsdorf – BSG Eutin (Sonntag, 14 Uhr, Herrengarten)
Mirko Feddern (ATSV): „Am Sonntag heißt es wieder Ärmel hoch krempeln und Gas geben. Da wir immer noch mit vielen Ausfällen zu kämpfen haben, müssen wir wieder Teamgeist zeigen und uns reinhängen. Es wird ein anstrengendes Spiel und Eutin wird uns einiges abverlangen. Aber die drei Punkte wollen wir in Stockelsdorf behalten.“

Ratzeburger SV – VfL Oldesloe (Sonntag, 15 Uhr, Riemann)
Marc Hempel (RSV): „Nach der Niederlage von letzter Woche, brennen die Mädels auf Wiedergutmachung. Mit Oldesloe erwarte ich eine junge Lauftstarke Mannschaft die natürlich versuchen wird, etwas zählbares mitzunehmen. Ich erwarte ein Spiel auf Augenhöhe.“

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