Lübeck –  Heimspieltag für die drei Clubs der Region in der Frauen-Verbandsliga Süd. In der 19. Spielrunde dürfen sowohl die SG Siems-Dänischburg als auch der ATSV Stockelsdorf und der Ratzeburger SV auf heimischen Plätzen ran und haben dabei durchaus harte Nüsse zu knacken.

Den Anfang macht dabei am Samstagabend der Tabellenzweite aus Siems, der die SG Wilstermarsch zu Gast hat. Und dieser Gast gehört in 2016 zu den besten Teams in der Verbandsliga Süd. Nur eine Niederlage gab es in sieben Spielen, seit fünf Spielen ist der Tabellensechste ungeschlagen und schielt durchaus auf den vierten Tabellenplatz. Doch Wilstermarsch ist ein Team der zwei Gesichter: während man zu Hause in vier Spielen vier Siege feiern durfte, gab es auswärts in drei Spielen nur zwei Punkte. Für die SG Siems-Dänischburg dürfte diese Statistik vom Prinzip her egal sein, denn nach dem klaren Sieg im Top-Spiel der letzten Woche hat man endgültig wieder Morgenluft im Kampf um den Titel geschnuppert. Von daher  ist das Ziel klar: weitere drei Punkte holen und so die Konkurrenz aus Neuenbrook unter Druck setzen. Und dank der Form der letzten Wochen ist Siems der klare Favorit in diesem Duell. Gewarnt ist man aber, denn im Hinspiel trennte man sich nur 2:2.

Am Sonntag dürfte der Siemser Blick dann an den Rensefelder Weg in Stockelsdorf gehen, wenn der heimische ATSV den SV Neuenbrook/Rethwisch zum Top-Spiel des 19. Spieltags empfängt. Dabei dürfte Siems auf Schützenhilfe vom Nachbarn und auf die Müdigkeit des Spitzenreiters hoffen. Denn der SVNR muss am Freitag zum Nachholspiel bei JuS Fischbek antreten. Spannend wird die Frage, wie Neuenbrook die herbe Pleite der letzten Woche verkraftet. Bei Stockelsdorf ist man sich der Bedeutung der Partie durchaus bewusst, doch letztlich schaut der ATSV nur auf sich. Denn die eigenen Probleme sind groß genug, erneut fallen wichtige Spielerinnen aus. So werden am Sonntag neben zahlreichen Langzeitverletzten wichtige Stützen wie Kapitänin Sarah Volkmann (Urlaub) und Diana Wehner (verletzte sich gegen Eutin) fehlen. Von daher ist bei Trainer Günter Lehmann und seinem Co Mirko Feddern Improvisationstalent gefragt, um eine halbwegs schlagkräftige Mannschaft auf den Platz zu bringen. Dass man durchaus mit Neuenbrook mithalten kann, zeigte der ATSV im Hinspiel als man knapp und unglücklich mit 0:2 verlor.

Vom Papier her die leichteste Aufgabe hat wohl der Ratzeburger SV, schließlich geht es gegen den Tabellenachten SV Eichede. Und der SVE ist noch nicht in 2016 angekommen, in sieben Spielen gab es ganze zwei Pünktchen und der eigentlich gesicherte Mittelfeldplatz ist futsch. Nur noch vier Punkte trennen Eichede von einem Abstiegsrang, die Sorgen dürften also immer größer werden. Aber gerade deshalb und weil es sich um ein Derby handelt, wird der Ratzeburger SV gewarnt sein und den Gegner nicht unterschätzen wollen. Schließlich will der RSV selbst den vierten Platz verteidigen und nach Möglichkeit den dritten Platz noch mal anzugreifen. Doch im Moment vollführt die Leistungskurve der Ratzeburgerinnen wilde Drehungen. Siege und Niederlagen wechseln sich ab, von Konstanz kann kaum die Rede sein. Ein Grund dafür könnte die Personalsituation am Riemann sein, zahlreiche Verletzte lassen den Kader auf ein Minimum zusammenschmelzen. Vielleicht kann ja Varinia Wolgast am Sonntag helfen. Sofern der abgebende Verein, die SG Mölln/Güster, alle Formatlitäten erledigt, könnte der Neuzugang für den RSV auflaufen. Das Hinspiel gewann Ratzeburg mit 3:0.

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SG Siems-Dänischburg – SG Wilstermarsch (Samstag, 18.30 Uhr, Krummer Weg)
Kambiz Tafazoli (SGSD): „Wir wollen weiter an der Leistung der letzten Spiele anknüpfen und den nächsten Dreier einfahren.“

ATSV Stockelsdorf – SV Neuenbrook/Rethwisch (Sonntag, 14 Uhr, Rensefelder Weg)
Günter Lehmann (ATSV): „Meinen Mädels wird in dieser Saison alles abverlangt und wenn du denkst es geht nicht schlimmer, dann kommt noch irgendwas. Nicht nur, dass der aktuelle Tabellenführer kommt und wir die ganze Saison schon mit vielen Verletzten immer wieder neu bei den Aufstellungen improvisieren müssen. Nein, nun fällt für Sonntag auch noch der Fels in der Brandung, unsere Torhüterin Sarah Volkmann aus. Der Tabellenführer wird gegen uns die Niederlage gegen Siems wieder gutmachen wollen, aber meine Mädels werden mit ihrem unbändigen Teamgeist gegenhalten. Wir werden jedenfalls die Punkte nicht freiwillig abgeben. In Neuenbrook haben wir sehr unglücklich verloren, waren ebenbürtig, daran werden wir versuchen anzuknüpfen. Zu verschenken haben wir jedenfalls nichts.“

Ratzeburger SV – SV Eichede (Sonntag, 15 Uhr, Riemann)
Marc Hempel (RSV): „Nach dem verrückten Spiel der letzten Woche wollen wir am Sonntag am heimischen Riemann nachlegen. Bei unserer Personalsituation keine leichte Aufgabe. Mit Eichede erwarte ich einen defensiv eingestellten Gegner.“

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