Rostock – Beim FC Hansa Rostock wird die Lizenzspielerabteilung ausgegliedert. Das hat die außerordentliche Mitgliederversammlung des Drittliga-Klubs gestern im Rostocker Ostseestadion mit rund 95 Prozent der Stimmen beschlossen. Nach der Satzung war für die Ausgliederung eine Drei-Viertel-Mehrheit erforderlich. Wie der FC Hansa mitteilte, waren 909 Mitglieder anwesend und stimmberechtigt.

Den Weg für eine Ausgliederung hatten die Mitglieder bereits während der außerordentlichen Mitgliederversammlung am 10. Mai vergangenen Jahres geebnet. Mit einer Zustimmung von 99 Prozent wurde seinerzeit die damalige Vorstandschaft mit der Vorbereitung der Ausgliederung beauftragt. Für die Umsetzung der entsprechenden Pläne stimmten nun 95 Prozent der stimmberechtigten Mitglieder.

Was bedeutet nun die Entscheidung? Neben dem bestehenden FC Hansa Rostock e.V. wird künftig auch eine FC Hansa Rostock GmbH & Co. KGaA existieren, über die der Geschäftsbereich Profifußball organisiert wird – sowie die Bereiche Ticketing, Vermarktung, Medien, Personal und Verwaltung.

Die Rechte an Marke und Logo des FC Hansa Rostock sowie die Beteiligung am Ostseestadion werden auch künftig beim Verein verbleiben. Die Nachwuchsabteilung ist ebenfalls weiterhin dem Verein zugehörig.

Christian Hüneburg, Hansa-Vorstand für Finanzen und Verwaltung: „Die harte Arbeit aller Beteiligten hat sich gelohnt. Die Mitglieder haben ihre Zustimmung zur Ausgliederung gegeben, so dass wir diese für den Verein große Chance nutzen können. Mit der Neuausrichtung wird der FC Hansa Rostock nun künftig schlagkräftiger im Profifußball agieren können. Mein besonderer Dank gilt der AG Ausgliederung, die mit ihrem Engagement maßgeblich daran beteiligt war, die Ausgliederung so gründlich und bestmöglich vorzubereiten. Ein großer Dank gilt auch Rolf Elgeti, der dem FC Hansa Rostock in einer schweren Zeit zur Seite gestanden hat und auch in Zukunft bereit ist, Verantwortung zu übernehmen.“

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Der Finanzexperte Rolf Elgeti (Foto) wird mit 45 Prozent der Anteile an der „FC Hansa Rostock GmbH & Co. KGaA“ beteiligt sein. 55 Prozent der Anteile bleiben in der Hand des Vereins.

Die neu zu gründenden FC Hansa Rostock Verwaltungsgesellschaft mbH wird die persönlich haftende Gesellschafterin der KgaA sein und zugleich mit der Geschäftsführung betraut. Sie ist zu 100 Prozent in Besitz des FC Hansa Rostock e.V.

Rainer Lemmer, Aufsichtsratsvorsitzender des FC Hansa Rostock: „Ich freue mich über das positive Votum der Mitglieder. Diese wichtige Entscheidung für den FC Hansa musste in erster Linie von den Mitgliedern gewollt und getragen werden, weshalb wir den Prozess auch mit höchstmöglicher Transparenz gestalten wollten. So gab es im Vorfeld der heutigen außerordentlichen Mitgliederversammlung regelmäßige Mitgliederforen und Sitzungen mit der AG Ausgliederung. Darüber hinaus hatten die Mitglieder die Möglichkeit Einsicht in Dokumente zur Ausgliederung zu nehmen sowie im Mitgliederbereich der offiziellen Vereins-Seite den jeweils aktuellen Stand aller Entwürfe zu den Ausgliederungsunterlagen zu verfolgen. Auch von mir noch einmal großen Dank an alle, die sich bei diesem anspruchsvollen Projekt eingebracht haben – allen voran die AG Ausgliederung.“

Durch die Ausgliederung verringern sich die bestehenden Außenverbindlichkeiten im Gesamtkonzern FC Hansa Rostock (F.C. Hansa Rostock e.V. und Ostseestadion Verwaltungsgesellschaft mbH) in Höhe von 21,645 Millionen Euro um insgesamt 10,0 Millionen Euro.

Die Ausgliederung der Profiabteilung des Vereins in eine Spielbetriebsgesellschaft mit der Firma „FC Hansa Rostock GmbH & Co. KGaA“ soll zu Beginn der neuen Spielzeit 2016/2017 abgeschlossen sein.

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