Hamburg – Der HSV hat „das wichtigste Spiel des Jahres“ (Lewis Holtby) gewonnen. Im 104. Nord-Derby mit Werder Bremen siegten die Rothosen nach einer spannenden Partie mit 2:1 (2:0). Zum Auftakt des 31. Spieltags ist der Erfolg nach zwei Toren von Pierre-Michel Lasogga gleichbedeutend mit dem Klassenerhalt. Nunmehr hat das Team von Cheftrainer Bruno Labbadia sechs Punkte Vorsprung auf die Bremer, die auf dem Relegationsplatz verharren.

Im ausverkauften Volksparkstadion brachte Lasogga die Gastgeber nach fünf Minuten in Führung. Müller zog bis zur Grundlinie davon, schob den Ball zu Lasogga, der nach 666 Minuten ohne Tor endlich wieder einnetzte! Mit dem 1:0 kam der HSV gut ins Spiel, den ersten ernsthaften Werder-Angriff in der 17. Minute beendete Bartels mit einem Volleyschuss ins Leere.

In der 26. Minute kassierte Lasogga nach einem Foul an Fritz seine fünfte gelbe Karte, womit sich der Torschütze für das nächste Spiel verabschiedete. Aber er sollte sich an diesem Abend noch einmal in Szene setzen!

32. Minute: Ostrzolek-Flanke, Kopfball Lasogga – der HSV führt 2:0 – das Volksparkstadion wird zum Tollhaus!

Mit 0:2 gingen die wackligen Bremer in die Pause – und gaben nach dem Seitenwechsel Gas. In der 56. Minute foulte Djourou Werder-Torjäger Pizarro im Strafraum. Den Elfmeter schoss der Peruaner selbst – und so schwach, dass Drobny den Ball sogar festhalten konnte.
Werder-Trainer Viktor Skripnik entschied sich danach für volles Risiko, brachte mit Ujah den zweiten Stürmer. Und es sollte nicht lange dauern, da brachte Ujah die Bremer zurück ins Spiel. Seinen Schuss wehrte Drobny noch ab, gegen Ujahs Kopfball nach dem Abpraller war der Adler-Kollege machtlos – nur noch 2:1 für den HSV, 25 Minuten blieben den Gästen noch.
Mächtig Druck machte das Team vom Relegationsplatz, bange Minuten hatte der HSV zu überstehen – doch es reichte für die Rothosen. Im 104. Nord-Derby der 34. Sieg – die Gesamt-Bilanz fällt zwar noch günstiger für Werder aus (37 Siege!), doch das spielt für den HSV keine Rolle – eben nur Statistik!

Die Saison ist gerettet – das Relegations-Triple verspielt, der Klassenerhalt gesichert! Chapeau!

Nicolai Müller „Auch wenn wir in der zweiten Halbzeit den Faden verloren haben, am Ende zählt der Sieg. Wir wollen noch so viele Punkte holen wie möglich."

Matthias Ostrzolek über Jaroslav Drobny: „Wir haben einen ersten guten Torhüter und wahrscheinlich ist unser Ersatzmann der beste der ganzen Liga!"

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Ivo Ilicevic: „Dieser Sieg war enorm wichtig und wir konnten einen Konkurrenten auf Abstand halten."

HSV: Drobny – Sakai, Djourou, Spahic, Ostrzolek – Holtby, Jung – Müller (46. Kacar), Gregoritsch (79. Diekmeier), Ilicevic (87. Cleber) – Lasogga

Werder Bremen: Wiedwald – Gebre Selassie, Vestergaard, Djilobodji, Garcia (76. Sternberg) – Grillitsch (89. Fröde), Fritz – Yatabaré (59. Ujah), Junuzovic, Bartels – Pizarro

Tore: 1:0 Lasogga (5.), 2:0 Lasogga (32.), 2:1 Ujah (65.)

Zuschauer: 57.000 (ausverkauft)

Schiedsrichter: Manuel Gräfe (Berlin)

Gelbe Karten: Lasogga (26.), Drobny (79.) / Yatabare (14.), Fritz (35.), Djilobodji (76.), Bartels (90. + 5)

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