FSHL: Ratekau feiert Meisterschaft – ESV zittert weiter

Lübeck –  Es ist vollbracht: die SG Ratekau-Strand wiederholt den Triumph von 2014 und holt sich erneut die Meisterschaft der Frauen SH-Liga. Die Ostholsteinerinnen siegten zu Hause gegen Holstein Kiel II mit 2:1. Da Verfolger SSC Hagen Ahrensburg mit 1:2 bei Rot-Schwarz Kiel verlor, kann Ratekau weder von TuRa Meldorf noch von Ahrensburg eingeholt werden. Der SSC Hagen verlor sogar den zweiten Platz an Meldorf. Der Regionalliga-Absteiger besiegte den SV Henstedt-Ulzburg II mit 2:1. Durch den Sieg von Rot-Schwarz wird es im Abstiegskampf nochmal richtig spannend. Denn neben RSK und Holstein II ist auch der Eichholzer SV weiter ein Kandidat für den Abstieg. Denn der ESV verlor zu Hause gegen den TSV Russee mit 2:3, welcher damit einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machte. Gleiches gilt für den TSV Klausdorf, welcher das neue Schlusslicht Fortuna Bösdorf mit 4:0 abfertigte. Außerdem gewann der TSV Schönberg beim Kieler MTV mit 4:0.

SG Ratekau-Strand – Holstein Kiel II 2:1 (1:1)
Tore: 0:1 T. Lycke (12.), 1:1 Vasel (36.), 2:1 Schöning (70.)

Es ist vollbracht: dank der rot-schwarzen Schützenhilfe feiert die SG Ratekau-Strand vorzeitig die Meisterschaft in der SH-Liga und macht dem scheidenden Trainer Andreas Passow das perfekte Abschiedsgeschenk. Dabei war es mehr als holprig, was die Ostholsteinerinnen in den ersten 25 Minuten boten. Verunsichert vom, wegen eines fehlenden Schiedsrichters, verspäteten Anpfiff lief bei Ratekau kaum was zusammen. Die Holstein-Reserve nutzte dies zum verdienten 1:0 durch Tabea Lycke. Es dauerte mehr als zehn Minuten, ehe endlich mal was nach vorne ging. So hatte der neue Meister ein paar Chancen bis zur Pause, eine nutzte Anna-Lena Vasel zum 1:1. Nach dem Seitenwechsel plätscherte das Spiel so ein wenig vor sich, doch ab der 65. Minute übernahm Holstein das Kommando. Von Ratekau war nicht viel zu sehen – bis zur 70. Minute. Dann rückte Jasmin Schöning bei einem Eckball mit auf und köpfte zum 2:1 ein. Sicherheit gab die Führung nicht, stattdessen drückte Holstein auf den Ausgleich. Doch Jelena Nogovic im Kasten parierte mehrfach glänzend und hielt so am Ende den Sieg und damit die Meisterschaft fest.

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Maik Lietzau, einer der beiden Trainer, war entsprechend glücklich nach dem Spiel: „Es war nicht schön, es war nicht perfekt, aber auch solche Spiele musst du gewinnen. Das zeugt auch von der Qualität der Mannschaft, wenn du solche Dinger glücklich gewinnst. Es ist das perfekte Abschiedsgeschenk für Andreas.“

Eichholzer SV – TSV Russee 2:3 (0:2)
Tore: 0:1 Naujoks (36.), 0:2 Lascano (42.), 0:3 Puhlmann (60.), 1:3 Kautz (68.), 2:3 Guetari (70.)

Dieses Spiel ist ein Spiegelbild der Eichholzer Saison. Zu Beginn drückte der ESV auf das Tempo und erspielte sich gute Chancen, doch das runde Leder wollte einfach nicht in das Eckige. So kam es wie es kommen musste, Russee nutzte praktisch die erste eigene Gelegenheit zur Führung, Sonja Naujoks traf zum 1:0. Der Rückstand verunsicherte Eichholz und die Gäste nutzten dies aus. Sandra Lascanos Treffer wurde Russee aber auch zu einfach gemacht. Nach dem Seitenwechsel kam Eichholz absolut nichts in Spiel, Russee konnte fast Schalten und Walten wie es wollte. Folgerichtig fiel das 0:3 durch Diana Puhlmann. Erst danach Eichholz den Kampf wieder an und konnte schnell daraus Kapital schlagen. Der Doppelschlag von Sarah Kautz und Sirin Guetari brachte wieder Hoffnung und Eichholz erspielte sich Chancen. Zum Ausgleich sollte es trotz einer großen Überlegenheit nicht mehr reichen.
 
Bei Manuela Gädert war die Enttäuschung nach dem Spiel groß: „Ein Spiel zum Vergessen. Wir beginnen das Spiel mit viel Leidenschaft und haben mehrere Torchancen, die wir leider nicht nutzten konnten. Wie so oft in dieser Saison! Ohne Not bekommen wir zwei Gegentore, die wir viel zu einfach kassieren. In der zweiten Halbzeit wachen wir leider erst nach dem dritten Tor auf und spielen plötzlich richtig guten Fußball. Doch es reicht am Ende für uns nicht.“