KL HL: Mini-Krise bei Rapid – VfB III gewinnt Kellerduell

Lübeck – Die Meisterschaft in der Kreisliga scheint vier Spieltage vor dem Saisonende fast endgültig entschieden zu sein. Durch die Niederlage des SC Rapid beim FC Dornbreite II und dem gleichzeitigen Sieg von Spitzenreiter Travemünde beim Türkischen SV, bauten die Montekicker ihren Vorsprung auf neun Punkte aus und können am kommenden Wochenende vorzeitig den Titel und den sofortigen Wiederaufstieg in die Verbandsliga perfekt machen.

Im Tabellenkeller bleibt es weiter eng. Der VfB Lübeck III gewann die Partie bei Schlusslicht TuS Lübeck 93 mit 4:1 und rückte bis auf zwei Zähler an den TSV Kücknitz heran. Die Kücknitzer holten ihrerseits einen Punkt gegen den ATSV Stockelsdorf. Nach 1:3-Rückstand kamen die Gastgeber vom Roten Hahn nochmals heran und erzielten eine Minute vor dem Abpfiff den Ausgleich.

Statistiken und Stimmen nach dem Spieltag:

FC Dornbreite II – SC Rapid 3:1(1:1)
Tore: 0:1 Sznabel (28.), 1:1, 3:1 Ceesay (34., 88.), 2:1 Hassan (50.)

Thorsten Asmussen (FCD II): „Endlich haben die Jungs mal das abgerufen, wozu sie wirklich in der Lage sind. Eine absolute Spitzenvorstellung von der Nummer 1 bis 15. So gewinnt man Spiele, macht es auf der anderen Seite aber fast noch unerträglicher, dass man die letzten Wochen so einen Sch… zusammen gespielt hat. Das war klasse, Männer. Absolut verdienter Sieg im Spitzenspiel.“

Sebastian Wenchel (SCR): „Die Welt geht jetzt für uns nicht unter. Wir haben bis letzte Woche eine sehr gute Saison gespielt. Nun, in der (Mini-) Krise, muss die Mannschaft Charakter zeigen.“

TSV Kücknitz – ATSV Stockelsdorf 3:3 (1:0)
Tore: 1:0 Schydel (19.), 1:1, 1:2 Knetsch (60., 68.), 1:3 Schley (70.), 2:3 Kindler (73.), 3:3 Kripps (89.)

Jens Offen (TSVK): „Ein munteres Spiel mit zwei unterschiedlichen Halbzeiten.
Das man nur mit 1:0 in die Pause geht, ist schon hart. Zwei Mal Hagedorn, Schydel und Kreft (Elfmeter) hatten dicke Dinger auf dem Fuß. Dass der ATSV Qualität hat, war dann leider zu spüren, doch Kindler und Kripps in Unterzahl in der Schlussminute holten uns ein am Ende verdienten Punkt.“

Uwe Prüßmann (ATSV): „Ein Wechselbad der Gefühle in der ersten Halbzeit spielen wir katastrophalen Fußball und durch einen dicken Patzer in der Abwehr geht Kücknitz verdient in Führung. Der aus der Ü 40 eingesprungene Alt-Herren-Torwart Heiko Schönning hält uns im Spiel indem er einen Elfmeter gegen uns hielt. So geht es mit nur 1:0 für Kücknitz in die Pause. Nach einer kurzen und klaren Ansage zeigt sich die Mannschaft im zweiten Durchgang mit einem anderen Gesicht. Wir können ausgleichen und durch Knetsch gehen wir 3:1 in Führung. Die Mannschaft hat sich aber verausgabt und wir mussten auswechseln, um schwere Verletzungen zu vermeiden. Am Ende ein wildes hin und her mit einer roten Karte für Kücknitz. Aber nach zwei unnötigen gegen Toren so steht es am Ende 3:3. Ich glaube, es war insgesamt aber ein Unentschieden mit dem beide Mannschaften gut leben können. Wir hatten nur 13 Spieler im Kader, inklusive Co-Trainer und Trainer weil sich Torwart J. v. Wickeren am Donnerstag an der Hand verletzt hat und Kramer und Dudek arbeiten mussten.“

Eichholzer SV – TSV Siems 4:5 (1:3)
Tore: 0:1 Lome (2. ET), 1:1 Benz (3.), 1:2, 1:3 Kilic (7., 38.), 1:4 Süssmann (47.), 2:4 Krohn (51.), 2:5 Luwau (64.), 3:5 Horuz (66.), 4:5 Funck (77.)

Stefan Treu (ESV): „Enge Partie, die Siems in der ersten Hälfte schon entscheiden kann. In der zweiten Halbzeit hatten wir das Spiel besser im Griff, fingen uns aber noch zwei Kontertore. Am Ende wäre ein Unentschieden möglich gewesen.“

Kambiz Tafazoli (Siems): „Wir haben in Halbzeit eins alles im Griff gehabt und hätten gut und gerne mit 6 oder 7:1 in die Pause gehen können wenn nicht sogar müssen. In Halbzeit zwei ließ unsere Konzentraten zu wünschen übrig. Individuelle Fehler wurden gnadenlos bestraft. Am Ende haben wir uns den Sieg hart erarbeiten müssen und das völlig unnötig. Den beiden verletzen Spielern von Eichholz wünschen wir gute Besserung.“

Türkischer SV – TSV Travemünde 1:5 (1:3)
Tore: 0:1 Kurth (15.), 0:2 Yilmaz (17.), 0:3 Mielke (24.), 1:3 Büyükdemir (28.), 1:4 Grieger (61.), 1:5 Zeh (74.)

Mustafa Bayrak (TüSV): „Travemünde war in allen Belangen überlegen und hat auch in der Höhe verdient gewonnen. Auch vom Spielaufbau ist Travemünde die beste Mannschaft der Liga, die  zu recht ganz oben steht.“

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Axel Junker (Travemünde): „5:1 gewonnen beim Türkischen SV. Fußballerisch sicherlich Magerkost, aber auf dem schwer bespielbaren und großen Rasenplatz war das abzusehen. Wenn Keeper Kevin Boydenow nicht fünf, sechs hundertprozentige herausragend hält, geht es wesentlich deutlicher für uns aus. Wir freuen uns darüber, dass sich unsere Mannschaft über 90 Minuten diszipliniert verhalten hat und einen großen Schritt in Richtung Verbandsliga gemacht hat.“

SC Buntekuh – Kronsforder SV 1:1 (0:1)
Tore: 0:1 Jahnke (33.), 1:1 Fikaj (49.)

Lars Traulsen (SCB): „Gerechte Punkteteilung in einem mäßigen Kreisliga Spiel. Wir haben Platz vier verteidigt und sind damit zufrieden.“

Stefan Hobelsberger (KSV): „Auch solche Spiele muss es geben, zwar nicht zum Zunge schnalzen, aber letztlich eine gerechte Punkteteilung.“

TuS Lübeck – VfB Lübeck III 1:4 (1:1)
Tore: 1:0 Runow (24.), 1:1, 1:2 Burchert (29., 61.), 1:3 Zöldner (86. ET), 1:4 Kausto (92.)

Andi Burghammer (TuS): „Ein Spiel auf schwachem Niveau, aber von uns eine absolut enttäuschende Vorstellung. Wir müssen das Spiel in der Woche aufarbeiten und am nächsten Sonntag bei Olympia anders auftreten.“

Jan Dybala (VfB III): „Nach einer super Mannschaftsleistung haben wir verdient die drei Punkte erkämpft. Besonders zu erwähnen ist die überragende Leistung von Timo Paarmann im Tor und Tobias Strunk an der Seitenlinie. Jetzt geht es in die entscheidende Phase der Saison und wir haben richtig Bock auf die letzten vier Spiele.“

VfL Bad Schwartau – TSV Dänischburg 4:3 (2:3)
Tore: 0:1 Andrae (5.), 0:2 Wendt (14.), 1:2, 4:3 Koch (16., 70.), 2:2 Kienle (43.), 2:3 Kutaschow (44.ET.), 3:3 Cebir (54.)

Matti Meyer (VfL): „Das war heute ein sehr glücklicher Sieg. Wir haben nicht gut gespielt und Dänischburg hatte auch die besseren Möglichkeiten. Aber so ist manchmal Fußball. Heute hatten wir das nötige Quäntchen Glück.“

Christian Wulff (TSVD): „Wenn man es nicht schafft sechs Alleingänge zu verwerten und weitere gute Möglichkeiten nicht nutzt und das bei einer 2:0- und 3:2-Führung, dann hat man es wohl auch nicht verdient zu gewinnen.  Bitter für uns aber wir schauen nach vorne und da heißt der nächste Gegner Fortuna St. Jürgen.“

Fortuna St. Jürgen – Olympia Bad Schwartau 1:1 (1:0)
Tore: 1:0 Porath (8. ET), 1:1 Frank (79.)

Alex Bera (Fortuna): „Generelle ein schlechtes Spiel. Olympia durch Standarts super gefährlich. Davon hatten sie einige. Im Endeffekt einen Punkt geschenkt bekommen. Den können wir ganz gut gebrauchen.“

Jörg Mehlfeld (SVO): „Was für ein Spiel! Mit zwei Alt-Herren-Spielern und einem A-Jugendspieler leider nur einen Punkt geholt. In der ersten Halbzeit hatte Fortuna klare Feldüberlegenheit, die dann auch verdient durch ein Eigentor von Porath mit 1:0 Führung in die Halbzeit ging. Nach der Halbzeit ein komplett anderes Spiel für meine Truppe, die zwei große Chancen liegenließ. Einmal Spitzke, der mit direkter Abnahme fünf Meter vor dem Tor knapp vorbeischoss. Zehn Minuten später Weiß, der alleine auf den Torwart zulief und den Ball am Tor vorbeischoss. Die zweite Halbzeit haben wir dominiert und mit Kampfeswillen das Unentschieden erzwungen. Es brauchte aber einen abgefälschten Freistoß zum 1:1. Vielen Dank nochmals an die drei Spieler die ausgeholfen haben.“