Lübeck –  Die SG Siems-Dänischburg muss weiter auf einen weiteren Ausrutscher des Spitzenreiters warten. Der spielfreie Tabellenzweite musste am Wochenende mit ansehen, wie der SV Neuenbrook/Rethwisch den VfL Oldesloe mit 4:2 besiegte und so seinen Vorsprung zumindest vorübergehend auf fünf Punkte ausbaute. Neuer Tabellendritter ist nun die SG Rönnau/Daldorf, welche das Topspiel gegen den ATSV Stockelsdorf mit 1:0 gewann. Der Ratzeburger SV feierte einen Kantersieg und gewann bei der SG Olympia-PTSK mit 8:2. Keine Sieger gab es im Tabellenkeller: JuS Fischbek und die BSG Eutin trennten sich ebenso 2:2-Unentschieden wie die SG Wilstermarsch und der VfL Kellinghusen.

SG Olympia-PTSK – Ratzeburger SV 2:8 (1:2)
Tore: 1:0 Grund (8.), 1:1 Hechler (18./Strafstoß), 1:2 Baalmann (26.), 1:3 Weis (47.), 1:4 Schlie (49.), 1:5 Weis (57.), 2:5 Schiller (65.), 2:6, 2:7 Wolgast (71./78.), 2:8 Baalmann (87.)

Eine Halbzeit lang war es ein recht offenes Spiel zwischen Olympia und dem RSV. Die Gastgeberinnen konnten durch Johanna Grund früh in Führung, Ratzeburg glich aber fast ebenso schnell durch Svenja Hechler per Foulelfmeter aus. Insgesamt war der RSV technisch versierter und ballsicherer, hatte bessere Chancen. Mehr als das 2:1 durch Hannah Baalmann wollte vor der Halbzeitpause nicht heraus springen, so dass es spannend blieb. Das änderte sich in der Viertelstunde nach der Pause: dank des hervorragenden Starts in Halbzeit zwei mit den zwei Toren von Johanna Weis sowie dem Treffer von Lena Schlie war die Partie nach rund einer Stunde entschieden. Der zweite Olympia-Treffer durch Levke Schiller war nur bloße Ergebniskosmetik. Erfreulich aus Ratzeburger Sicht: zum Einen konnte die Mannschaft beweisen, dass sie nicht nur von Hannah Baalmann abhängig ist, wenn es um das Toreschießen geht. Zum Anderen konnte sich Neuzugang Varinia Wolgast mit zwei Treffern gleich sehr gut einführen. Aber auch Torjägerin Baalmann durfte kurz vor dem Ende über ihren zweiten Treffer jubeln.

Marc Hempel, RSV-Trainer, war trotz des klaren Sieges nicht ganz zufrieden: „Für die Zuschauer mit Sicherheit kein schönes Spiel. In der Anfangsphase hatten beide Mannschaften viele technische Fehler, was auf den katastrophalen Rasenplatz zurückzuführen war . In Halbzeit zwei agierten wir teilweise mit langen Bällen und ließen Neumünster überhaupt keine Chance. Teilweise schalteten wir in der zweiten Halbzeit zu früh ab und spielten nicht mehr konzentriert genug, sonst hätte der Sieg deutlich höher ausfallen können. Besonders das zweite Gegentor war überflüssig.“

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SG Rönnau/Daldorf – ATSV Stockelsdorf 1:0 (0:0)
Tor: Kossak (55.)

Ein insgesamt niveauarmes Spiel konnte die SG Rönnau/Daldorf gewinnen und sich vorerst den dritten Tabellenplatz sichern. Stockelsdorf stand über weite Strecken sicher und hatte durchaus gute Chancen. Doch in Abwesenheit der gesperrten Torjägerin Nicole Polensky gelang im Angriff nicht viel. Daldorf hielt mit viel Kampf dagegen und wurde durch Melanie Kossak belohnt. Diese nutzte eine der wenigen Unaufmerksamkeiten in der ATSV-Defensive zum 1:0-Siegtreffer. Glück im Unglück hatte Linda Höppner: der Stockelsdorfer Mittelfeldmotor blieb nach einem unglücklichen Zweikampf liegen und wurde mit dem Krankenwagen abtransportiert. Eine nähere Untersuchung er gab aber „nur“ eine Prellung an der Schulter.

Günter Lehmann, Trainer des ATSV, war nach dem Spiel entsprechend enttäuscht: „Die Daldorferinnen haben uns mit ihrer agressiven Spielweise sehr zugesetzt. Wieder musste eine Spielerin ins Krankenhaus gefahren werden. Trotzdem hätten wir das Spiel für uns entscheiden müssen, aber so ist Fußball. Riesenmöglichkeiten nicht genutzt, eine Unachtsamkeit und der Ball war drin. Schade, war heute mehr für uns möglich.“

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