Lübeck –  Gibt es für die SG Siems-Dänischburg noch einmal die Chance auf den Titel? Das ist die große Frage am 21. Spieltag der Frauen-Verbandsliga Süd. Ein Sieg ist dabei Pflicht, wenn man noch auf das Wunder hoffen will. Doch die Aufgabe wird genauso schwierig wie für den Ratzeburger SV in seinem Kampf um Platz fünf. Einen Pflichtsieg kann der ATSV Stockelsdorf einfahren.

Die Hoffnungen der Siemser Frauen lagen in der Vorwoche auf dem Ratzeburger SV, doch nachdem der RSV trotz guter Leistung klar verlor, muss man nun auf ein Wunder hoffen und darauf, dass Neuenbrook an Pfingstmontag in Fischbek verlirert. Doch zuvor muss man die eigenen Aufgaben lösen und am Sonntag wartet einen richtig schwierige. Denn Siems reist zum Tabellendritten SG Rönnau/Daldorf. Die Mannschaft aus dem Kreis Segeberg hat sich nach verhaltenem Saisonauftakt als dritte Kraft etabliert und spielt eine bärenstarke Rückrunde. Sieben Siege in bisher neun Spielen der Rückserie stehen zu Buche, entsprechend groß wird das Selbstvertrauen bei Rönnau sein. Siems ist also gewarnt, doch auch die eigene Rückserie ist ja nicht so schlecht. In sieben Spielen ist Siems noch ungeschlagen, feierte dabei sechs Siege. Und natürlich will man die Hoffnung auf den Titel so lange wie möglich am Leben halten und vor allem weiter Selbstvertrauen tanken. Das Hinspiel gewann Siems klar mit 5:0. Einen Strohhalm in Sachen SH-Liga-Aufstieg gibt es für Siems auch bei einer Vizemeisterschaft. Es wird definitiv Aufstiegsspiele gegen den Tabellenzweiten der Verbandsliga Nord geben. Sollte dann TuRa Meldorf in die Regionalliga aufsteigen oder eine Mannschaft aus der SH-Liga zurückziehen, dann könnte der Sieger dieser Spieler der Nutznießer sein.

Auf Siemser Schützenhilfe hofft der ATSV Stockelsdorf. Der „Blau-Weiße Express“ hofft nach zwei Niederlagen in Folge auf Besserung, vor allem in der Abteilung Attacke, und will sich gegen den Tabellenvorletzten VfL Kellinghusen den Frust von der Seele schießen. Doch vorsichtig: Der Aufsteiger dürfte den Kampf um den Klassenerhalt noch nicht aufgegeben haben und will darüber hinaus endlich den ersten Saisonsieg feiern. Entsprechend wird der VfL alles in die Waagschale werfen, um die letzten Strohhalme zu ergattern. Der ATSV ist also gewarnt, doch man ist bei der Mannschaft von Günter Lehmann guter Dinge, dass man drei Punkte aus Kellinghusen nach Hause holt. Schließlich will man selbst den dritten Platz zurückerobern und wie im Vorjahr mit einer echten Top-Platzierung aufwarten. Doch dazu muss vor allem das Angriffsspiel besser werden, das in der Rückrunde im Allgemeinen und in den letzten beiden Spielen im Besonderen hakte. Wenn dies klappt, dann könnte es wie im Hinspiel laufen, als Stodo Kellinghusen mit 6:0 vom Platz fegte.

Zumindest den fünften Rang verteidigen, das ist das erklärte Ziel des Ratzeburger SV vor dem letzten Auswärtsspiel der Saison bei der SG Wilstermarsch. Doch die Aufgabe beim Tabellensechsten wird nicht einfach, denn die Mannschaft aus Wewelsfleth ist schwierig einzuschätzen. Zwar gab es nur eine Niederlage in den letzten sechs Spielen, doch gleich dreimal spielte man gegen Abstiegskandidaten 2:2. Entsprechend ist man beim RSV gespannt, was einen in Wilstermarsch erwartet. Zumal Ratzeburg selbst mit Personalsorgen in den Westen des Landes reist, schließlich wird man wohl selbst nur elf Spielerinnen aufbieten können. Nichts desto trotz will man auch bei der SGW bestehen, auch wenn Trainer Marc Hempel das Saisonende herbei sehnt.

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SG Wilstermarsch – Ratzeburger SV (Samstag, 16 Uhr, Wewelsfleth)
Marc Hempel (RSV): „Aufgrund von Verletzungen und Urlaubern können wir gerade mal mit elf Spielerinnen bei der SG Wilstermarsch antreten. Ich bin froh, wenn die Saison beendet ist.“

VfL Kellinghusen – ATSV Stockelsdorf (Samstag, 16.30 Uhr, Kellinghusen)
Günter Lehmann (ATSV): „Der Tabellenletzte benötigt jeden Punkt gegen den Abstieg. Dementsprechend wird es ein kampfbetontes Spiel. Gegen Wilstermarsch haben sie mit dem 2:2 ein Ausrufezeichen gesetzt. Aber wir fahren nach Kellinghusen um zu gewinnen, damit wir uns noch die Option auf den dritten Tabellenplatz erhalten.“

SG Rönnau/Daldorf – SG Siems-Dänischburg (Sonntag, 15 Uhr, Rönnau)
Kambiz Tafazoli (SGSD): „Wir freuen uns auf ein gutes und sicherlich spannendes Spiel gegen Rönnau. Wir wollen unsere Serie weiterhin halten und drei Punkte mit nach Hause nehmen.“

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