Lübeck – In einer insgesamt enttäuschenden Partie haben sich der VfB Lübeck und der Hamburger SV II mit 1:1 (1:0) getrennt. Beide Mannschaften stecken damit weiterhin im Abstiegskampf der Regionalliga Nord. 1508 zahlende Zuschauer sahen ein über weite Strecken langweiliges Spiel, in dem die Lübecker durch ein Hackentor von Senger (42. Minute, Foto) in Führung gingen. Der Ex-VfBer Arslan glich durch Foulelfmeter in der 56. Minute aus.

VfB-Trainer Michael Hopp musste drei gesperrte Spieler ersetzen: Richter nach der Roten Karte von Flensburg, Thiel (Rote Karte) und Sievers (5. Gelbe Karte) hatten sich in Norderstedt rausgespielt.

Die ersten Möglichkeiten erspielten sich die Gastgeber: Maletzki prüfte in der 7. Minute von halblinks im Strafraum HSV-Torwart Behrens, der den Ball zur ersten Ecke für den VfB abwehrte. Fünf Minuten später riskierte Sirmais einen Seitfallzieher im Strafraum, der zur sicheren Beute für den Torwart wurde. Auffällig in der Anfangsphase die Unsicherheiten in der HSV-Abwehr.

Viele Fehlpässe und Mißverständnisse auf beiden Seiten – kein Fußballvergnügen, Langeweile statt Abstiegskampf.

Kurze Unterbrechung in der 36. Minute: Carolus foulte den VfBer Maletzki, beide Spieler gingen zu Boden, wurden kurz behandelt – und spielten wieder mit.

Kurz vor der Pause der erste Jubelschrei auf der Lohmühle: Wie aus dem Nichts eine Flanke von links, Senger steht frei vor Torwart Behrens und marmelt mit der Hacke den Ball irgendwie Richtung Tor, der völlig perplexe HSV-Keeper hält das Leder nicht fest – zur Verblüffung auch der meisten Fans, die mit Verzögerung, aber mit umso mehr Lautstärke das Marmeltor bejubeln. Geschenkt! 1:0 für den VfB – und so ging es auch in die Pause.

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55. Minute: Ausgerechnet der Ex-VfBer Arslan holte den VfB-Anhang aus allen Träumen in die raue Wirklichkeit zurück: Er verwandelte einen Strafstoß zum Ausgleich (Bohnsack hatte Charrier im Strafraum gefoult). Fortan wurde es ruppiger auf dem Platz und lauter auf den Rängen: gelbe Karten zunächst für Cigerci (HSV II), Bohnsack und Marheineke, wenig später auch für die HSVer Daouri und Jordan – viel Arbeit für Schiedsrichter Bramlage angesichts ungestümer Zweikämpfe. Spielerisch passte sich die Partie den Tabellenrängen beider Mannschaften an. Ihr Abstiegskampf dauert an.

VfB Lübeck: Toboll – Bohnsack, Wehrendt, Marheineke, Knechtel – Lange (58. Nogovic), Meyer – Senger (81. Büyükdemir),Voß, Maletzki – Sirmais (61. Kramer)

HSV II: Behrens, Jordan (77. Jurcher), Carolus, Oschkenat, Seo – Daouri, Cigerci (69. Ronstadt), Haut, Arslan (84. Kulikas) – Charrier, Brandt

Schiedsrichter: Henrik Bramlage (VfL Oythe)

 

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