Rostock – Im Zuge von Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Dresden und der Polizeidirektion Dresden sind 15 Wohnungen von Beschuldigten in Dresden und Umgebung sowie in Mecklenburg-Vorpommern durchsucht worden. Durchsuchungsbeschlüsse wurden heute (18.5.) früh auch in Rostock umgesetzt.

Wie die Staatsanwaltschaft Dresden mitteilte, werden den Beschuldigten im Alter von 16 bis 31 Jahren Landfriedensbruch und gefährliche Körperverletzung zur Last gelegt. Ihnen wird vorgeworfen, im Vorfeld des Spiels zwischen SG Dynamo Dresden und FC Hansa Rostock am 19. März 2016 in der Löbtauer Straße in Dresden an einer verabredeten gewaltsamen Auseinandersetzung zwischen Anhängern beider Mannschaften teilgenommen zu haben. Dabei sollen sich eine Vielzahl von Personen Verletzungen zugezogen haben. Einsatzkräfte der Polizei stellten die Identitäten der noch am Ort verbliebenen Beteiligten fest und nahmen 69 Rostocker Fans in Gewahrsam. Zudem wurden im Umfeld der Massenschlägerei 43 Anhänger von Dynamo Dresden angetroffen, die mutmaßlich an der Auseinandersetzung beteiligt waren.

Beamte der Polizeidirektion Dresden sowie der Bereitschaftspolizei durchsuchten heute acht Wohnungen in Dresden und je eine Wohnung in Wilsdruff und Großenhain.

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Beamte aus Mecklenburg-Vorpommern vollstreckten insgesamt vier Durchsuchungsbeschlüsse für Wohnungen von Beschuldigten in Rostock (2), Anklam (1) und Barth (1). Darüber hinaus wurde der vorübergehende Aufenthaltsort eines Beschuldigten aus Dresden in Hamburg durchsucht.

In den Verfahren werden Ermittlungen gegen insgesamt 117 Beschuldigte geführt. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Dresden wurden gegen 15 Beschuldigte Durchsuchungsbeschlüsse für deren Wohnungen erwirkt. Ziel war es Beweismittel zu sichern, die Hintergründe und Absprachen zu der Auseinandersetzung belegen. Es wurde eine Vielzahl von Mobilfunkgeräten sichergestellt. Die Ermittlungen dauern an.

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