Lübeck – Saisonziel erreicht, aber wie? Diese Frage dürfte man sich beim ATSV Stockelsdorf nicht nur einmal gestellt haben. Den dritten Rang hatte Trainer Günter Lehmann vor Saisonstart als Ziel ausgegeben und dieser wurde erfolgreich verteidigt. Doch dazwischen liegt eine Saison voller Höhen und Tiefen, voller Unwägbarkeiten und Verletzungen. Eins ist aber sicher: in der neuen Saison geht es mit neuem Trainer weiter.

Doch von Beginn an: zu Saisonbeginn lief beim „Blau-Weißen Express“ alles gut. Gegen die meisten Gegner wurde mehr oder weniger souverän gewonnen, man zeigte schnellen Angriffsfußball und konnte sich so als dritte Kraft in der Verbandsliga etablieren. Doch im Herbst zogen erste Wolken am blau-weißen Himmel auf, Verletzungen pflasterten den Weg und der Stockelsdorfer Kader schrumpfte zusammen. Es folgten eine vermeidbare Niederlage in Neuenbrook sowie ein verletzungsbedingter Spielabbruch in Wilstermarsch und man war an der Spitze entscheidend ins Hintertreffen geraten. Mit dem gefühlten Sieg in Siems und ein paar überzeugenderen Auftritten in Richtung Winterpause gelang es dem ATSV aber immerhin den dritten Rang zu behaupten.

Nach der Winterpause allerdings ging das Dilemma erst richtig los. Der nominelle 18er-Kader schrumpfte durch Verletzungen immer weiter zusammen, teilweise hatte Stockelsdorf keine elf fitten Spielerinnen. So schleppte man sich durch die Rückserie, personell gebeutelt und bekam einen Nackenschlag nach dem Nächsten. Der Vorsprung auf Rang vier schmolz und drei Spieltage vor Schluss war man eben auf jenen vierten Rang abgerutscht. Doch da die Konkurrenz auch Federn ließ, setzte der ATSV mit zwei Siegen in Kellinghusen und Neumünster zum Schlussspurt an und verteidigte so den dritten Platz. Erneut ein toller Erfolg, auch wenn es diesmal etwas anders lief als gedacht

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Trainer Günter Lehmann schaut wie folgt auf seine letzte Saison zurück: „Das Saisonziel, den dritten Platz der Vorsaison zu bestätigen, wurde erreicht. Der Aufwand dafür war immenz , weil wir die ganze Spielzeit hindurch mit extremen Personalmangel kämpfen mußten. Aber ein Kompliment an die Mädels, nicht ein Spiel haben sie sich hängen lassen. Davor ziehe ich den Hut, Wenn wir immer die volle Mannschaft zur Verfügung gehabt hätten, wer weiß was dann noch möglich gewesen wäre. Ich  übergebe an meinem Nachfolger eine intakte Mannschaft  und ich bin überzeugt, daß die Mannschaft, trotz einiger Abgänge (Ruhestand), auch in der kommenden Saison wieder eine gute Rolle spielen wird.“

Lange Zeit war die Frage, ob und wie es in Stockelsdorf weiter geht. Doch die Zukunft ist geklärt, mit Freddy Grünsteidl von der zweiten Mannschaft der SG Ratekau-Strand wurde gestern der neue Coach vorgestellt. Auch zahlreiche neue Spielerinnen sollen kommen, so dass ein neuer Optimisumus am Herrengarten Einzug gehalten hat.

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