Ratzeburg – Es war ein einziges Auf und Ab in dieser Saison, es war eine Saison voller Unruhe bei den Frauen des Ratzeburger SV. Am Ende steht ein fünfter Platz, mehr war einfach nicht drin. Daher hofft man am Riemann auf die neue Saison, auf mehr Konstanz und auf eine ordentliche Vorbereitung.

Schon der Auftakt in die Saison war durchwachsen, mit zwei Siegen und zwei Niederlagen begann der RSV. Doch dann startete man eine Serie, blieb bis Ende November in insgesamt sieben Spielen ungeschlagen. Dass man dabei Neuenbrook einen Punkt abknöpfte und ausgerechnet gegen das bis dato sieglose Fischbek verlor, zeigte schon das Auf und Ab in der Saison. Dennoch beendete Ratzeburg das Jahr 2015 auf Rang vier, mit Tuchfühlung zumindest zu Rang zwei.

Doch dann kam im Winter der erste Schock. Marcus Jatsch, der im Vorjahr den RSV bereits auf Rang vier geführt hatte, verließ den Club – aus persönlichen Gründen wie es hieß. Auch der Betreuerstab wurde kurzfristig ausgetauscht, ehe mit Marc Hempel ein neuer Coach das Steuer in Ratzeburg übernahm. So entstand eine Unruhe, die durch Abwerbeversuche anderer Vereine zusätzlich angefacht wurde. Und gepaart mit einigen Verletzungen kam Ratzeburg nicht mehr richtig in den Rhythmus.

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„Der Kader war doch zuletzt etwas sehr ausgedünnt“, so Trainer Hempel: „Aufgrund der Verletzungen mussten wir doch deutlich kleinere Brötchen backen.“ Und so war das Jahr 2016 eine Achterbahnfahrt, wobei es doch mehr runter als rauf ging. Zwar ließ man mit einem Remis gegen Siems nochmal aufhorchen, doch insgesamt war es zu wenig, was an Punkten zusammen kam. Dass man das Saisonziel „Platz vier bis sechs“ dennoch erreichte, lag zum einen an der ebenfalls unkonstanten Konkurrenz sowie an Hannah Baalmann, die mit 33 Toren und unzähligen Vorlagen die Lebensversicherung des RSV war. Immerhin: Der erneute Gewinn des Kreispokals und die damit verbundene Teilnahme am Landespokal können als erneute Erfolge verbucht werden.

Doch nun will Marc Hempel den Fokus auf die neue Saison legen, bereits am 24. Juni startet man am Riemann in die Vorbereitung. Dabei werden Lisa Zilian (Ziel unbekannt) und die junge Linnea Taube (Siems) fehlen. Dafür wird Misi Arzuaga, eine kolumbianische Austauschschülerin, im Kader stehen. „Mit drei, vier Spielerinnen laufen noch Gespräche“, hofft Hempel darauf, dass er in der neuen Saison einen schlagkräftigen Kader auf die Beine stellen kann. Fünf Testspiele und ein Trainingslager sind bis zum Saisonstart geplant, um das neue Ziel zu erreichen: „Die Luft nach oben soll dünner werden.“

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