SHL: Favoriten schon vorne – Kartenflut in Eutin

Eutin – Der erste Spieltag ist vorbei und die von allen oben erwarteten Mannschaften sortieren sich schon vorne ein. Der TSV Schilksee und die 2. Mannschaft von Holstein Kiel gewannen bereits gestern. Heute legten der VfR Neumünster und TSB Flensburg nach. Das interessanteste Spiel fand aber beim Topfavoriten Eutin 08 im Ostholstein-Derby gegen die hochgehandelte Elf vom NTSV Strand 08 statt.

Von Anfang an entwickelte sich vor 715 Zuschauern ein Spiel mit offenem Visier, mit Offensivaktionen auf beiden Seiten. In der neunten Minute die erste große Möglichkeit, aber Strands Mamane scheiterte an Weidner. In der 14. Minute dann die kalte Dusche für den Favoriten aus Eutin, Pajonk zog ab, sein Schuss wurde abgefälscht und schlug zum 0:1 ein. Fünf Minuten später verhinderte Weidner dann das 0:2 durch einen starken Reflex gegen Pajonk. Auf der Gegenseite kam Fust in der 27. Minute aus sieben Metern zum Schuss, der Ball ging aber über das Tor. Die Partie wurde immer hitziger und das Schiedsrichtergespann bekam einiges zu tun. Vor allem waren es die recht undiszipliniert spielenden Gäste, die für einige Aufreger sorgten. In Folge dessen gab es in der 34. Minute nach wiederholtem Foulspiel die gelb-rote Karte für Hassane, der den Platz zuerst nicht verlassen wollte. Zu der Zeit wurde bereits jede Verwarnung für die Gäste von deren Bank mit höhnischem Klatschen begleitet. Strand reagierte taktisch auf die Unterzahl, brachte Ali für Pajonk. Kurz vor der Pause dann noch ein Aufreger, da der Strander Torwart den Ball zu lange hielt und trotz mehrmaliger Aufforderung durch den Schiedsrichter den Ball nicht spielte. Die Ausführung des indirekten Freistoßes dauerte einige Zeit, brachte aber nichts ein. Danach passierte nichts mehr und es ging nach fünf Minuten Nachspielzeit mit 0:1 aus Eutiner Sicht in die Pause.

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Aus der kam Eutin mit ordentlich Schwung und machte gleich Druck. Mit Erfolg, in der 50. Minute fiel das 1:1 durch einen Schuss von Ziehmer aus 20 Metern. In der 59. Minute die nächste Schwächung für die Gäste, Akopian sah nach Foulspiel die rote Karte. Danach entwickelte sich naturgemäß ein Spiel auf ein Tor und ein Geduldsspiel. Entlastungsangriffe der Strander blieben Mangelware. Lange hielt das dezimierte Bollwerk, in der 86. Minute fiel dann doch das 2:1 durch Philip Nielsen (Foto, Mitte), der drei Minuten später dann auch das entscheidende 3:1 erzielte, beides Kopfbälle aus kurzer Distanz. Unmittelbar vor dem Ende erhöhte Rave (Foto, links) per Foulelfmeter auf 4:1, gleichzeitig der Endstand.

Danach kam es noch zu einer Rudelbildung im Strander Strafraum, aber die Gemüter beruhigten sich glücklicherweise schnell wieder. Die Gäste waren frustriert, der Strander Trainer Frank Salomon sprach nach der Partie von einem „Skandalspiel“.