Lübeck – Handball, Squash, Tennis und Fußball gehören zu den Sportarten des Lübecker Sport-Clubs (LSC) von 1999. Jetzt will die letztere genannte Abteilung groß rauskommen. Das runde Leder steht im Mittelpunkt des Vereins von der Thomas-Mann-Straße und seit Frühjahr dieses Jahres engagiert sich Harald Klix (Taxiunternehmer und ehemaliger Bürgermeisterkandidat der Hansestadt) für den Verein. Zur Zeit kicken die Spieler von LSC-Trainer Thorsten Kreutzfeldt zwar noch in der Herren-Kreisliga, doch das soll sich bald ändern. Ausschlaggebend für das Engagement war auch wohl sein Sohn, der in der E-Jugend des Clubs kickt.

Nachdem Klix (Foto rechts) das Amt des Managers übernahm kommt der Stein so langsam ins Rollen. Tobias Borowski und Marcel Kuhtal wurden ins Boot geholt. HL-SPORTS fragte nach, warum gerade die beiden es mitrichten sollen: „Beide kennen sich in der Fußballszene sehr gut aus und haben einen guten Draht zu den Spielern. Es geht um Scouting und die Nähe zum Erfolg. Da haben wir mit Tobias und Marcel genau die richtigen in unserem Team. Beide sind jung und wollen auch etwas erreichen“, so Klix.
Auf die Frage „Ob es nicht zu groß gedacht ist, dass ein Kreisliga-Verein drei Manager hat“, antwortete der 40-jährige Unternehmer: „Nein, wir wollen in die Verbandsliga und da muss man Strukturen schaffen. Das tun wir jetzt und sind guter Dinge, dass wir gemeinsam das Ziel schnell erreichen werden.“
Momentan sieht es allerdings noch nicht nach einem Anklopfen an der Verbandsliga-Tür aus. Mit sechs Punkten steht der LSC auf Platz zehn der Kreisliga und hat sieben Punkte Rückstand auf einen Relegationsplatz zu Liga sechs. Da passte die 2:5-Niederlage in Siems am vergangenen Wochenende nicht in den ehrgeizigen Plan. Trainer Kreutzfeldt (Foto links) sagte nach dem Spiel zu HL-SPORTS: „Ein ganz schwaches Auftreten meiner Mannschaft. Trotz etlicher Ausfälle (Lindhoff, Bätge, Sare, Gandl, Weidemann und Skordos) darf man sich in so einem wichtigen Spiel nicht präsentieren. Ich bin maßlos enttäuscht“ und auch Klix äußerte sich nach der Pleite auf der Facebookseite des Clubs. Er hingegen ist entspannt und optimistisch gestimmt: „Ich kann die Enttäuschung der Trainer verstehen, denn sie arbeiten hart und geben alles für die Mannschaft, und wenn du so ein Spiel verlierst, fragst du dich dann, welche Einstellung die Mannschaft hat so ein Spiel zu absolvieren. Aber ich bin da zuversichtlich, die Spieler haben jetzt zwei Tage Zeit darüber nachzudenken, und ich glaube das in naher Zukunft jetzt ein Ruck durch die Mannschaft gehen wird, ich glaube jeder hat es verstanden das es so nicht weitergehen kann, die Schießbude der Liga zu werden.“ Am kommenden Samstag könnte dieser Ruck kommen, denn mit dem Aufsteiger RW Moisling ist ein Neuling in der Klasse zu Gast. Am sechsten Spieltag soll es also den dritten Sieg für den LSC geben. Nur die Moislinger stehen in der Tabelle zwei Punkte vor dem LSC. In sportliche Belange möchte sich Klix aber nicht einmischen, „dafür ist das Trainerteam da“, sagte er und erklärte noch weitere Aufgaben von Borwoski, Kuhtal und ihm: „Die Spieler sollen sich bei uns wohlfühlen und ständig einen Ansprechpartner haben. Nicht jeder von uns kann ständig vor Ort sein, darum sind wir zu dritt. Das macht das ganze einfacher in der Motivation der Spieler.“ Über die Niederlage gegen Phönix in der Nachspielzeit ärgerte er sich etwas, fand aber auch positive Elemente: „Wir hatten das Spiel im Griff und sind dann durch die blöde rote Karte zurückgeworfen worden. Das wir dann in der 96. Minute das 1:2 bekamen ist für mich immer noch nicht begreiflich. Aber wir haben auch hier gezeigt, dass wir eine sehr gute Mannschaft haben, die schon in der Vorbereitung auf hohem Niveau fantastische Leistungen gezeigt hat.“

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Sponsoren sollen natürlich auch an den Thomas-Mann-Platz gelockt werden und zwar in familiärer Atmosphäre. Das scheint zu klappen, denn mit der „mhplus Betriebskrankenkasse“ konnte bereits beim Trainingslager ein Kooperationspartner gefunden werden, der zum Beispiel das Catering in gesunder Form übernahm. Weitere Partner sollen demnächst folgen und da ist Klix auch genau der richtige. Sein Netzwerk ist breit und verfügt über viele Kontakte. Wenn er es schafft, diese auf den LSC zu übertragen, könnte das Ziel Verbandsliga nicht abwegig sein. Dafür müssen aber noch viele Spiele gespielt werden und vor allem Punkte auf dem eigenen Liga-Konto landen.  
„Mit neun Neuzugängen in einem jetzigen 26-Mann-Kader bedarf es immer ein wenig Zeit, bis sich der Erfolg einstellt“, so Klix weiter und fügte hinzu: „Damit das passiert, haben wir das Dreier-Team mit Tobias, Marcel und mir installiert. Wir schaffen die Rahmenbedingungen. Die Mannschaft holt die Punkte. Das Potenzial hat sie“ und fordert den Aufstieg unmissverständlich in dieser Saison ein.

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