Norderstedt – Der  DFB-Pokal  startete  mit  der  ersten  Hauptrunde bereits am Freitagabend (HL-SPORTS berichtete)  und  deshalb  stehen  am  4.  Spieltag der Regionalliga Nord lediglich sechs Partien auf dem Programm. Durchaus interessante Duelle, aber natürlich wird auch mit Spannung erwartet, wie sich die weiteren Regionalligisten im Pokalwettbewerb schlagen. Der VfB Lübeck verlor bereits am Vorabend gegen den FC St. Pauli, die SpVgg Drochtersen/Assel (gegen Borussia Mönchengladbach), Eintracht Norderstedt (gegen Greuther Fürth) und der 1. FC  Germania  Egestorf/Langreder  (gegen  die  TSG  Hoffenheim)  laufen zu  ihren  Heimpartien gegen ihre höherklassigen Gegner auf.

Deran Toksöz (Foto) von Eintracht Norderstedt sprach mit HL-SPORTS vor dem DFB-Pokalspiel gegen Greuther Fürth, dass am Sonntag um 15.30 Uhr angepfiffen wird.

HL-SPORTS: Hallo Deran, der DFB-Pokal steht vor der Tür. Welche Vorfreude existiert im Team darüber?

Deran Toksöz: „Jeder in der Mannschaft fiebert auf das Pokalspiel hin. Es ist immer wieder natürlich ein Thema in der Kabine, weil es für alle beteiligten ein großes „Festspiel“ wird.“

HL-SPORTS: Die Teilnahme an diesem Wettbewerb ist der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte. Was bedeutet das für den Club und euch als Mannschaft?

Deran Toksöz: „Dass wir die erste Mannschaft sind, die das für diesen Verein geschafft hat, macht uns natürlich sehr stolz! Für jeden Club ist jeder Einzug in den DFB-Pokal was Schönes, deswegen können der Verein und natürlich die Fans diesen Tag genießen.“

HL-SPORTS: Greuther Fürth ist sicher nicht das Traumlos gewesen, oder? Was glaubst du, ist möglich gegen den Zweitligisten?

Deran Toksöz: „Ich finde Dortmund wäre ein besseres Los gewesen *lacht*, aber auf Fürth freuen wir uns natürlich auch. Wir hoffen, dass viele ins Stadion kommen und wir vielleicht den besten Tag unseres Lebens bekommen, sodass wir vielleicht eine kleine Chance haben, eine Runde weiterzukommen um die Großen vielleicht zu ärgern. Aber Hauptsache wir haben Spaß und es wird für alle beteiligten ein Super Spiel und eine super Erfahrung.“

HL-SPORTS: Mal etwas zur Liga: Wie verlief der Saisonstart aus deiner Sicht?

Deran Toksöz: „Natürlich haben wir uns den Start anders vorgestellt aber wir waren dreimal nicht schlechter als der Gegner und dreimal haben wir viele Torchancen rausgespielt aber leider nicht so viele Tore geschossen und leider immer hinten die Tore gefangen. Kein Optimaler Start aber darauf können wir aufbauen und hoffentlich die nächsten Spiele besser machen.“

HL-SPORTS: Was sind eure Ziele und wie möchtet ihr diese erreichen?

Deran Toksöz: „Das erste Ziel ist erst mal in der Liga zu bleiben und nicht abzusteigen! Wenn wir das schaffen, dann natürlich soweit wie möglich oben zu stehen und dann freut mich es immer wieder vielleicht die Top-Mannschaften zu ärgern! Den Pokal nochmal zu gewinnen wäre natürlich auch eine schöne Sache.“

HL-SPORTS: Was nimmst du dir persönlich vor?

Deran Toksöz: „Persönlich erst mal gesund bleiben! Und die weiteren sportlichen Ziele sind geheim. Die sollen erst mal erfüllt und geschafft werden und dann kann man sicher freuen und darüber reden.“

Und dann ist da noch das Landespokal-Viertelfinale zwischen dem ETSV Weiche Flensburg und Holstein Kiel (heute 15 Uhr). Inzwischen gehört diese Partie schon zu einem Klassiker und man erinnert sich auf beiden Seiten mit gemischten Gefühlen an das legendäre Elfmeterschießen aus dem Mai vor drei Jahren. Holstein siegte mit 14:13 und gewann den Landespokal, zog in den DFB-Pokal ein.  Weiche scheiterte in der vergangenen Saison wieder einmal; dieses Mal erneut der VfB Lübeck Endstation.

Ein Interview mit Mats Hummel vom ETSV:

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HL-SPORTS: Hallo Mats, das Landespokalhalbfinale gegen Holstein Kiel steht vor der Tür. Welche Chancen rechnet ihr euch aus?

Mats Hummel: „Das ist der Pokal und da ist alles möglich – das weiß auch Holstein Kiel. Wir wollen ins Finale und das bedeutet, dass wir Holstein schlagen müssen. Es ist natürlich eine schwere Aufgabe.“

HL-SPORTS: Immer wieder Holstein… Man kann langsam von einem Klassiker reden. Welche Erinnerungen hast du an die letzten Partien?

Mats Hummel: „Es sind immer ereignisreiche Spiele im Pokal gewesen. Gegen Holstein ist natürlich dieses denkwürdige Elfmeterschießen in meinen Erinnerungen. Aber ein Sieg gegen Holstein oder Lübeck ist nicht dabei. Das wollen wir ändern!“

HL-SPORTS: Ihr könnt erneut ins Finale einziehen. Ein paar Versuche hattet ihr schon. Was muss dieses Mal passiven, dass es klappt?

Mats Hummel: „In so einem Spiel muss vieles stimmen. Wir müssen Holstein früh unter Druck setzen, sehr konzentriert in der Abwehr agieren und unsere Chancen nutzen, wenn sie kommen und die berühmten Nadelstiche setzen.“

HL-SPORTS: Eure Neuzugänge sind richtige Kracher. Wie sehen die ersten Erkenntnisse der Mannschaft aus?

Mats Hummel: „Es sind alles wirklich gute Jungs. Charakterlich, was immer wichtig ist für uns, sehr gut ausgebildete, lernwillige und hungrige Spieler. Sie sind sehr schnell im Team integriert und ein fester Bestandteil davon. Nun geht es weiter.“

In der Regionalliga kommt es zu folgenden Partien:

Hamburger SV II – U.S.I. Lupo Martini Wolfsburg (Sa., 13 Uhr)
Wem gelingt der Befreiungsschlag? Im Duell zwischen dem Hamburger SV II und Aufsteiger U.S.I. Lupo Martini treffen zwei Mannschaften aufeinander, die noch auf den ersten Saisonsieg warten. Während die Gastgeber zumindest einen Punkt auf dem Konto haben, gelang dem Neuling aus Wolfsburg noch kein Punktgewinn  –  noch fehlt  er, der ersten Regionalliga-Punkt der Vereinsgeschichte.

VfB Oldenburg – Eintracht Braunschweig II (Sa., 15 Uhr)
Aufatmen in Oldenburg. Beim 1:0 im Auswärtsspiel bei Lupo Martini Wolfsburg gelang dem Vizemeister  der  erste  Saisontreffer  –  nachdem  er  zuvor  über  300  Minuten  ohne  Tor geblieben war. „Im Spiel nach vorne müssen wir noch konsequenter sein, aber das wird von Spiel  zu  Spiel  besser“, kommentierte Trainer Dietmar  Hirsch.  Er  hofft  nun  natürlich  auf weitere Tore, und als Schlusslicht erscheint die Eintracht auch der richtige Gegner zu sein. Doch so leicht wird es der Gast dem VfB vermutlich nicht machen. Nach dem 1:2 gegen Norderstedt nahm Trainer Henning Bürger seine Mannschaft jedenfalls in die Pflicht: „Ich würde auch gerne mal 0:0 spielen, das ist aber scheinbar nicht möglich. Da fehlt uns Härte, Konzentrationsfähigkeit und ein großer Schuss Erfahrung."

Lüneburger SK Hansa – BSV Rehden (Sa., 17 Uhr)
Sechs Spiele, sechs Siege: Der LSK befindet sich derzeit in ziemlich guter Form. Sowohl in der Liga als auch im Verbandspokal gewann der Gastgeber alle Partien. Im Niedersachsenpokal  sicherten  sich  die  Lüneburger  nach  dem  Sieg  über  den  VfV06
Hildesheim (5:3 nach Elfmeterschießen) nun den Einzug ins Halbfinale. Zudem zählt ab sofort  auch  Mustafa  Kucukovic  (29)  zum  Kader.  Der  erfahrene  Neuzugang  sollte  die
Möglichkeiten in der Offensive noch erhöhen. Der BSV Rehden (0-1-2) steht dagegen bereits
ein bisschen unter Zugzwang. Der erste Saisonsieg muss langsam mal her.

SV Meppen – VfV Borussia 06 Hildesheim (18 Uhr)
Auch der SV Meppen ist nahezu perfekt in die neue Spielzeit gestartet, mit neun Punkten aus drei Partien und 11:2 Toren. Gegen den VfV06 steht nun ein kleines Spitzenspiel auf dem Programm. Denn auch der Gast (1-2-0) ist noch unbesiegt. Zuletzt überzeugte er mit einem klaren 3:0 über Meister VfL Wolfsburg II.

SV Eichede – Hannover 96 II (So., 14 Uhr)
Die Heimpremiere verlief beim 0:4 gegen den TSV Havelse gar nicht nach dem Geschmack des Aufsteigers. Nun sollen die ersten Punkte auf eigenem Platz gegen 96 eingefahren werden. Doch eine leichte Aufgabe ist damit nicht verbunden. Denn die Niedersachsen kommen als Tabellenvierter und sind noch ungeschlagen (2-1-0).

TSV Havelse – FC St. Pauli II (So., 14 Uhr)
Bei einem Nachholspiel vom 2. Spieltag, treffen sich zwei Teams mit einer identischen Bilanz (2-0-1), beide haben jeweils sechs Punkte auf dem Konto und belegen die Plätze fünf und sechs. Während die Hamburger zuletzt aber eine knappe 0:1-Heimniederlage gegen den VfB Lübeck  kassierten,  gewann  der  TSV  mit  4:0  in  Eichede.  Als  klarer  Favorit  dürfte  der Gastgeber deshalb aber wohl nicht antreten.

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