Schönberg – Was für ein Auftaktprogramm für die Maurine-Kicker in den ersten Wochen der noch jungen Saison: Erst das Heimspiel gegen den letztjährigen Vizemeister Berliner AK 07, danach die beiden Auswärtsspiele bei Hertha BSC II und Luckenwalde. Nun geht es für den FC Schönberg 95 am kommenden Sonntag um 13.00 Uhr im Palmberg-Stadion gegen den absoluten Topfavoriten der Liga, den FSV Wacker 90 Nordhausen. Am darauffolgenden Sonntag (4. September) gibt der Drittligaabsteiger FC Energie Cottbus seine Visitenkarte an der Maurine ab. Es gibt sicher einfachere Aufgaben für das Team von Trainer Axel Rietentiet, aber wohl kaum Reizvollere.  

Trotz einer guten Saison mit 61 Punkten, die in der Endabrechnung der vergangenen Regionalliga-Spielzeit Rang drei in der Tabelle bedeutete, haben die Thüringer im Vorfeld der aktuellen Spielzeit einen personellen Umbruch eingeläutet. Das große Ziel Profifußball soll jetzt mit neuen Gesichtern erreicht werden. Dass sich der Umbruch dabei nicht nur auf den Spielerkader beschränkt hat, machen die Verpflichtungen eines neuen Sportlichen Leiters sowie eines neuen Trainers deutlich.

Mit dem ehemaligen Nationalspieler Maurizio Gaudino konnten die Thüringer dabei für die Position des neuen Sportchefs einen im Fußballgeschäft wohlbekannten Namen in den Südharz locken. Als neuen Trainer präsentierte Wacker den 50-jährigen Josef Albersinger, welcher zuvor im Nachwuchsbereich von 1860 München aktiv war. Doch damit nicht genug in Nordhausen. Mit Marco „Toni“ Sailer, zuletzt Darmstadt 98, holte der Club auch den Kultstürmer der letzten Bundesligasaison ins Wacker-Boot. Der Mann mit dem Rauschebart, vor Darmstadt auch für die SpVgg Greuther Fürth, den SV Wehen Wiesbaden und den 1. FC Heidenheim aktiv (133 Spiele in der 3. Liga und 44 Spiele in der 2. Bundesliga), konnte seine Qualitäten bereits in den ersten Partien seiner neuen Mannschaft unter Beweis stellen. Neben Angreifer Sailer hat aber auch der Torwarttrainer der Nordhäuser Kultfaktor. Mit Tomislav Piplica, zu Bundesligazeiten beim heutigen Ligarivalen Energie Cottbus im Kasten, hat auch auf der Position des Torwarttrainers ein ehemaliger Bundesligaprofi das sagen. Abgerundet wird das „Starensemble“ vom FSV Wacker 90 Nordhausen durch Spieler wie Nils Pfingsten-Reddig, Timo Berbig, Nils Pichinot, Mounir Chaftar oder Zafer Yelen. Alles Jungs die sich schon Verdienste im Profibereich erworben haben. Klar sollte also jedem sein, dass der aktuell Tabellendritte aus Nordhausen als haushoher Favorit in die Begegnung an der Maurine geht und sich das Schönberger Publikum auf einen Gegner der Extraklasse freuen darf. Dazu kommt, dass für eine Mannschaft wie die Maurine-Kicker die zweite Saison bekanntlich immer die Schwerste ist und man nicht mehr unterschätzt wird.

„Wir haben nach dem ersten Heimspiel gegen Vizemeister BAK auch in unserem zweiten Heimspiel wieder eine riesen Herausforderung und eine brutal schwere Aufgabe vor der Brust. Wacker Nordhausen ist eine Truppe, die mit erfahrenen Ex-Profis gespickt ist. Vergleicht man dann noch die Etats der beiden Vereine, dann sollte jeder realistisch einschätzen können, dass wir am Sonntag als krasser Außenseiter in die Partie gehen werden. Trotzdem werden wir natürlich versuchen den Gegnern durch Willen und Leidenschaft das Leben so schwer wie möglich zu machen.“, so der Sportliche Leiter der Maurine-Kicker Sven Wittfot im Vorfeld der Partie.

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In welche Richtung sich die Partie am Sonntag und der zukünftige Weg der Maurine-Kicker entwickeln werden, hängt dann aber auch wieder maßgeblich von der hoffentlich großen Unterstützung der Schönberg Fußballfans ab. Der FC 95 und die Mannschaft von Trainer Axel Rietentiet würden sich am Sonntag über gut gefülltes Stadion freuen.

„Wir freuen uns einfach darauf, dass wir uns auch in diesem Jahr wieder mit so starken und traditionsreichen Teams wie Wacker Nordhausen, dem BFC Dynamo, Carl Zeiss Jena, Energie Cottbus oder dem starken Aufsteiger 1.FC Lok. Leipzig messen dürfen. Dabei hoffen wir natürlich auch, dass sich zum Beispiel Spiele wie gegen Cottbus oder Lok. Leipzig auch positiv auf die Zuschauerzahlen des FC 95 positiv auswirken.“, meint Trainer Axel Rietentiet.

Fehlen werden den 95er am Sonntag die Langzeitverletzten Klassen, Birkholz, Okada und Istefo. Ob es für Neuzugang Marcel Rausch schon für einen Platz im Kader reichen wird, wird sich aufgrund der Trainingseindrücke erst kurzfristig entscheiden.

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