Lübeck – Auch der 8. Spieltag der Regionalliga Nord dürfte für gute Unterhaltung sorgen. In Hannover und Lübeck stehen Spitzenspiele auf dem Programm, und wie sich der Spitzenreiter SV Meppen schlägt, ist ja sowieso immer von Interesse.
 
Hannover 96 II – ETSV Weiche Flensburg (Fr., 17.30 Uhr)
Ein Spitzenspiel und zugleich das Duell der Verfolger. Der Gastgeber tritt als Dritter an, und die Flensburger rangieren derzeit auf dem vierten Platz. Und weil der Rückstand auf
Tabellenführer Meppen bereits sieben bzw. acht Zähler beträgt, darf sich eigentlich keine
Mannschaft einen Ausrutscher erlauben. Dabei wollen die Gastgeber gegen Weiche nun
endlich den ersten Heimsieg in dieser Saison landen – nach lediglich zwei Zählern aus den bisherigen drei Partien auf eigenem Platz. Die Gäste sind nach einem mäßigen Start
allerdings längst in Form und gewannen zuletzt drei Mal in Folge. In Hannover könnten die beiden ETSV-Zugänge Angelos Argyris (zuletzt SV Werder Bremen U23) und Thiago
Schmidel de Freitas (zuletzt Oriental/Portugal) zudem ihr Debüt feiern.
 
TSV Havelse – VfL Wolfsburg II (Fr., 19 Uhr)
Das 0:0 in Drochtersen/Assel war – vor allem angesichts einer langen Unterzahl – ein gutes Ergebnis für die Moral des VfL Wolfsburg II. Nun möchte der amtierende Meister in Garbsen einen weiteren Schritt in die richtige Richtung machen. Schließlich ist das Team, derzeit Tabellenzehnter, seit drei Partien unbesiegt (1-2-0). Der TSV Havelse tritt allerdings nach einer doch etwas überraschenden 1:3-Niederlage beim Aufsteiger Lupo Martini an. Nun will der eigentlich gut gestartete Tabellenfünfte natürlich nicht noch einmal gegen eine Wolfsburger Mannschaft verlieren.

SV Meppen – SpVgg Drochtersen/Assel (Fr., 19.30 Uhr)
Der Spitzenplatz des Gastgebers kommt einigermaßen unerwartet. Denn dass der SV
Meppen vor dem 8. Spieltag der Regionalliga Nord noch keinen Punktverlust hinnehmen
musste und unangefochten auf Platz eins rangiert, hatten vor der Saison nicht viele Experten erwartet. Lediglich sechs der 17 Kollegen von SVM-Cheftrainer Christian Neidhart bezeichneten Meppen als Titelaspiranten. Jetzt kann Meppen gegen die Spielvereinigung bereits den achten Sieg einfahren. Aber Neidhart weiß auch, dass mit der Tabellenführung zu diesem frühen Saisonzeitpunkt noch nichts gewonnen ist: „Wir bleiben da ganz entspannt, fühlen uns in der Rolle des Gejagten vorerst sehr wohl. In der Vorsaison hatten wir teilweise mit erheblichen Verletzungsproblemen zu kämpfen. Wir wissen also, was alles passieren kann. Fakt ist, dass wir über viel Qualität verfügen. Die anderen Mannschaften müssen erst einmal an uns herankommen – und dürfen sich dabei nicht viel erlauben.“
 
Lüneburger SK Hansa – VfB Lübeck (Sa., 13.30 Uhr)
Der LSK tritt als Tabellenzweiter an, und das ist eigentlich eine echte Sensation. In der
letzten Spielzeit musste Lüneburg schließlich lange um den Klassenerhalt zittern, und nun geht der Gastgeber unbesiegt in das Duell mit dem VfB. Der Gast, derzeit mit elf Zählern auf Rang sechs platziert (3-2-2), muss in Lüneburg ohne die beiden Verteidiger Moritz Marheineke und Dennis Wehrendt auskommen. Beide sind nach ihren Platzverweisen aus dem Topspiel gegen den SV Meppen (1:2) gesperrt. Während Marheineke nach wiederholtem Foulspiel Gelb-Rot gesehen hatte, musste Wehrendt wegen einer Notbremse mit glatt Rot vom Platz.
 
U.S.I. Lupo Martini Wolfsburg – Eintracht Braunschweig II (Sa., 15 Uhr)
Drei Siege in Folge gelangen dem Gastgeber, zuletzt ein 3:1 über den TSV Havelse. Der
Aufsteiger überrascht mit einer Formstärke, die ihm angesichts eines recht erfolglosen Starts nicht zugetraut worden war. Sein Gegner überrascht auch, allerdings eher in negativer Hinsicht. Denn der Eintracht war schon mehr zugetraut worden als der letzte Tabellenplatz mit nur drei Punkten. „Das sind Kleinigkeiten, die da entscheiden. Da zahlen wir extrem viel Lehrgeld, machen aber auch dementsprechend die Fehler“, kommentierte Trainer Henning Bürger die 0:3-Niederlage gegen 96 II am vergangenen Spieltag. Seiner Mannschaft fehlt also offenbar nicht viel zum Erfolg – und das lässt auf ein spannendes Derby hoffen.

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Hamburger SV II – VfV Borussia 06 Hildesheim (So., 13 Uhr)
Sieger unter sich. Während der VfV06 am vergangenen Spieltag einen 2:1-Heimerfolg über den VfB Oldenburg landete und auf Rang elf kletterte (9 Punkte), gewann der Gastgeber mit 2:0 beim BSV Rehden und verbesserte sich auf den siebten Rang (10 Punkte). Wer dieses Duell gewinnt, besitzt also gute Chancen, sich im ersten Drittel der Liga zu platzieren.
 
Eintracht Norderstedt – FC St. Pauli II (So., 14 Uhr)
Der Gast reist zum Derby mit einer unglücklichen 0:3-Niederlage gegen den LSK im Gepäck. Nach der Partie hatte Trainer Joachim Philipkowski noch einmal daran erinnert, dass im Fußball nun mal „Tore zählen“. In Norderstedt steht sein Team also erneut vor der Aufgabe, eine gute Leistung mit Torerfolgen zu veredeln. Der ein oder andere Treffer würde allerdings auch dem Gastgeber gefallen. Er hatte beim 0:0 in Egestorf/Langreder erstmals in dieser Saison die Punkte geteilt.
 
SV Eichede – BSV Rehden (So., 14 Uhr)
Die 0:5-Niederlage in Flensburg war deutlich und natürlich nicht geeignet, die Situation des SV Eichede zu verbessern. Der Aufsteiger belegt mit vier Punkten den vorletzten Platz, möchte gegen den BSV Rehden, derzeit 15. mit fünf Punkten, also unbedingt einen Sieg landen. Der BSV ist nach der 0:2-Heimniederlage gegen den HSV II allerdings auch auf Wiedergutmachung aus. Wer dieses Duell gewinnt, dürfte jedenfalls einen Satz in der Tabelle machen.
 
VfB Oldenburg – 1.FC Germania Egestorf/Langreder (So., 15 Uhr)
In letzter Sekunde verlor der VfB zuletzt mit 1:2 in Hildesheim. Alles andere als ein Heimsieg gegen die Germania wäre vermutlich eine weitere Enttäuschung für den Tabellenzwölften. Der Aufsteiger beendete beim 0:0 gegen Norderstedt zuletzt allerdings eine vier Spiele währende Negativserie und sollte einigermaßen selbstbewusst antreten.

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