Hamburg – Klatsch, bumm – das ist ein Schlag ins Kontor beim HSV: Der Bundesliga-Dino verlor gegen den Neuling RB Leipzig im Volksparkstadion mit 0:4 (0:0). Die Rothosen kassierten damit ihre zweite Niederlage im dritten Spiel der neuen Saison und finden sich – hört, hört! – auf dem Relegationsplatz wieder.

Nach einem Foulelfmeter, den Torwart Adler verursacht hatte, nahm das Unheil seinen Lauf: Der Schwede Forsberg verwandelte den Strafstoß zur Leipziger Führung (66. Minute). Sechs Minuten später wirkte Forsberg beim zweiten Tor für Leipzig mit: Seinen Freistoß verlängerte Orban per Kopf, den Rest besorgte Werner zum 2:0. Werner machte dann in der 77. Minute den Sack zu – nach einem Konter das 3:0! In der Nachspielzeit gab Selke den enttäuschten HSV-Fans noch einen mit auf dem Heimweg – mit dem 4:0!

Und welche Chancen hatten die Gastgeber? Eine – durch Hunt kurz vor der Pause. Viel mehr war da noch. Die Fans quittierten den Auftritt der Rothosen mit einem Pfeifkonzert.

Am Dienstag tritt der HSV beim zweiten Aufsteiger, dem SC Freiburg an.

Aaron Hunt: „Es ist schwierig, eine Erklärung für das heutige Ergebnis zu finden. Ich muss in der ersten Halbzeit einfach das Tor machen, dann verläuft das Spiel ganz anders. Wir haben das 0:1 unglücklich und aus dem Nichts kassiert, die weiteren Treffer waren dann aber viel zu einfach und wir haben leider komplett den Faden verloren. Das ist sehr enttäuschend. Dennoch ist es wichtig, dass wir jetzt alles zusammen machen. Wir müssen als Team auftreten, in jedem Training und in jedem Spiel. Wir können da nur als Mannschaft rauskommen und jeder muss sich in die Verantwortung nehmen. Wir brauchen jetzt nicht viel reden, sondern müssen Leistung bringen. Ich fange da bei mir an, nehme mich selbst in die Pflicht.“

Bruno Labbadia: „Wir hatten uns für dieses Spiel natürlich sehr viel vorgenommen, konnten allerdings in unseren besten Phasen kein Tor erzielen. Das war der Knackpunkt. Wir haben uns anfangs etwas schwergetan, doch dann besser ins Spiel gefunden, haben den Ball gut laufen lassen und uns Strafraumszenen erarbeitet. Das 0:1 fiel dann in einer unserer besten Phasen und war besonders für die Mannschaft ein Genickschlag. Man hat ihr die Enttäuschung darüber angemerkt, da stelle ich mich schützend vor sie. Anschließend haben wir leider zu viele individuelle Fehler gemacht, die uns am Ende die Punkte gekostet haben. Das müssen wir einfach besser machen und uns Mechanismen erarbeiten, damit wir nach einem solchen Negativerlebnis anders reagieren. Wir müssen die Mannschaft jetzt schnell wieder aufrichten, das Spiel heute hat viel Kopfkraft gekostet.“

So spielten sie:

Anzeige
AOK

HSV: Adler – G. Sakai, Djourou, Spahic, Douglas Santos – Jung, Holtby – N. Müller, Hunt (70. Halilovic), Kostic (83. Gregoritsch) – Wood (83. Waldschmidt)

RB Leipzig: Gulacsi – Bernardo, Orban, Compper, Halstenberg – Ilsanker, Demme – Keita (46. Werner), Forsberg – Sabitzer (62. Kaiser) – Y. Poulsen (80. Selke)

Tore: 0:1 Forsberg (66., FE), 0:2 Werner (72.), 0:3 Werner (77.), 0:4 Selke (90.+1)

Zuschauer: 52.998

Schiedsrichter: Dr. Robert Kampka (Mainz)

Gelbe Karten: Sakai (8.), Spahic (13.), Djourou (51.), Adler (65.), Wood (70.) / Compper (74.)

Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -