Lübeck – „Ist das dein Ernst?“, fragten die Zuschauer FCD-Kicker Roland Giering am Steinrader Damm, als er seiner Mannschaft mit seinen 45 Lenzen zum 2:0 vor der Pause nach einer Ecke volley verwandelte und das 3:0 nach Wiederanpfiff selbst vorbereitete und abschloss. Dabei wurde er erst Mitte der ersten Halbzeit eingewechselt. „Da können sich andere, jüngere noch eine Scheibe abschneiden“, hieß es von einem Fan in die Runde geworfen. Sein Team siegte übrigens 4:1 und erzielte alle Treffer selbst.

Der Spitzenreiter 1. FC Phönix II schrammte am zweistelligen Ergebnis vorbei, „erwischte einen gebrauchten Tag“… Timo Gahrmann erzielte beim 8:2-Erfolg drei Tore. Drei Punkte vor dem FCD III heißt weiter Platz 1 für den Aufsteiger. Die Grönauer Reserve verpasste ebenfalls nur knapp ein zweistelliges Resultat, gab nach der Pause gegen Hansa richtig Gas, gewann 9:1. Erfolgreichster Torschütze der Lauenburger war Moritz Mitterhuber, der mit seinem Team damit auf Rang 3 sprang.

Am Tabellenende bleibt der ATSV Stockelsdorf II, der gegen den VfB Jan Dyballamit 3:4 verlor.

Statistiken und Stimmen zum Spieltag:

TSV Travemünde II – TSV Schlutup II 0:0
Tore: keine

Julian Fussy (TSVT II): „Die Schlutuper sind überraschend ohne Kapitän Schlichting und Torschützen vom Dienst Buck angetreten, dafür allerdings mit einigen Spielern aus der Ligamannschaft aufgelaufen. Wir haben unser vorrangiges Ziel, hinten die Null zu halten, sehr gut erfüllt. Auf Schlutuper Seite standen bis auf eine kurze Phase in der zweiten Hälfte kaum Chancen zu buche. Nach vorn ging bei uns leider auch nicht all zu viel am heutigen Tag, gute Möglichkeiten zur Führung waren zwar da, wurden aber nicht effektiv genug genutzt. Eine gerechte Punkteteilung in einem insgesamt sehr fairen Spiel.“

Björn Lippke (TSVS II): „Ohne sechs Offensivkräfte sind wir nach Travemünde gefahren. Und trotzdem haben wir etwas mitgenommen. Dank einer starken Defensivleistung, wobei mich besonders für unseren Keeper und Kapitän an diesen Wochenende freut. Keiner hat es so verdient wie er, dass endlich mal die Null steht. Mit ein bisschen Glück machen wir in Hälfte zwei noch den Siegtreffer. Alles in allem ein gerechtes Remis. Positiv ist, ein Punktgewinn, endlich zu Null gespielt zu haben und danach bei Ex-Trainer Singelmann in der Sportsbar noch den Abend ausklingen haben lassen.“

Eintracht Groß Grönau II– ESV Hansa Lübeck 9:1 (2:1)
Tore: 0:1 Mouna (14.), 1:1, 3:1, 9:1 Mitterhuber (23., 46., 83.), 2:1 Langhans (25.), 4:1 Gabriel (50.), 5:1 Woitke (53. EM), 6:1 Lindhoff (61.), 7:1, 8:1 Navabi (62., 79.) – RK: Atan (86., Hansa)

Hakan Temnur (EGG II): „Das erwartete schwere Spiel, auch wenn das Ergebnis was anderes sagt. Wir mussten uns nach einer durchschnittlichen ersten Hälfte steigern. Wir setzten unsere Vorgaben besser um und holten ein am Ende einen verdienen Sieg.“

Michael Raasch (ESV): „Was man vorne nicht macht, kassiert man hinten. Mehrfach waren wir vor dem gegnerischen Tor, haben es aber nicht geschafft, den Ball einzunetzen. Die zweite Halbzeit gehörte den Grönauern. Herzlichen Glückwunsch ans Torfmoor.“

Fortuna St. Jürgen II – Rot-Weiß Moisling II 5:1 (3:0)
Tore: 1:0, 2:0 Minge (16., 26.), 3:0, 4:0 Gasch (35., 60.), 5:0 Scheel (90.), 5:1 Alhas (93.) – RK: Brümmer (11., RWM II)

Andre Meese (Fortuna II): „Eine nahezu perfekte Woche mit drei Siegen aus drei Spielen. Damit konnten wir uns neben dem Weiterkommen im Pokal vor allem ein wenig Luft zu den unteren Regionen in der Tabelle verschaffen. Wir haben heute eine sehr souveräne Leistung abgeliefert und konnten das Spiel über weite Strecken bestimmen, wozu natürlich auch der frühe Platzverweis gegen Moisling beigetragen hat. Dadurch konnten wir die freien Räume in der gegnerischen Defensive noch effektiver nutzen und das Spiel vorzeitig zu unseren Gunsten entscheiden. Wir bedanken uns für ein ansonsten sehr faires Spiel und wünschen Moisling weiterhin viel Erfolg.“

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Wolfgang Stolle (RWM II): „Verdiente Niederlage. Mehr braucht man nicht dazu zu sagen. Glückwunsch an Fortuna.“

Eintracht Lübeck –  TuS Lübeck 3:2 (1:1)
Tore: 1:0 Ural (5.), 1:1 Witt (15.), 1:2 Jaworski (48.), 2:2 Diettrich (67.), 3:2 Rubien (75.)

Alexander Wulff (E04): „Die Frage, ob der Sieg letzten Spieltag in Stodo der Brustlöser war? Es hat den Anschein. Mit einer kompakten, selbstbewussten Einstellung von Beginn an und Miteinander aller Jungs war fast klar, das  Spiel verlierst du heute nicht! Auch nach dem Ausgleich und Rückstand  hast du den Faden beibehalten. Mehrere Chancen und dem verdienten Siegestreffer zufolge,denke ich, geht der Sieg klar in Ordnung.    Riesen Kompliment an die Truppe. Nun heisst es nicht nachlassen.“
 
Andi Burghammer (TuS): „Erstmal gute Besserung dem Eintracht-Spieler, der sich kurz vor dem Abpfiff noch unglücklich verletzte und der Eintracht weiterhin viel Erfolg. Wir sollten die Fehler sicherlich erst einmal bei uns suchen, aber heute sind auch einfach zu viele krasse Fehlentscheidungen der Unparteiischen gefallen. Das soll keine Ausrede sein, aber das muss auch mal gesagt werden dürfen. Wir werden das Spiel abhaken und am Sonntag wieder angreifen.“

ATSV Stockelsdorf II – VfB Lübeck III 3:4 (1:2)
Tore: 1:0 Westphal (12.), 1:1, 1:2, 3:4 Dyballa (14., 43., 86.), 2:2 Kowalczuk (62.), 2:3 Reiter (73.), 3:3 Schley (84.)

Christian Schlichting (ATSV II): „Die Einstellung stimmte und unser Offensivspiel war deutlich verbessert. Aber wenn drei Tore nicht zu wenigstens einem Punkt reichen, zeigt das klar auf, dass wir defensiv noch zu viele Fehler machen. Glückwunsch an den VfB, der sie zu nutzen wusste.“

Kim Möller (VfB III): „Es hat Dyballat! Durch eine starke Mannschaftsleistung haben wir den ersten Dreier geholt. Auch der unglückliche Rückstand hat uns nicht aus der Bahn geworfen. Vielen Dank auch an unsere Teilzeitkräfte, weiter geht‘s!“

FC Dornbreite III – TSV Siems II 4:1 (2:0)
Tore: 1:0 Gosch (16.), 2:0, 3:0 Giering (45., 46.), 3:1 Lange (77. ET), 4:1 Röhrig (87.)

Nico Westphal (FCD III): „Mit Siems kam ein spielstarker Gegner an den Steinrader Damm. Zunächst bekamen wir keinen Zugriff auf das Spiel, aber gingen durch einen schönen Konter in Führung. Das Spiel blieb unverändert. Die Siemser Mannschaft hatte mehr Ballbesitz, aber war oftmals nicht zwingend genug, da wir die Räume clever geschlossen haben. Durch einen Doppelschlag in der 45. und 46. Minute konnten wir uns mehr Sicherheit holen. Das Spiel endete letztlich 4:1. Wir bedanken uns bei Siems für die faire Partie. Zum Abschluss möchte ich die Verletzten loben, die sich trotz Blessuren immer wieder anbieten und  für die Mannschaft in die Bresche springen!“

Christian Peters (Siems II): „Erst hast Du kein Glück und dann kommt auch noch Pech dazu. Lange ärgern können wir uns nicht, nächstes Wochenende kommt es zum Derby. Aufstehen und Kopf hoch.“

VfL Vorwerk – 1. FC Phönix II 2:8 (1:5)
Tore: 0:1 Bordt (11.), 0:2 Eske (17.), 1:2 Batterfeld (19.), 1:3, 1:5, 2:7 Gahrmann (35., 44., 84.), 1:4, 2:8 Grün (40., 86.), 1:6 Kayabasi (49.), 2:6 Benske (75.)

Hans-Jürgen Peters (VfLV): „Leider mussten wir kurzfristig auf unsere gesamte Abwehr, nebst Keeper, verzichten. Dass Andreas Waal und Martin Green nicht konnten wussten wir, aber am Samstagabend sagte Torwart Alex Rohrer berufsbedingt ab und das ging dann am Sonntag mit Alexander Küchler (Rückenprobleme) und Andre Schramm (war bei der Geburt seines Sohnes, dazu auch hier herzlichen Glückwunsch) weiter. Somit hatten wir schon vor Spielbeginn große Probleme. Das Tor hat dann Dennis Bonin gehütet, eigentlich Feldspieler in unserer Zweiten. Er hat seine Sache aber sehr gut gemacht und war bei den Gegentoren machtlos. Mit Sascha Wyska (hat seit Wochen nicht gespielt und trainiert) und Marco Ahrens aus der Zweiten (wollte eigentlich nur zuschauen) haben wir dann noch 13 Spieler stellen können. Dennoch haben wir den Phönixern Paroli geboten und uns auch so einige Chancen erspielt. Wie das aber nun mal bei uns ist, wir verdaddeln unsere Möglichkeiten immer wieder fahrlässig. Ganz anders der 1. FC. Jede Unachtsamkeit oder unnötige Ballverluste wurden gnadenlos bestraft. Trotzdem ein großes Kompliment an unsere Jungs, bis zum Schlusspfiff haben sie gekämpft und sich nicht aufgegeben. Das Ergebnis ist aber um einiges zu hoch ausgefallen, es hatte auch ein 5:3 oder 6:4 sein können. Das spielt aber nun auch keine Rolle mehr und Phönix hat zu Recht das Spiel gewonnen. Glückwunsch an die Travemünder Allee und bei uns geht es nächsten Sonntag, mit hoffentlich kompletter Mannschaft, beim TSV Schlutup II weiter.“

Gabriel Lopes (1. FC II): „8:2 gewonnen, drei Punkte, Hausaufgaben erledigt. Die individuelle Klasse war heute der Schlüssel zum Erfolg. In einem Spiel auf ganz schlechtem Niveau, können wir froh sein, dass Vorwerk auch einen gebrauchten Tag erwischte und deren Chancen nicht nutzten.“

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