Lübeck –  Kann eine Mannschaft den negativen Trend stoppen? Das ist die große Frage aus Sicht der Regionsteams in der Frauen SH-Liga. Denn sowohl der TSV Ratekau wie auch der Eichholzer SV sind seit zwei Spielen sieglos. Und beide haben keine einfachen Aufgaben zu bewältigen. Vom Papier her hat der ESV die etwas härtere Nuss zu knacken.

Zu Gast an der Guerickestraße ist der TSV Russee, bisher eine der positiven Überraschungen der neuen Spielzeit. Vor der Saison hatte man den Kielern nicht viel zugetraut, nun sind sie als einziges Team der Liga noch ungeschlagen. Und mit Gegnern wie Klausdorf, Ratekau oder Meldorf hatte man beim TSV keine Laufkundschaft zu schlagen. Die Favoritenrolle ist dabei klar verteilt – zumal Eichholz wie schon in der Vorsaison noch nicht in die Gänge kommt. Zwar haben sie schon drei Punkte auf der Haben-Seite, doch besonders die Defensive dürfte Jürgen Scheffel arge Sorgen bereiten. Satte 29 Gegentore kassierte man in vier Spielen, fast doppelt so viele wie die zweitschlechteste Abwehr der Liga. Hinzu kommt, dass der ESV enorme Personalprobleme hat und wahrscheinlich keine elf Spielerinnen zusammen bekommt.

Etwas ins Trudeln geraten ist der TSV Ratekau. Der Meister hat zwar immer noch die beste Defensive der Liga, aber ist nun auch seit zwei Spielen ohne Sieg. Vor allem vorne hapert es, denn die Ratekauerinnen brauchen einfach zu viele Chance, um einen Treffer zu erzielen. Jetzt kommt mit dem SSC Hagen Ahrensburg ein Team an die Rosenstraße, welches auswärts noch kein Bein an die Erde bekommen hat. Null Punkte und 1:8 Tore lautet die Ahrensburger Bilanz auf fremdem Platz, dafür brachte man Spitzenreiter SV Henstedt-Ulzburg II die einzige Niederlage bisher bei. Es kommt also eine echte Wundertüte auf Ratekau zu. Wenn der Titelverteidiger aber aus seiner Chancenflut auch Tore macht, dann sind die drei Punkte auf jeden Fall drin.

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Eichholzer SV – TSV Russee (Sonntag, 11 Uhr, Guerickestraße)
Jürgen Scheffel (ESV): „Zum Spiel möchte ich nicht viel sagen. Wir haben beim TSV Russee um Spielverlegung gebeten, da wir am Wochenende wahrscheinlich nicht einmal elf Spielerinnen auf den Platz bringen können. Dies hat leider nicht geklappt, so wird es sicherlich kein wettbewerbsfähiges Spiel.“

TSV Ratekau – SSC Hagen Ahrensburg (Sonntag, 14 Uhr, Rosenstraße)
Andreas Muuß (TSV): „Nach der Niederlage und dem Unentschieden heißt es, zuhause einen Dreier einzufahren, um den Abstand nach oben nicht größer werden zu lassen. Dazu benötigen wir eine 100 % konzentrierte Leistung. Wir müssen unsere guten und zahlreichen Torchancen nutzen. Unter der Woche stand daher Torschusstraining auf dem Programm. Wir dürfen Hagen nicht die Möglichkeit bieten, durch eigene Nachlässigkeit in Spiel zu kommen.  Der Gegner ist noch ohne Punkt und das soll nach dem Spiel gegen uns auch so bleiben. Trotz des Tabellenstandes dürfen wir Hagen nicht unterschätzen. Im Fußball reichen manchmal ein oder zwei Chancen, um zu gewinnen.  Die Mannschaft ist gefordert an die ersten zwei Spiele anzuknüpfen und wieder für ein Erfolgserlebnis zusorgen.  Nicht zur Verfügung stehen Alina Renitz, Stefanie Lumma sowie Jana Hinkelmann.“

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