Lübeck –  Es war ein kurioser, fünfter Spieltag in der Frauen-Verbandsliga Süd. Zwei Spiele wurden verlegt, von den restlichen Vier endeten drei Remis – darunter alle Duelle mit Regionsbeteiligung. So kam der ATSV Stockelsdorf bei Aufsteiger VfR Horst nicht über ein 2:2-Unentschieden hinaus. Das gleiche Ergebnis fuhr der TSV Zarpen bei der SG Rönnau Segeberg ein. 1:1 trennten sich Fortuna St. Jürgen und die BSG Eutin. Einzig der VfL Oldesloe konnte sich über drei Punkte freuen und besiegte die SG Wilstermarsch mit 1:0. Das Topspiel SG Siems-Dänischburg gegen den Ratzeburger SV steigt am 5. Oktober, die Partie zwischen dem FSC Kaltenkirchen und JuS Fischbek findet erst im Dezember statt.

VfR Horst – ATSV Stockelsdorf 2:2 (1:2)
Tore: 0:1 Kranz (1.), 1:1 Peters (16.), 1:2 Sander (24.), 2:2 Peters (67.)

Chaotisch verlief aus Stockelsdorfer Sicht die Partie in Horst. Mit gerade einmal elf Frauen war der „Blau-Weiße Rumpfexpress“ angetreten – und erwischte einen Blitzstart durch Marialiiza Kranz. Adriana Peters sorgte in der 16. Minute für den Ausgleich. Beim Tor verletzte sich ATSV-Torhüterin Anette Wischnewski und da auch die etatmäßige Nummer eins Sarah Volkmann krankheitsbedingt fehlte, stand ab der 16. Minute Kranz im Tor. Kuriosität: Kranz ging in der 70. Minute wieder auf das Feld, die ausgepumpte Yasemin Evci übernahm ihren Platz. Obwohl der ATSV der zahlenmäßigen Unterlegenheit trotzte, reicht es nicht zum Sieg. Ersatzkapitänin Benita Sander brachte den ATSV zwar wieder in Führung, doch ein kapitaler Abwehrfehler ermöglichte Peters den erneuten Ausgleich. Nach dem 2:2 verpasste es Stockelsdorf, das dritte Tor zu machen, obwohl genügend Chancen da waren.

Trainer Frederik Grünsteidl sagte nach dem Spiel: „Mit der Leistung der anwesenden Spielerinnen waren wir trotzdem zufrieden, immerhin spielten wir 75 Minuten mit zehn Leuten und ohne etatmäßigen Torhüter. Trotz zweimaliger Führung konnten wir leider nicht mehr Zählbares mit nach Hause nehmen, weil zwei halbe Eigentore nach Abstimmungsfehlern zum Ausgleich führten. Trotz Unterzahl kreierten wir mehr und bessere Torchancen, waren dem dritten Tor näher als der VfR. Allerdings blieb die Verwertung das große Manko. Abschließend war auch das Glück nicht auf unserer Seite, weil der insgesamt zumindest sehr unglücklich wirkende Schiedsrichter das Spiel 90 Minuten lang nicht unter Kontrolle bekam und zumindest zwei Handspiele im gegnerischen Strafraum übersah.“

Fortuna St. Jürgen – BSG Eutin 1:1 (0:0)
Tore: 1:0 Willems (65.), 1:1 Braun (77.)

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Es hapert weiter im Angriff der Fortunen. Zwar bestimmte der Aufsteiger über weite Strecken die Partie, entwickelte aber vor allem in der ersten Halbzeit zu wenig Torgefahr. Besser wurde es in Halbzeit zwei, was Sandra Willems mit einem verwandelten Freistoß dann auch belohnte. Allerdings blieb die Abschlussschwäche das große Manko, was die Gäste aus Eutin auch bestraften. Jonna Braun traf nach einer Ecke zum 1:1.

Fortuna-Coach Stefan Scheel war aber nicht ganz unzufrieden: „In den ersten 45 Minuten haben wir uns leichte Vorteile erspielen können, sind aber noch nicht zum Torerfolg gekommen. In der zweiten Halbzeit konnten wir dann durch einen Freistoß verdient in Führung gehen Leider hatte unsere Führung nur kurzen Bestand. Letztendlich müssen wir mit der Punkteteilung zufrieden sein und sehen positiv auf die nächsten Aufgaben nach vorne.“

SG Rönnau/Segeberg – TSV Zarpen 2:2 (1:0)
Tore: 1:0 Trumpf (19.), 1:1 L. Storm (64.), 1:2 Juhler (70.), 2:2 Trotzki (85.)

„Es war das erwartete kampfbetonte, aber nicht unfaire Spiel“, meinte TSV-Coach Horst Juhler nach der Partie. Segeberg war in der ersten Halbzeit die etwas bessere Mannschaft und ging durch Ronja Trumpf verdient in Führung. Doch nach dem Seitenwechsel kam Zarpen immer besser ins Spiel und Laura Storm sorgte nach einer schönen Kombination für das 1:1. Sina Juhler traf dann per Freistoß aus 30 Metern zur Führung, die Hoffnung auf den ersten Auswärtsdreier war da. Doch nach einer Ecke traf Ninja Trotzki zum Remis. Ärgerlich aus Sicht Juhlers: „Die Ecke war zu Unrecht gegeben.“ Doch am Ende zeigte sich der Zarpener Trainer versöhnlich: „Die Punkteteilung geht bei Betrachtung der gesamten 90 Minuten in Ordnung.  Rönnau hatte in der ersten Halbzeit die besseren Chancen ,wir in der Zweiten.“

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