Hamburg – Es ist passiert: Der HSV ist nach dem 3:3 des FC Ingolstadt gegen Borussia Dortmund auf den letzten Platz der Bundeliga-Tabelle gerutscht. Nach dem Debakel am Freitagabend im Volksparkstadion mit dem 0:3 gegen Eintracht Frankfurt hallen Spott und Häme bis in das Wochenende, Wut und Enttäuschung machen sich breit über den desaströsen Auftritt der Rothosen. Und Torwart René Adler zieht vom Leder, spricht von Charakterschwäche der Mitspieler: „Wir haben uns abschlachten lassen, das ist auch eine Einstellungsfrage.“

Der enttäuschte Adler, der für den verletzten Johan Djourou den Kapitän gibt, findet Verständnis und Unterstützung bei Trainer Markus Gisdol, der Adlers Wutausbruch gutheißt. „Sachlich, aber sehr direkt“ sei die Analyse am Sonnabendmorgen gegenüber der Mannschaft ausgefallen, „denn eine solche Leistung war nach dem kämpferischen Spiel und dem Punktgewinn in Gladbach nicht zu erwarten. Deshalb war es auch weniger ein Austausch, sondern eher eine Ansage“, so Gisdol weiter.

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Am Tag danach stand Auslaufen im Volkspark an. „Wir haben keine Zeit, um zu trauern“, sagte der Trainer. Die Rothosen bewegen sich zwischen Liga und Pokal – am Dienstag treten sie beim Drittligisten Hallescher FC zum DFB-Pokal-Spiel der 2. Hauptrunde an.

„Jedes Spiel ist eine neue Chance. Für jeden einzelnen Spieler und für uns als Mannschaft. Diese neue Chance wollen wir am Dienstag nutzen, um ein Erfolgserlebnis zu bekommen und dadurch auch wieder mehr Sicherheit zu erlangen. Wir sind in der Pflicht und in der Verantwortung,“ ergänzte Gisdol.

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