Lübeck – 1.182 Zuschauer wurden am Freitagabend bei herbstlichen Temperaturen Zeuge einer fabelhaften Leistung des VfB Lübeck gegen den TSV Kropp. Nach 90 Minuten hieß es hochverdient 6:1 (3:0). Kropp hatte in keiner Phase der Begegnung eine Chance und musste den Tabellenführer spielen lassen, was er wollte. Die Mannschaft von Trainer Denny Skwierczynski bestimmte von der ersten bis zur letzten Minute das Tempo und schoss sich den Pokalfrust gegen Kropp von der Seele.

Die erste richtige Chance führte auch gleich zum ersten Treffer für die Hausherren als Ahmet Arslan einen Kropper Querschläger abfing und sich auf der rechten Seite durchtankte. Seine scharfe Flanke in der elften Minute fand in der Mitte Stefan Richter, der aus vier Metern das Leder ins Netz drosch. In der 13. Minute kam der Torschütze zu einer butterweichen Flanke von links, die Sebastian Heidel völlig frei vor dem Kasten der Gäste mit dem Kopf daneben setzte.
Die erste gefährliche Szene auf der Seite von VfB-Keeper Jonas Toboll hatte Jörn Vogt in der 16. Minute. Aleksander Nogovic verschätzte sich und der Kropper hatte freie Bahn von der Strafraumgrenze. Sein Heber ging aber über Toboll, der einen Tick zu weit vor seinem Gehäuse stand und auch knapp über das Tor. Nur drei Minuten später versuchte Vogt Toboll erneut zu überlisten, doch seine auf das Tor gezogene Flanke konnte der Lübecker Schlussmann gerade noch über den Querbalken lenken.
Das 2:0 wieder über die Außenbahn. Dieses Mal war es Richter, der den Ball flach auf den langen Pfosten zog, wo Arslan aus spitzem Winkel einschießen durfte. Danach versuchte es, nach einer Heidel-Ablage, Nils Lange aus der Distanz, doch sein Versuch aus 26 Metern in der 27. Minute ging dann doch etwas am TSV-Kasten vorbei. Auch Maximilian Petersen versuchte es für die Gäste aus der Distanz und auch hier flog das Spielgerät über das Tor von Toboll.
Nach einer halben Stunde machte sich Finn Langkowski bei den Lübecker Fans unbeliebt, als er mit einer Attacke abseits des Spielgeschehens gegen Sascha Steinfeldt aufwartete. Der Linienrichter, der direkt daneben stand, ließ das ungesehen. Dafür holte sich der Kropper wegen einer anderen Szene den gelben Karton ab und schimpfte maßlos.
Zum 3:0 kam es in der 39. Minute durch einen Zuckerpass aus dem Mittelfeld der Arslan auf dem Weg zum Tor bediente. Der VfBer hatte keine Mühe Philipp Reinhold im TSV-Kasten zu umkurven und dann einzuschieben.

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In der zweiten Halbzeit ging das VfB-Feuerwerk weiter. Arslan lief alleine auf Reinhold zu und spitzelte den Ball am Torhüter vorbei an den Pfosten. Den hätte er machen müssen. Kurz danach hatte er noch eine Chance, doch aus 14 Metern konnte er nur Reinhold anschießen. In der 53. Minute hatte Richter das 4:0 auf dem Fuß, doch sein Tanz durch den Strafraum endete mit einer Fußabwehr vom besten TSV-Spieler Reinhold. Auch Dennis Voss hatte in der 65. Minute die Chance das Ergebnis weiter in die Höhe zu schrauben, doch auch sein Versuch endete beim Kropper Torwart. Dafür machte es Richter fünf Minute später besser, denn dieses Mal ließ er die TSV-Abwehr stehen und verlud Reinhold mit seinem Schuss aus zehn Metern ins lange Eck zum überfälligen 4:0 für den Tabellenführer. Eine Viertelstunde vor Schluss war es wieder Richter, der frei vorm Tor stand, doch Reinhold konnte ihn nach außen abdrängen. Die Flanke konnte allerdings noch in die Mitte bringen wo Arslan einschussbereit stand, doch auch er konnte den Ball nicht im Tor unterbringen, da ein Kropper Bein dazwischen kam. Zwei Minuten startete Richter wieder alleine auf des Gegners Tor und dieses Mal schob er den Ball zum 5:0 unter Reinhold ein. Die Gäste hatten sich da schon aufgegeben und setzten nichts mehr entgegen. In der 82. Minute erzielte Richter dann auch noch einen Hattrick mit seinem Treffer zum 6:0, als er eine Flanke von der rechten Seite aus Nahdistanz verwertete. Kurz vor dem Ende gestatteten die Hausherren dem Gast noch den Ehrentreffer durch Petersen. Dabei blieb es bis zum Ende in einem Spiel, was nach dieser Leistung keinen Zweifel daran lässt, dass der VfB Lübeck zu dem Aufstiegsfavoriten in die Regionalliga macht.

Nicht zu unterschlagen wären da noch die SH-Liga-Debüts von Morten Rüdiger, Marvin Thiel und Fabio Parduhn, die sonst in der A-Junioren-Bundesliga bei den Grünweißen spielen und alle zum Einsatz kamen.

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