Lübeck – Das Spitzenduo strauchelt und die Frauen-SH-Liga rückt an der Spitze nochmals enger zusammen. Spitzenreiter SV Henstedt-Ulzburg II verliert zum zweiten Mal in Folge und unterliegt beim TSV Klausdorf ebenso überraschend mit 1:3. Mit dem gleichen Ergebnis musste sich Verfolger TSV Ratekau gegen den TSV Schönberg geschlagen geben. Nutznießer ist der Tabellen-Dritte TuRa Meldorf, der nach einem 4:0 bei Rot-Schwarz Kiel bis auf zwei Punkte an Ratekau ranrückt. Der SSC Hagen Ahrensburg feierte einen deutlichen Sieg, gewann beim Eichholzer SV mit 7:3. Den vierten Auswärtssieg des Spieltags feierte der VfB Schuby mit einem 2:1 beim Kieler MTV. Die Partie zwischen dem TSV Russee und dem SV Neuenbrook/Rethwisch fiel aus.

Eichholzer SV – SSC Hagen Ahrensburg 3:7 (3:6)
Tore: 1:0 Gauer (1.), 1:1 Kuziek (13.), 1:2 Gollnest (15.), 1:3 Holla (20.), 1:4 Gollnest (26.), 2:4 Gauer (29.), 2:5 Horstmann (30.), 3:5 Ersch (45.), 3:6 Stein-Schomburg (45.+1), 3:7 Holla (56.)

Sprachlosigkeit machte sich bei ESV-Trainer Jürgen Scheffel breit, denn so ganz konnte der Übungsleiter den Spielverlauf nicht erklären. Seine Mannschaft startete perfekt, nach handgestoppten 15 Sekunden sorgten Janine Gauer für das 1:0. Und Eichholz spielte munter nach vorne. „Wir spielen 15 Minuten tollen Fußball, dann erwischte uns ein Doppelpack eiskalt“, meinte Scheffel, nach dem Charlotte Kuziek und Dörthe Gollnest die Partie für Ahrensburg gedreht hatten. Nun wackelte die ESV-Defensive kräftig und praktisch jeder Fehler wurde bestraft. Jana Holla und erneut Gollnest erhöhten auf 4:1 für den SSC Hagen. Zwar konnte Gauer mit ihrem zweiten Treffer verkürzen, doch im direkten Gegenzug stellte Merle Horstmann den alten Abstand wieder her. Gleiches unmittelbar vor der Pause: Ida Ersch verkürzt, Lisa Stein-Schomburg markiert das 6:3. In Halbzeit zwei spielte dann fast nur noch Eichholz, war aber zu ineffektiv vor dem Tor. Anders der Vizemeister: Holla schnürte ihren Doppelpack und markierte den 7:3-Endstand.

Am Ende konstatierte Jürgen Scheffel: „15:9 Torchancen, aber eine 3:7-Klatsche: dieses Spiel tat uns allen richtig weh.“      

Anzeige
AOK

TSV Ratekau – TSV Schönberg 1:3 (1:2)
Tore: 0:1 Oberst (5.), 0:2 Ihrens (14.), 1:2 Lumma (28.), 1:3 Ihrens (60.)

„Schönberg hat uns die ersten 15 bis 20 Minuten überrannt“, meinte Ratekaus Coach Maik Lietzau. Julia Oberst und Anna-Marie Ihrens erzielten zwei Treffer und die Gäste aus dem Kreis Plön führten völlig verdient mit 2:0. Erst danach zeigte Ratekau die richtige Körpersprache und Stefanie Lumma erzielte den Anschlusstreffer. Und Ratekau hatte genug Chancen die Partie auszugleichen, doch die Abteilung Attacke des Titelverteidigers hatte zum wiederholten Mal Ladehemmung. „Ronja Pajonk, Lisa Bergmann oder Alina Renitz hätten genug Tore machen können“, so Lietzau. Doch Ratekau machte die Tore und erneut Ihrens schloss einen der zahlreichen Schönberger Konter mit dem 3:1 ab. Verschenkte Punkte waren es am Ende für die Gastgeberinnen.

„Am Ende war es Glück im Unglück, dass es nicht zu deutlich war, weil wir in den ersten 20 Minuten alles vermissen ließen“, meinte Lietzau nach dem Spiel: „Zum Glück hat Henstedt-Ulzburg auch verloren.“

Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -