Lübeck – Ganz im Zeichen des Duells Erster gegen Zweiter steht der Rückrundenauftakt in der Frauen-Verbandsliga Süd. Aber auch die anderen Duelle haben teilweise richtungsweisenden Charakter bis zur Winterpause. Doch über allem thront das Topspiel zwischen der SG Siems-Dänischburg und dem ATSV Stockelsdorf.

Denn zumindest von der Tabelle her geht es einfach nicht besser, auch wenn beide Teams aktuell in zwei völlig unterschiedlichen Ligen zu spielen scheinen. Siems hat die Hinrunde ohne Punktverlust überstanden und überstrahlt die Liga mit aktuell 13 (!) Punkten Vorsprung. Und so wirklich scheint keiner zu wissen, wie man die Siemser Maschine stoppen kann. Vielleicht gelingt dies aber dem „Blau-Weißen Express“. Der ATSV ist seit vier Spielen ungeschlagen und holte zehn Punkte dabei, ohne allerdings zu glänzen. Dazu hofft man in Stockelsdorf auch darauf, dass Derbys bekanntlich ihre eigenen Gesetze haben. Das Hinspiel hatte sie auf jeden Fall, auch wenn sich Siems in einer verrückten Partie mit 9:4 durchsetzen konnte.

Auf eine Stockelsdorfer Niederlage hofft natürlich der Ratzeburger SV. Die Lauenburgerinnen wollen auf Platz zwei und liegen in Schlagdistanz zum ATSV. Und auch der RSV ist wieder in Spur, ist seit drei Spielen ungeschlagen, gewann zuletzt zweimal und wird sich auch bei Aufsteiger Fortuna St. Jürgen keine Blöße geben wollen. Doch Vorsicht: zwar verlor Lübecks Kreisliga-Meister das Hinspiel in Ratzeburg mit 1:4, allerdings sollte man sich davon nicht blenden lassen. Schließlich ist auch die Scheel-Elf seit drei Spielen ungeschlagen und spätestens seit dem 1:1 gegen Segeberg in der Vorwoche in der Liga angekommen. Und die Fortuna-Frauen sind hungrig auf mehr, denn mit einem Sieg könnte man sich selbst in der oberen Tabellenhälfte festsetzen.

Ein echtes Kellerduell erwartet die Zuschauer in Zarpen, wenn der heimische TSV auf den FSC Kaltenkirchen trifft. Das Aufsteiger-Duell ist die Partie Vorletzter gegen Letzter, entsprechend wird man keine Fußball-Feinkost erwarten dürfen. Es geht um das sportliche Überleben für beide. Kaltenkirchen wartet seit sieben Spielen oder dem 11. September auf einen Sieg und will unbedingt die Rote Laterne los werden. Zarpen gewann zuletzt am 28. September, wartet seit sechs Spielen auf einen Dreier und hat zuletzt dreimal in Folge verloren. Von daher wird die Mannschaft von Horst Juhler dringend gewinnen wollen, um endlich die Abstiegsränge zu verlassen. Das Hinspiel endete 1:1; Ein Ergebnis, welches beiden am Sonntag nicht weiter helfen würde.

SG Siems-Dänischburg – ATSV Stockelsdorf (Heute, 18.30 Uhr, Krummer Weg)
Kambiz Tafazoli (SGSD): „Derbytime, Spitzenspiel, Flutlichtspiel. Wir freuen uns riesig auf das letzte Spiel zu Hause. Wir wollen auf heimischen Platz die drei Punkte holen bevor wir in die wohlverdiente Winterpause gehen. Praktisch alle Spielerinnen stehen zur Verfügung, so dass ich die Qual der Wahl habe.“

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Frederik Grünsteidl (ATSV): „Die Aussichten für das Spitzenspiel stehen für uns auf dem Papier nicht besonders gut. Die Verletztenliste ist immer noch lang, zusätzlich kommen berufliche Ausfälle hinzu, sodass wir mit einem stark ausgedünnten Kader in Siems antreten werden. Trotzdem wollen wir natürlich das Maximum aus der Partie herausholen.“

Fortuna St. Jürgen – Ratzeburger SV (Sonntag, 12 Uhr, Kalkbrenner)
Stefan Scheel (Fortuna): „Mit Ratzeburg erwarten wir ein starken Gegner zum letzten Heimspiel am Kalkbrenner, da müssen wir nochmal alles geben um in diesen Spiel zu punkten.“

Marc Hempel (RSV): „ Leider konnte ich Fortuna den Wunsch, das Spiel in den Februar 2017 zu verlegen, nicht erfüllen . Wir sind da schon auf etlichen Hallenturnieren. Zum Spiel : Wir wollen den Aufwärtstrend aufrechterhalten und wollen auch bei Fortuna punkten. Personell sieht es bei uns, wie eigentlich die gesamte Hinrunde, nicht viel besser aus als bei Fortuna. Dennoch gilt es , die letzten Reserven herauszuholen und nochmal alles in das Spiel zu legen.“

TSV Zarpen – FSC Kaltenkirchen (Sonntag, 14 Uhr, Zarpen)
Horst Juhler (TSV): „Die Vorbereitung auf dieses Sechs Punktespiel war eher durchwachsen. Wir hoffen, dass die eine oder andere erkrankte/verletzte Spielerin am Sonntag wieder dabei ist. Das Team wird alles geben um zu punkten.“

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