Darmstadt – Endlich! Der HSV gibt am 13. Spieltag – nach zwölf sieglosen Partien! – mit einem 2:0 (1:0)-Erfolg in Darmstadt die Rote Laterne an den FC Ingolstadt weiter. Zwar rangieren die Rothosen nach dem ersten Saisonsieg noch auf einem Abstiegsplatz, doch sie könnten bereits am kommenden Sonnabend mit einem Heimsieg gegen den FC Augsburg den Relegationsplatz erklimmen – was allerdings nur gelingt, wenn die „Lilien“ aus Darmstadt in Freiburg nicht gewinnen!

Michael Gregoritsch erzielte in der 30. Minute nach Vorarbeit von Filip Kostic das 1:0. Danach bestimmte der HSV weitgehend das Spiel, es gelang jedoch nicht, die Partie vorzeitig zu entscheiden. Erst in der letzten Minute machte Matthias Ostrzolek mit dem 2:0 alles klar. Die Mission „Lilien knicken“ war erfolgreich beendet!

Trainer Markus Gisdol konnte in Darmstadt zum dritten Mal in Folge die gleiche Elf ins Rennen schicken. Viele Zweikämpfe und Spielunterbrechungen drückten dem Abstiegsduell den Stempel auf. Den Rothosen gelang es, die Gastgeber-Offensive weitgehend zu kontrollieren und so blieben sie ohne Gegentor und lieferten zum vierten Mal in Folge zwei Tore ab!

Markus Gisdol kommentierte erleichtert: „Ich denke wir haben den Sieg hoch verdient. Das Team geht Schritte vorwärts, es entsteht etwas, aber wir sind erst am Anfang und haben noch viele weitere Schritte vor uns. Unsere Jungs verstehen, dass wir nur als Team erfolgreich sein können. Das hat man auch heute gesehen durch den Zusammenhalt und unsere Laufleistung. Heute und morgen wird sich gefreut, dann geht es weiter mit einer konzentrierten Vorbereitung auf Augsburg.“

Gotoku Sakai (Foto) sprach von „einem intensives Spiel“. Weiter sagte der Kapitän: „Wir haben den Kampf angenommen und zu Null gewonnen. Das war ein großer Schritt und insgesamt für die Mannschaft ganz wichtig.“

Matthias Ostrzolek: „Ich habe die Saison viel erlebt und ausprobiert. Hinten links, Defensive zentral, Mitte links. Ich fühle mich wohl, spüre das Vertrauen des Trainers, egal auf welcher Position. Dass es heute sogar mit einem Tor geklappt hat, ist überragend. Wir haben lang genug auf diesen Sieg gewartet und waren in den beiden Spielen zuvor schon nah dran. Wir sind heute glücklich, aber wissen, dass die Gesamtsituation nicht toll ist und wir noch Nachholbedarf haben.“

„Uns ist ein Fels vom Herzen gefallen", sagte Michael Gregoritsch und fügte hinzu: „Wir sind seit Wochen leicht im Aufwind und haben uns heute endlich belohnt. Wir sind heute wieder mit viel Herz und Leidenschaft aufgetreten und deshalb haben wir verdient gewonnen. Drei Spiele in Folge ungeschlagen und endlich der erste Dreier – das ist ein Zeichen an die Liga, dass wir leben und da sind.“

Der Vorstandsvorsitzende Dietmar Beiersdorfer sprach von einem „verdienten Sieg“ und stellte fest: „In den letzten Spielen ist ein klarer Aufwärtstendenz zu erkennen. Wir werden uns einen Tag freuen, aber keinesfalls abheben, da geben sieben Punkte auch überhaupt keinen Anlass zu. Wir werden uns jetzt bestmöglich auf Augsburg vorbereiten, denn der Druck bleibt.“

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So spielten sie:

Darmstadt 98: Esser – Jungwirth, Milosevic, Sulu, Guwara – Niemeyer (81. Stroh-Engel), Vrancic – Sirigu, Kleinheisler (74. Rosenthal), Heller – Colak (61. Bezjak)

HSV: Mathenia – Diekmeier, Djourou, Jung, Santos – Sakai, Ostrzolek – Müller (89. Hunt), Holtby, Kostic (84. Ekdal) – Gregoritsch (73. Wood)

Tore: 0:1 Gregoritsch (30.), 0:2 Ostrzolek (90.)

Zuschauer: 17.000 (ausverkauft)

Schiedsrichter: Guido Winkmann (Kerken)

Gelbe Karten: Sulu (39.), Rosenthal (88.) / Djourou (43.), Müller (59.), Ostrzolek (83.)

 

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