Lübeck – Mund abwischen und weiter geht es! Nach dem „schwarzen Wahlwochenende“, an dem es keinem unserer Vertreter gelang einen Dreier einzufahren, scharren unsere Clubs förmlich mit den Hufen, sinnen auf Rehabilitierung und Wiedergutmachung. Am Samstag hoffen der VfB II gegen Eintracht Groß Grönau und der TSV Travemünde, der es im Nachbarschaftsduell mit Sereetz zu tun bekommt, auf Zählbares in heimischen Gefilden. Auswärts ran müssen zudem der TuS Lübeck (in Oldesloe) und das Reserveteam des FC Dornbreite, das den schweren Gang nach Oldenburg antritt. Abgerundet wird der Spieltag am Sonntag mit dem Heimspiel der Rot-Weißen gegen „Kult-Meckis-08er“ aus Eutin.    
 
VfB Lübeck II – Eintracht Groß Grönau (Samstag 14 Uhr an der Lohmühle)

Nach der erwarteten Auswärtsniederlage in Eutin (1:5) geht es für den Nachwuchs von der Lohmühle am Samstag darum, endlich wieder selbst zu punkten. Ob dafür gerade die Eintracht aus Groß Grönau der richtige Sparringspartner ist, wird sich zeigen. Die Lauenburger gelten im Allgemeinen als „Hopp- oder Topteam“ in der Liga, haben sich im bisherigen Verlauf der Spielzeit noch nie mit einem Remis begnügt. Dazu erwiesen sich die „Torfmoorkicker“ als torhungrigste Mannschaft (32 Tore) der Süd-Ost-Staffel, stellen zudem auch noch mit Dennis Moldenhauer den Toptorjäger (13 Treffer)  in Liga sechs. Doch auch das Rinal-Team kann durchaus etwas vorweisen: In den fünf bisherigen Heimkicks konnte nur Breitenfelde einen Dreier von der Lohmühle entführen, ansonsten heimste der SH-Ligaabsteiger immerhin bei drei Remis und einem Sieg sechs wertvolle Punkte ein. Es riecht also förmlich nach einem echten Kampfspiel am frühen Samstagnachmittag, das nach jetzigem Stand sogar im großen Stadion stattfinden könnte.

VfB-Trainer Serkan Rinal äußerte sich bei der Vorschau auf die Partie wie folgt gegenüber HL-SPORTS: „Ich erwarte eine enge Kiste. Grönau verfügt über ein kampfstarkes Team, das mit guten Spielern besetzt ist. Wenn es bei denen einmal läuft, sind sie schwer zu halten, wie auch Siebenbäumen schmerzhaft bei der klaren 7:0-Niederlage am Torfmoor erleben musste. Trotzdem habe ich natürlich Hoffnung, dass es uns gelingt endlich den zweiten Sieg der Saison einzufahren. Doch um das zu bewerkstelligen müssen wir nicht nur körperlich gegenhalten, sondern auch mal über 70-80 Minuten konzentriert zu Werke gehen. Eine gute Halbzeit, so wie in Eutin, reicht halt nicht aus um zu punkten.“

VfL Oldesloe – TuS Lübeck (Samstag 15 Uhr im Travestadion)

Abstiegsangst gegen Fußballlust, oder auch Oldesloe empfängt den TuS Lübeck. Wenn am Samstag im Travestadion in Oldesloe die Begegnung zwischen dem gastgebenden VfL und der Turn- und Sportvereinigung von 1893 angepfiffen wird, können die Gegensätze nicht größer sein. Während unsere „lübschen Jungs“, trotz Nullnummer am letzten Spieltag gegen Tremsbüttel weiter mit nur einer erlittenen Saisonniederlage auf dem 4. Tabellenplatz rangieren, geht bei den Stormarnern eher die Abstiegsangst um. Zumindest die mageren sechs Punkte, Platz fünfzehn im Klassement und nicht zuletzt die bittere 3:5-Pleite in Mölln (dort führte der VfL schon mit 3:0!), lassen darauf schließen, dass es beim Team um Trainer Sven Buntfuß alles andere als rund läuft. Vermeintlich gute Vorraussetzungen also für die Marlikicker, um nicht nur mit dem notwendigen Respekt die Begegnung anzugehen , sondern auch mit einer guten Leistung in Stormarn weiter das eigene Punktekonto aufzuwerten.

TSV Travemünde – Sereetzer SV (Samstag 16 Uhr auf dem Rugwisch)

Die schwere Verletzung von Jonas Wiese überschattete zuletzt die Begegnung des TSV Travemünde in Büchen-Siebeneichen (wir berichteten). Doch trotzdem muss natürlich der Fußballalltag bei den „Montekickern“ weiter gehen – und der heißt Sereetzer SV. Nach der aufgearbeiteten 2:3-Niederlage beim BSSV will das Sercander-Team am Samstag auch ohne JonasWiese und Levent Sengün (muss eine Rot-Sperre absitzen) sich am Rugwisch die verlorenen Punkte wieder zurückholen. Der „gesundete“ Coach des TSV Travemünde ist jedenfalls optimistisch, dass das auch gelingt. „Egal wie der Gegner heißt, wir wollen die Negativerfahrung vom letzten Spieltag vergessen machen“, hofft Sven Sercander auf „Wiedergutmachung“, die dazugehörigen drei Zähler und ist sich sicher: „Wenn alles normal läuft, werden wir die wohl auch einfahren.“

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Oldenburger SV – FC Dornbreite II (Samstag 16 Uhr Stadion am Schauenburger Platz)

Ohne Andre Venzke, der Interimstrainer ist selbst aktiv, kickt in der Altherrenmannschaft, tritt die Reserve des FC Dornbreite am Samstag den Weg nach Oldenburg an. Nach dem 0:2 in Breitenfelde und der  Heimspielniederlage gegen Siebenbäumen (2:5) sehnen sich die Kicker vom Steinrader Damm regelrecht nach einem Erfolgserlebnis. Doch Punkte einzufahren dürfte alles andere als einfach werden. Denn Oldenburg befindet sich zwar noch immer nicht in der Form der abgelaufenen Saison, wo das Team um Andreas Brunner letztlich knapp am Aufstieg vorbeischrammte, hält aber trotzdem weiter den Anschluss an das Spitzenduo aus Pansdorf und Eutin. So rechnet Venzke mit einem engen Match, indem seine Mannschaft allerdings nicht unter Druck stehe. „Eigentlich haben wir dort nichts zu verlieren, ist der OSV nicht der Kontrahent wo wir punkten müssen. Trotzdem schauen wir natürlich auf die Tabelle, wissen, dass der Abstand zum ersten Abstiegsplatz nur noch sechs Punkte beträgt, es schön wäre auch einmal Zähler zu holen, die nicht unbedingt eingeplant sind. Doch um das zu erreichen, müssen wir unsere Fehler minimieren, die Konzentration auch über einen längeren Zeitraum hochhalten. Gegen Siebenbäumen ist uns das nur fünfundvierzig Minuten gelungen.“

Rot-Weiß Moisling – Eutin 08 (Sonntag 15 Uhr am Brüder-Grimm-Ring)

David gegen Goliath heißt es am Sonntag am Brüder-Grimm-Ring. Der Tabellenletzte aus Moisling, der immer noch ohne Sieg nach zehn Spielen dasteht, empfängt den noch ungeschlagenen (acht Dreier, zwei Remis) Aufsteiger aus Eutin. Die Rollenverteilung scheint eindeutig: Die Gäste aus Ostholstein gelten als klarer Favorit gegen die Rot-Weißen, die ihrerseits nichts zu verlieren haben. Doch bei genauerer Analyse erscheint diese Mutmaßung  zu einfach. Denn irgendwann muss auch das Laszig-Team einfach Mal anfangen zu gewinnen, egal wie der Kontrahent heißt, ansonsten droht der Kontakt zu einem Nichtabstiegsplatz endgültig abzureißen. Gelingt es denn nun ausgerechnet RWM gegen den „Überflieger“ Eutin den Bock umzustoßen?

Norbert Laszig hat zu dieser Frage da seine eigenen Gedanken gegenüber HL-SPORTS formuliert: „Klar wird das richtig schwer. Wir sind sicherlich der Außenseiter, aber auch nicht chancenlos. Schaut man sich unsere letzten Ergebnisse und Leistungen an, haben wir bis auf bei der Begegnung gegen Pansdorf, durchaus gute Ansätze gezeigt. Vor allem die Defensive hat sich stabilisiert. Deshalb hoffe ich, das es uns auch gegen Eutin 08 gelingt kompakt zu stehen, schnell umzuschalten und den einen oder anderen erfolgreichen Nadelstich setzen zu können, um vielleicht für eine Überraschung zu sorgen.“  

Aktuelle Tabelle der Verbandsliga Süd-Ost:

1.TSV Pansdorf 10901  28 : 1127
2.Eutin 08 10820  29 : 626
3.Oldenburger SV 10721  27 : 1423
4.TuS Lübeck 10631  17 : 721
5.GW Siebenbäumen 10541  20 : 1319
6.Eintracht Groß Grönau 10604  32 : 2018
7.Breitenfelder SV 10523  16 : 1417
8.TSV Travemünde 10505  26 : 2115
9.VfL Tremsbüttel 10433  20 : 1715
10.FC Dornbreite II 10406  20 : 2412
11.WSV Tangstedt 10325  12 : 2311
12.TSV Trittau (SW) 10415  17 : 2310
13.Büchen‑Siebeneichener SV 10217  13 : 207
14.VfB Lübeck II 10145  14 : 267
15.VfL Oldesloe (SW) 10307  15 : 226
16.Sereetzer SV 10208   9 : 276
17.Möllner SV (SW) 10136  12 : 223
18.SpVg Rot‑Weiß Moisling 10037   7 : 243
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