Hamburg – Mit einem guten Gefühl geht man am Millerntor in die Winterpause. Der Tabellenplatz spiegelt zwar alles andere wieder als das, was man sich unter einer optimalen Hinrunde vorstellt, jedoch hat man als Tabellenletzter wieder den Anschluss an das rettende Ufer wiedergefunden. Es sind nur noch drei Punkte auf den Relegationsplatz und sogar der gleiche Abstand zu Rang 15, der den sicheren Klassenerhalt bedeuten würde. Trotzdem muss man sich in der Klubführung hinterfragen, was schiefgelaufen ist. Man hält nach wie vor an Cheftrainer Ewald Lienen fest, wobei ein Rausschmiss nicht ungewöhnlich gewesen wäre. Seit dem achten Spieltag haben die Kiez-Kicker die Rote Laterne fest in Beschlag. Dabei ließ sich die Mannschaft kein einziges Mal „abschlachten“ brachte meist knappe Niederlagen nach Hause. Mit einem Sieg (2:1 gegen Arminia Bielefeld am vierten Spieltag) und vier Unentschieden und drei Pleiten vor den heimischen Fans, die im Durchschnitt 29.355 Mal (damit weißt man den fünftbesten Wert in der Liga auf) zum Millerntor kamen, steht man auf dem 16. Rang in der Heimbilanz. Auswärts ist es allerdings eine Katastrophe, denn ein Sieg am 16. Spieltag bei Greuther Fürth (2:0), ein Remis und sieben Niederlagen bedeuten den vorletzten Platz in dieser Statistik. Der Fahrstuhl im Gegensatz zur tollen Vorsaison, wo man auf dem vierten Rang auslief, steckt im Keller fest. Es ist die Offensive, die bei den Hamburgern das Dilemma ausmacht. Ganze elf Treffer erzielte man in 17 Begegnungen. Aziz Bouhaddouz ist mit fünf Toren der erfolgreichste Angreifer und das ist eindeutig zu wenig für einen Verbleib in der 2. Bundesliga. Da muss Sportdirektor Andreas Rettig in der Winterpause tätig werden. Bleibt das so und werden keine Verstärkungen verpflichtet, die auch weiterhelfen, ist das Kapitel Profi-Fußball zukünftig nur noch in der Drittklassigkeit am Millerntor zu bewundern. Hoffnung geben die letzten drei Spiele. Man ist seitdem ungeschlagen und fuhr zudem den wichtigen ersten Auswärtsdreier ein.

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