Wolfsburg – Schon vor der Bundesligapartie zwischen dem VfL Wolfsburg und dem Hamburger SV am Samstag ging es hoch her. Rund 400 HSV-Fans erlebten den Anpfiff im Stadion nicht, weil sie mutmaßlich im Zug eine Notbremse zogen, Bengalos abbrannten und die Polizei mit Flaschen bewarfen. Das Ergebnis: „Betretungsverbot“ der Stadt Wolfsburg. Die Rückreise wurde also bereits früher angetreten, als geplant. Im Stadion sahen die restlichen 5000 Hamburger Anhänger einen kämpfenden HSV, der die Begegnung in Unterzahl beenden musste und am Ende nicht belohnt wurde. Die Niedersachen siegten durch einen Treffer von Gomez (83.) mit 1:0 (0:0).

Neuzugang Papadopoulos kam zu seinem Start-Debüt, weil Djourou sich beim Aufwärmen verletzte. Der HSV begann gut, ließ den Wolfsburgern zunächst mit einem guten Pressing keinen Raum zur Entfaltung. Das änderte sich nach einer halben Stunde, als Ekdal (sah kurz zuvor bereits eine umstrittene Gelbe Karte) mit Gelb-Rot vom Platz musste. Ein zu hartes einsteigen des Hamburgers gegen Ntep, ließ Schiri Zwayer in dieser Situation keine andere Möglichkeit. Danach übernahm der VfL das Kommando, kam jedoch nicht durch die gutgestellte Defensive der Rothosen. Mit dem torlosen Remis zur Pause konnten beide Teams zufrieden sein.

Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Niedersachsen das Tempo, versuchten das Gisdol-Team einzuschnüren. Die Gäste-Abwehr hielt dem stand und versuchte es immer wieder mit Kontern. Die Hausherren wurden nervöser, schossen einige Male aus der Distanz, doch auch das brachte keinen Erfolg. Die dickste Chance nutzten die „Wölfe“ in der 69. Minute nicht, als erst Bruma per Kopf und im Nachsetzen Gomez die Führung verpassten. Die Entlastungsangriffe des HSV wurden immer seltener. Es ging nur in eine Richtung und entwickelte sich zu einer reinen Abwehrschlacht der Rothosen. 15 Minuten vor dem Ende hätte Kostic die Wolfsburger schocken können. Aus halblinker Position im Strafraum ging sein Schuss am rechten Pfosten vorbei. Acht Minuten vor dem Ende schob der Hamburger den Ball zu Wood, der ihn im VfL-Strafraum nicht unter Kontrolle brachte. Im direkten Gegenzug erkonterten sich die Wolfsburger das 1:0. Ntep setzte sich auf der linken Seite bis in den Strafraum durch, legte das Leder auf Gomez ab, der nur noch einschieben musste. Gisdol schickte Gregoritsch für die letzten Minuten ins Rennen und versuchte den Ausgleich zu erzwingen. Es ward nichts. Die „Wölfe“ zogen sich zurück und brachten den knappen Sieg ins Ziel.

Der HSV verweilt weiterhin auf dem Relegationsplatz, muss am kommenden Sonnabend (15.30 Uhr) zum direkten Konkurrenten nach Ingolstadt.

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Statistiken:
VfL Wolfsburg – Hamburger SV 1:0 (0:0)
Tore: 1:0 Gomez (83.)
Zuschauer: 30000

VfL Wolfsburg: Benaglio – Seguin, Bruma, Ricardo Rodriguez, Gerhardt – Guilavogui, Luiz Gustavo – Caligiuri (69. Vieirinha), Malli (80. Mayoral), Ntep (89. Blaszczykowski) – Gomez

Hamburger SV: Mathenia – Sakai, K. Papadopoulos, Mavraj, Douglas Santos – Ekdal, Ostrzolek (84. Gregoritsch) – N. Müller, L. Holtby, Kostic – Wood

Alle Bundesliga-Ergebnisse vom Samstag:
FC Augsburg- TSG Hoffenheim 0:2
Schalke 04 – FC Ingolstadt 1:0
Darmstadt 98 – Borussia Mönchengladbach 0:0
Werder Bremen – Borussia Dortmund 1:2
RB Leipzig – Eintracht Frankfurt 3:0
SC Freiburg – FC Bayern 1:2 (Fr.)
Bayer Leverkusen – Hertha BSC (So. 15.30 Uhr)
FSV Mainz – 1. FC Köln (So. 17.30 Uhr)

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