Ahrensburg – Am vergangenen Dienstag wurde vor dem Amtsgericht Ahrensburg der Fall aus dem vergangenen April verhandelt, wobei der Ligamanager (zu dem Zeitpunkt auch Interimstrainer) während des Punktspiels zwischen dem SSV Pölitz und Grün-Weiß Siebenbäumen einen Spieler der gastgebenden Mannschaft beleidigt haben soll (HL-SPORTS berichtete). Der Angeklagte wurde dabei vom vorsitzenden Richter verurteilt. Eine bittere Sache, wobei die Pölitzer sich nach dem Urteil nicht als Sieger, allerdings nach der Stellung einer Strafanzeige und dem gesprochenen Urteil und den beleidigten Spieler nun im Recht sehen.

Rückblick: In der 60. Minute der Verbandsliga-Partie ging es hektisch zu, was je eine Rote Karten für beide Teams nach sich zog. Nach Zeugenaussagen kam es zu einer Rudelbildung und möglichen Tätlichkeiten. Dabei soll sich der Gäste-Trainer mit rassistischen Äußerungen Luft gegen den Pölitzer Spieler Emmanuel Kwakye (jetzt in Diensten des Hamburger Oberligisten VfL Pinneberg) verschafft haben. Der Ligamanager wies damals die Beschuldigungen mit den Worten von sich: „Ich habe so etwas nie gesagt. Dafür gibt es genügend Zeugen.“

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Nach zehn Monaten ist die Sache nun vermutlich geklärt. Der angeklagte Trainer wurde nach diversen Zeugenvernehmungen in der öffentlichen Verhandlung vom Richter für schuldig befunden. Er wurde zu 50 Tagessätzen á 50 Euro verurteilt. Diese ist auf eine Bewährungszeit von zwei Jahren ausgesetzt worden und noch nicht rechtskräftig. Eine Bewährungsauflage ist zudem die Zahlung einer Summe von 300 Euro an den Beleidigten zu leisten. Der Verurteilte kann gegen das Urteil innerhalb von einer Woche Rechtsmittel einlegen. Dann würde der Fall vom nächsthöheren Gericht neu aufgerollt und eine weitere Runde in dieser Sache eingeläutet werden. Das bestätigte der Pressesprecher des Ahrensburger Amtsgerichtes gegenüber HL-SPORTS unter der Angabe des vorliegenden Aktenzeichens (Az. 51Cs124/16).

„Das ist ein kleiner Sieg des Rechtstaates. Rassistische Äußerungen gehören heutzutage nun wirklich nicht mehr auf den Sportplatz. Darum war es aus Sicht des Vereins richtig, dass wir das durchgezogen und dem Spieler den Rücken gestärkt haben“, kommentierte der Pölitzer Vereinsvorsitzende Jens Elschenbroich den Richterspruch auf Nachfrage.

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