2. Tag in der Landesliga und wieder Highlife – Kuddelmuddel bei Ostholstein-Derby

Buhrke trifft doppelt für KT – Lange Unterbrechung in Sereetz

Jubel bei der Kaltenkirchener Turnerschaft.

Kaltenkirchen – Der Freitag hatte es in der Landesliga Holstein schon in sich und am Tag darauf hielten die Spiele ebenfalls, dass was sie im Vorweg versprachen. Zwei Derbys und Highlife auf den Plätzen. In Sereetz musste die Begegnung für eine Viertelstunde unterbrochen werden, weil Schiedsrichter Kjell-Oke Schneider (21) sich verletzte.

Waldeck im Pech

Der Tag startete allerdings spektakulär mit einem 4:1 (2:1)-Heimsieg von Aufsteiger Kaltenkirchener TS über den Nachbarn SV Henstedt-Ulzburg. Dabei brachte Timo Reibold (30.) die Gäste in Führung. Danach drehte die KT das Ding allerdings: Ben Mügge (31.) sorgte für den Blitz-Ausgleich und Daniel Buhrke (45.) traf zur 2:1-Pausenführung für die Hausherren. Mit Beginn der zweiten Halbzeit kam Luca Waldeck und wurde prompt zum SVHU-Pechvogel. Der 21-Jährige erzielte ein Eigentor – 3:1 für Kaltenkirchen. Mit dem 4:1 von Buhrke (61.) war die Vorentscheidung gefallen.

KT kommt zurück und siegt

„Sehr gute Leistung, trotz 0:1. Aus meiner Sicht hochverdient gewonnen und ganz wichtige drei Punkte für die Moral. Nächste Woche sind wir spielfrei und mit voller Konzentration auf die schwere Aufgabe gegen Eutin danach“, sagt Kaltenkirchens Coach Rene Sixt danach zu HL-SPORTS. Henstedt-Trainer Christian Pusch meinte: „Kaltenkirchen war etwas fokussierter und hat verdient gewonnen. In der ersten Halbzeit war das Spiel ausgeglichen, aber wir wirkten etwas fahrig. Nach dem frühen 3:1 in der zweiten Halbzeit haben wir offensiv nicht mehr den Faden gefunden.“

Boris Hoffmann lässt alles stehen und liegen

Im Sereetzer Waldstadion lief es dann völlig quer in der Partie des SSV gegen Eutin 08. Drei Stunden standen sich die beiden Teams auf dem Rasen gegenüber, weil sich Schiri Schneider eine Viertelstunde vor Schluss verletzte und nicht mehr weitermachen konnte. Den ersten Ersatz lehnten die Gäste noch ab, doch nach einer fast einstündigen Unterbrechung und vielen Gesprächen zwischen den Verantwortlichen ging es dann doch weiter. Boris Hoffmann (ehemaliger KSA-Obmann im KFV Lübeck und jetzt im SHFV tätig) sprang ein, wurde aus seinem Café in Bad Schwartau „herausgeholt“ und ließ dort seine Gäste einfach sitzen und weiter ihren Kuchen essen. „Das war schon spannend, denn ein Taxi gab es nicht und so holte mich Phönix II-Trainer Daniel Safadi schnell ab. Trikotgröße M und eine Hose und ich in Jeanshose dahin. Ich habe zwar schon bestimmt 15 Jahre nicht mehr an der Linie gestanden, aber als Assistent hat es mal wieder riesig Spaß gemacht“, sagte er danach zu HL-SPORTS. Das Ergebnis blieb dabei. Der Sereetzer SV gewann mit 2:1 (1:1) nach zwei Treffern von Manuel Mielke. Für die Eutiner war Kapitän Tim Schüler erfolgreich. Schiri Schneider zog sich im Übrigen eine Wadenverletzung zu. Genaueres steht noch nicht fest.

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Gebrauchter Tag für Ex-Oberligisten

Eutins Co-Trainer Christian Kamm nach der Niederlage: „Wir waren über 90 Minuten spielbestimmend und sind verdient in Führung gegangen. Das 1:1 kurz vor der Pause war unglücklich. In der zweiten Halbzeit bekommen wir dann das 1:2 durch einen Standard. Wir hatten danach nicht mehr so die zwingenden Chancen, um etwas Zählbares mitzunehmen. Die Schiedsrichter-Verletzung gab es dann auch noch und nachdem ein Ersatz mit Boris Hoffmann gefunden wurde, der das übrigens souverän gemacht hat, ging es dann die letzten 16 Minuten weiter. Das haben wir uns natürlich anders vorgestellt und das zeigt, dass in dieser Liga jeder jeden schlagen kann.“

„Wir haben ein wenig gebraucht“

SSV-Cheftrainer Andre Frese war happy und zig folgendes Fazit: „Nach anfänglichen Abtasten geht Eutin in Führung. Danach haben wir ein wenig gebraucht, um uns zu fangen. Dann haben wir es besser gemacht und verdient den Ausgleich erzielt. In der zweiten Halbzeit sind wir besser und gehen verdient 2:1 in Führung. Danach war eine Pause, weil der Schiedsrichter sich verletzt hat. Wir haben das Ergebnis verteidigt und sind meiner Meinung nach am Ende der verdiente Sieger.“

Sonntag ist Abschluss

In Ahrensburg endet der erste aufregende Spieltag in der Landesliga, wo der SSC Hagen den Büchen-Siebeneichener SV empfängt.

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