Lübeck – Eine Partie stellt am 24. Spieltag alles in den Schatten: In Meppen treffen der Spitzenreiter SVM und der Dritte VfB Lübeck aufeinander. Vielleicht geht es nach diesem Spiel ein wenig spannender zu an der Tabellenspitze. Vielleicht. Beschlossen wird der Spieltag dann erst am Montag (19.30 Uhr), mit dem Duell zwischen Hannover 96 II und Eintracht Braunschweig II. Außerdem im Interview: Stefan Siedschlag (Foto), Co-Trainer bei Eintracht Norderstedt.

Hamburger SV II – BSV Rehden (Sa., 13 Uhr)
Eine 3:5-Niederlage in einem turbulenten Spiel bei Weiche Flensburg muss nicht unbedingt ein schlechtes Ergebnis sein. Doch zufrieden war HSV-Coach Dirk Kunert nicht mit der Leistung seiner Mannschaft. Im Gegenteil. „Ich bin enttäuscht von dem Auftreten meiner Mannschaft. Wir haben nicht das umgesetzt, was  wir uns vorgenommen und  erarbeitet hatten. Die Niederlage ist völlig verdient“, meinte der Trainer nach der ersten Pleite in diesem Jahr. Seine Mannschaft wird gegen den Vorletzten aus Rehden unbedingt in die Erfolgsspur zurückkehren wollen.

VfL Wolfsburg II – SpVgg Drochtersen/Assel (Sa., 14 Uhr)
Das 0:2 in Lübeck half dem Gastgeber natürlich nicht weiter. Der VfL lauert nach wie vor auf Rang fünf und sucht nach einer Chance, in die Spitzengruppe vorzustoßen. Sein Gast belegt den  elften Platz,  sieben Punkte vor  der Abstiegszone.  Die  Spielvereinigung,  zuletzt  2:2 gegen Havelse, benötigt nun jeden Punkt, um nicht doch noch einmal in Gefahr zu geraten. Als besonders auswärtsstark ist der Gast allerdings nicht bekannt.

FC Eintracht Norderstedt – 1. FC Germania Egestorf/Langreder (So., 14 Uhr)
Beide Teams waren zuletzt nicht aktiv, ihre Partien mussten abgesagt werden. Nun kommt es zum Duell des Tabellensiebten, die Eintracht markiert derzeit das gesicherte Mittelfeld, gegen den 15. der Liga. Die Germania ist punktgleich mit dem Nachbarn auf dem ersten Abstiegsplatz. Sie steht am Wochenende zweifellos mehr unter Zugzwang als ihr Gegner.

VfB Oldenburg – VfV Borussia 06 Hildesheim (So., 14 Uhr)
Der VfB dürfte mit einer ganzen Menge Schwung antreten. Schließlich war ihm am Mittwoch, beim  2:1  in  Braunschweig,  im  dritten  Anlauf  der  erste  Sieg  des  Jahres  gelungen. „Braunschweig  war  spielerisch  sehr,  sehr  stark.  Sie  haben  viel  Tempo  reingebracht, allerdings waren wir heute im Abschluss effektiver. Meine Jungs haben sich ein Kompliment verdient. Jetzt freuen wir uns und dann müssen wir uns auf das Spiel gegen Hildesheim konzentrieren“, meinte Trainer Dietmar Hirsch. Mit einem Heimsieg gegen den VfV06 würden die Oldenburger (6.) nun vermutlich noch etwas weiter an die Spitzengruppe heranrücken. Der Gast aus Hildesheim, an Mittwoch 1:1 bei St. Pauli II, dürfte etwas dagegen haben. Den 13. trennen gerade drei Punkte von einem Abstiegsplatz.

SV Eichede – ETSV Weiche Flensburg (So., 14 Uhr)
Die 1:3-Niederlage in Braunschweig war ein Dämpfer für den SV Eichede. Für das Schlusslicht besteht jedoch kein Grund, die Aufholjagd deshalb zu beenden. Im Gegenteil. Der SVE hat nach wie vor alle Möglichkeiten. Schließlich wird er derzeit nur durch fünf Punkte von einem Nichtabstiegsplatz getrennt. Ob Weiche Flensburg nun gerade der richtige Gegner ist, erscheint allerdings fraglich. Der Tabellenzweite befindet sich nämlich in richtig guter Form, gewann zuletzt mit 5:3 gegen den HSV II.

TSV Havelse – U.L.M. Wolfsburg (So., 14 Uhr)
Sieben Spiele ohne Niederlage: Der formstarke Gastgeber tritt als Favorit zu diesem Nachbarschaftsduell an. Der Aufsteiger aus Wolfsburg, derzeit auf Platz 14., absolvierte bislang erst zwei Spiele in diesem Jahr. Einem respektablen 3:3 in Oldenburg hatte sich eine enttäuschende 0:3-Niederlage beim SV Eichede angeschlossen. So richtig weiß man bei U.L.M. derzeit wohl nicht, wo die Mannschaft steht.

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SV Meppen – VfB Lübeck (So., 14 Uhr)
Das Spitzenspiel dieses Spieltages. Der Gastgeber tritt seit einigen Wochen sehr souverän auf und führt die Liga mittlerweile mit elf Punkten Vorsprung an. Wer noch auf ein wenig Spannung im Titelkampf hofft, setzt also auf den VfB Lübeck, den Tabellendritten. Er könnte den Abstand mit einem Auswärtssieg etwas verkürzen. Beim 2:0 über den VfL Wolfsburg II präsentierte sich der VfB auch in guter Form. Tatsächlich spricht in diesem Duell aber vieles für  einen  Heimsieg.  Bereits  das  Hinspiel  in  Lübeck  hatte  der  SVM  mit  2:1  für  sich entschieden.

Lüneburger SK Hansa – FC St. Pauli II (So., 14 Uhr)
Noch vor einigen Wochen sah es sehr gut aus für den Gast aus Hamburg. Nun hat St. Pauli II ein paar sehr schwere Aufgaben hinter sich und ist auch deshalb seit fünf Partien sieglos. Noch hat der Tabellenzwölfte zwar nichts mit dem Abstieg zu tun. Damit dies so bleibt, sollte er nun aber bald mal wieder einen dreifachen Punktgewinn landen. Beim LSK sind sie froh, wenn sie überhaupt mal wieder eine Partie austragen dürfen. Nach diversen Spielausfällen wartet  der  Gastgeber,  derzeit  auf  Rang  10,  nach  wie  vor  auf  den  Auftakt  ins  neue Fußballjahr.

Interview mit Stefan Siedschlag (Eintracht Norderstedt):

HL-SPORTS: Hallo Stefan. Es ist viel passiert im bisherigen Saisonverlauf in Norderstedt. Im Herbst sah das alles aus sportlicher Sicht ja nicht gerade rosig aus. Da roch es ja eher nach Abstiegskampf in Liga vier. Jetzt mischt ihr die Spielklasse inzwischen richtig auf, habt eine Serie gestartet. Musst du dich nicht manchmal selbst kneifen, wenn du auf die aktuelle Tabelle schaust?
 
Stefan Siedschlag: „Nein, die Mannschaft ist in den letzten Spielen konzentriert, diszipliniert und vor allem als Team aufgetreten. Und das ist eben das Resultat, was dabei herauskommt.“
 
HL-SPORTS: Im Kader gab es zur Winterpause kaum eine Fluktuation. Was macht euch denn so stark, warum läuft es im Moment so gut?
 
Stefan Siedschlag: „Ich denke, dass unsere Sommer-Neuzugänge sich integriert haben und darüber hinaus unsere Langzeitverletzten wieder auf dem alten Leistungsstand sind.“

HL-SPORTS: Trotzdem konntet ihr die eigenen Fans noch nicht so richtig mitnehmen. Beim letzten Heimspiel gegen den BSV Rehden, das ihr ja bekanntlich mit 3:0 gewonnen habt, verweilten gerade einmal 300 Zuschauer im Edmund-Plambeck-Stadion an der Ochsenzoller Straße. Woran liegt das?
 
Stefan Siedschlag: „Seitdem wir in der Regionalliga spielen, gehören wir zu den  heimstarken Mannschaften. Deswegen hätte die Mannschaft natürlich mehr Zuschauer verdient. Dennoch hatten wir vor dem Aufstieg 100 Zuschauer und zwei „Schal-Träger“, sind jetzt inzwischen bei 400-500 Zuschauern angekommen und 40 „Schal-Träger“ angelangt. Also ein bisschen bewegt sich was.“
 
HL-SPORTS: Wie weit sind die Personalplanungen bei der Eintracht für die Saison 2017/2018 fortgeschritten?
 
Stefan Siedschlag: „Wir sind mit unserem Kader sehr zufrieden. Es wurden schon einige Verträge verlängert und es werden weitere Gespräche folgen. Extern wurde noch keine Verpflichtung vorgenommen.“
 
HL-SPORTS: Und wie sieht deine eigene Zukunft aus?
 
Stefan Siedschlag: „Ich habe einen Vertrag bis zum Sommer 2018 in Norderstedt und fühle mich auch im achten Jahr noch wohl.“
 
HL-SPORTS: Spiel zum Schluss doch einmal das Regionalliga-Orakel Stefan. Oben scheint ja alles klar zu sein. Der SV Meppen wird Meister. Aber wer steigt ab in die Oberliga?
 
Stefan Siedschlag: „Da muss ich widersprechen. Ich bin mir sicher, dass Flensburg, wenn alle Spieler verletzungsfrei bleiben, in der Lage ist den SV Meppen noch zu ärgern. Zum Abstieg kann ich nur sagen, dass jeder der noch keine 40 Punkte erreicht hat sich nicht sicher sein kann. Dennoch müssen die letzten fünf Mannschaften langsam eine Serie starten um das Saisonziel Klassenerhalt zu schaffen.“

HL-SPORTS: Vielen Dank Stefan und bis bald.

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