Lübeck – Die Frauen-SH-Liga startet in die zweite Saisonhälfte. Zehn Spieltage sind es noch bis der Meister gekürt wird und oben wie unten ist die Liga ungemein spannend. Drei Teams dürften sich Chancen auf die Meisterschaft machen, weitere drei stecken im Kampf um den Klassenerhalt. Mitten drin sind die lokalen Vertreter des TSV Ratekau und des Eichholzer SV. Sie könnnten sich gegenseitig Schützenhilfe leisten, denn sie spielen gegen einen direkten Konkurrenten es jeweils anderen.

Der Spieltag nimmt an der Guerickestraße ihren Anfang. Der heimische Eichholzer SV hat dabei die denkbar schwerste Aufgabe vor der Brust, schließlich empfängt die Scheffel-Elf den Spitzenreiter SV Henstedt-Ulzburg II. Und dieser wird sich keine Blöße geben wollen, schließlich trennen beide Teams aktuell wohl mehr als die zehn Plätze in der Tabelle. Zwar holperte es beim SVHU in den Auswärtsauftritten der Vorbereitung, doch mit einem 10:1 im letzten Testspiel hat der beste Angriff der Liga noch einmal Selbstvertrauen getankt. Anders sieht die Lage beim ESV aus. Nach dem 1:5 im Nachholspiel gegen Rot-Schwarz ist das Selbstvertrauen im Keller. Und vor allem die Schießbude in der Defensive dürfte Trainer Jürgen Scheffel aktuell wenig Hoffnung machen. Alles andere als ein Henstedter Sieg wäre angesichts dieser Ausgangslage eine faustdicke Überraschung. Das Hinspiel entschied der Tabellenführer klar mit 11:2 für sich.

Eine ähmliche Ausgangslage, wenn auch mit umgekehrten Vorzeichen, erwartet den TSV Ratekau. Der Titelverteidiger muss beim Drittletzten Kieler MTV antreten. Auch für den KMTV war der Start in 2017 alles andere als optimal, denn man verlor das Derby gegen Rot-Schwarz vor zwei Wochen klar mit 1:5.     Vor allem in der Abteilung Attacke hapert es bedenklich, mit gerade einmal 15 Toren in zwölf Spielen stellen die Kielerinnen den schwächsten Angriff der Liga. Zum Vergleich: Ratekaus beste Torschützing Kristina Scheel traf bisher elfmal. Im Hinspiel tat sich der TSV allerdings schwer, gewann nur mit 2:0 und wo man so wirklich steht, das weiß man in Ratekau auch nicht. Doch das Ziel ist klar: man will die sportliche Qualifikation für die Dritte Liga, von daher ist ein Sieg über den Kieler MTV absolute Pflicht.

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Die Stimmen vor dem Spieltag

Eichholzer SV – SV Henstedt-Ulzburg II (Sonntag, 11 Uhr, Guerickestraße)
Jürgen Scheffel (ESV): „Der SV Henstedt-Ulzburg ist ein Gegner gegen den wir nichts falsch machen können. Wir können befreit aufspielen, da wir der krasse Außenseiter sind. Wir freuen uns auf das Spiel und werden hochmotiviert gegen den Meisterschaftsfavoriten aufspielen.“

Kieler MTV – TSV Ratekau (Sonntag, 13.30 Uhr, Kiel)
Maik Lietzau (TSV): „Ohne wirklich echte Schritte auf einen Fußballplatz gemacht zu haben, gehen wir in den Rückrundenstart. Das Wetter hat uns immer wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht. Viel individuelles Training, sowie Halle und Soccerhalle war unsere Alternative. Aber die Generalprobe gegen den ESV hat funktioniert. Somit sind wir heiß, endlich wieder spielen zu können, auch wenn einige Spielerinnen fehlen werden.“

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