Lübeck – Eine Entwicklung die absehbar war, sich schon länger andeutete und im Endeffekt auch konsequent zu Ende gebracht wurde. Ali Chalha trat am Dienstag mit sofortiger Wirkung von seinem Amt als Trainer des Verbandsligisten TuS Lübeck zurück. Es war ein schleichender Prozess, der den 44-jährigen, der die Marlikicker nach seinem Jobantritt im Laufe der vergangenen Saison in sichere Tabellengefilde brachte, Mitte der Woche und nach einer Besprechung mit den Verantwortlichen der Fußballabteilung des TuS Lübeck zu diesem Schritt bewogen hatte. Für den vierfachen Familienvater gaben dabei keine privaten Dinge, sondern vor allem die Störfeuer aus den eigenen Reihen, viele vereinsinterne Dinge, den Ausschlag trotz erfolgreicher Bilanz (6 Siege, fünf Remis, nur eine Niederlage) beim aktuellen Tabellenfünften der Süd-Ost-Staffel das Handtuch zu werfen. Der TuS-Trainer selbst sprach von fehlender Harmonie zwischen einigen Akteuren und dem „Familienmensch“ Chalha. „Leider lief es mit einigen Akteuren menschlich gesehen nicht so harmonisch ab, wie ich das erhofft hatte“, bestätigte der 44-Jährige, dem es zudem nach eigenem Bekunden nicht leicht fiel, trotz vorhandener Dissonanzen, einen Schlussstrich zu ziehen. „Ich hatte eigentlich geplant längerfristig auf Marli tätig zu sein, bin traurig, dass das nicht geklappt hat. Aber leider war ich gezwungen so zu handeln“, so Chalha.

So wird nun Fußballobmann Thomas Lange den Sechstligisten interimsweise führen, solange bis eine möglichst langfristige Neubesetzung bei den Lübeckern gefunden wurde. Doch auch eines scheint klar, der Verein sollte sich auch über einen Neuausrichtung Gedanken machen, den in den letzten Jahren von vielen Geforderten Aufbau eines Unterbaues beim Traditionsclub von 1893 in die Wege leiten. Eine Forderung die diverse ehemalige Trainer in den letzten Jahren formulierten – aber kein Gehör fanden.

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Lange sagte HL-SPORTS: „Mich hat die Entscheidung überrascht, da ich gerade noch in der letzten Woche mit einem Spieler ein Vier-Augen-Gespräch führte um die vorhandenen Differenzen zwischen dem Trainer und einigen Spielern aus der Welt zu schaffen. Ali hatte meine volle Unterstützung. Nun müssen wir uns im Vorstand erst einmal zusammensetzen und gucken, wer für den Posten in Frage kommt. Einen Schnellschuss wird es bei uns aber nicht geben.“

TuS 93 ist am Samstag zum Stadt-Derby beim VfB Lübeck II zu Gast. Weitere Info dazu gibt es aber in der Verbandsliga-Vorschau, die heute noch bei HL-SPORTS erscheint.

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