Hamburg – Dass die Regionalliga Nord ihre Spannung vor allem aus dem Abstiegskampf bezieht, ist mittlerweile bekannt. Auch der  29.  Spieltag dürfte ganz besonders  im Tabellenkeller für Aufsehen sorgen. Dort stehen gleich mehrere Teams vor schweren Aufgaben, und zwei direkte Abstiegsduelle gibt es am Wochenende auch. Da ist es kein Wunder, dass der Spieltag am Montag (18 Uhr) mit einem weiteren Spiel zweier Kellerkinder abgeschlossen wird. In Hildesheim stehen sich der zwölfte VfV06 Hildesheim und der 14. Eintracht Braunschweig II gegenüber.

FC St. Pauli II – Hannover 96 II (Fr., 18 Uhr)
Nach wie vor ernst ist die Lage in Hamburg. Der Vorsprung von vier Punkten auf einen Abstiegsplatz vermag den Tabellenelften natürlich nicht in Sicherheit zu versetzen. Zumal das Nachholspiel am Dienstag klar mit 3:1 an den HSV II ging. „Am Ende hat die bessere Mannschaft gewonnen. In den kommenden Heimspielen gegen Hannover und Drochtersen/Assel müssen  wir  nun  punkten,  sonst  kommen  wir  da  hin,  wo  wir  nie  hin wollten“, kommentierte Trainer  Joachim  Philipkowski nach  der  verdienten  Niederlage  im Derby. Sein Team steht also unter Zugzwang, bekommt es zudem mit einem Gegner zu tun, der sein Nachholspiel erfolgreich gestaltete. „Wir haben keine Fehler und überhaupt als Mannschaft einen tollen Job gemacht", meinte Mike Barten nach dem 2:0 beim U.L.M. Wolfsburg. Sechs lange Spiele hatte die Negativserie seines Teams angehalten. Mit dem dreifachen Punktgewinn schöpft der Tabellenzehnte nun sicher neue Zuversicht. Eines dürfte vor dem Nachwuchsduell in Hamburg feststehen: Der Sieger verschafft sich etwas Luft im Abstiegskampf.

VfB Lübeck – SV Eichede (Fr., 19.30 Uhr)
Das   Flutlicht   geht   an   im   Stadion   an   der   Lohnmühle,   und   es   ist   Derbyzeit.   Die Voraussetzungen für ein besonderes Spiel sind zweifellos geschaffen. Dabei sind die Voraussetzungen beider Teams doch so unterschiedlich. Der Gastgeber möchte nach zwei Niederlagen in Folge mal wieder drei Punkte holen, um nicht den Anschluss an die Spitzengruppe zu verlieren. Der SV Eichede will dagegen wieder für eine Überraschung sorgen – um seine kleine Chance auf den Klassenerhalt zu erhalten. Gerade erst hat das Schlusslicht  mit  einem  3:0  über  St.  Pauli  II  überzeugt  und  den  Rückstand  zu  einem Nichtabstiegsplatz verkleinert. Ins Derby geht der SVE gleichwohl als Außenseiter.

SpVgg Drochtersen/Assel – Hamburger SV II (Fr., 19.30 Uhr)
Die Spielvereinigung hat sich dank des 2:1 in Oldenburg etwas Luft verschafft. Sie ist auf einem guten Weg ins gesicherte Mittelfeld. Doch nun steht der Tabellenneunte vor einer kniffligen Heimaufgabe. Denn dank des souveränen 3:1-Derbysiegs über St. Pauli rückte der HSV II auf den dritten Tabellenplatz vor. Das frischgebackene Spitzenteam aus Hamburg ist nun seit vier Spielen ohne Punktverlust.

VfL Wolfsburg II – VfB Oldenburg (Sa., 13 Uhr)
Das Spitzenspiel schlechthin – in der vergangenen Saison. Die laufende Spielzeit entwickelte sich weder für den Meister noch für den Vizemeister so positiv wie eigentlich erwartet worden war. Der nun seit vier Partien ungeschlagene Gastgeber vermochte sich in den vergangenen Wochen allerdings zu stabilisieren und hat als Sechster mittlerweile Tuchführung aufgenommen zur erweiterten Spitzengruppe. Sein Gegner aus Oldenburg liegt nur zwei Plätze  zurück,  leidet  aber  nach wie  vor  an  einer  unerklärlichen  Heimschwäche.  Zuletzt kassierte der VfB eine überraschende 1:2-Niederlage gegen die Spielvereinigung aus Drochtersen/Assel.

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BSV Rehden – ETSV Weiche Flensburg (Sa., 15 Uhr)
Das eine oder andere ordentliche Ergebnis hatte der BSV zuletzt abgeliefert. Doch nach der
0:3-Niederlage in Braunschweig fiel der Gastgeber auf den vorletzten Tabellenplatz zurück. Er steht zweifellos unter Druck vor dem Duell mit den Tabellenzweiten. Dass Weiche mittlerweile seit zehn Partien ungeschlagen ist, kann Rehden fast schon egal sein – jetzt müssen Punkte her. Nachdem sich die Schwarz-Weißen unter der Woche von Trainer Stuckenberg getrennt hatten, steht in der Partie gegen Weiche mit Wolfgang Schütte nun ein neuer Übungsleiter an der Seitenlinie.

SV Meppen – FC Eintracht Norderstedt (Sa., 16 Uhr)
Der Tabellenführer es längst in einer Situation angekommen, in der es heißt: Er kann sich nur noch selbst schlagen. Knüpft der SV Meppen dagegen auch in den kommenden Wochen an die vergangenen Leistungen an, so wird er den Vorsprung von zehn Punkten ins Ziel bringen und die Meisterschaft für sich entscheiden. Bis zum letzten Spieltag galt die Eintracht aus Norderstedt allerdings als Gegner, der dem Spitzenreiter gefährlich werden kann. Schließlich war sie zu diesem Zeitpunkt neun Spiele lang ungeschlagen. Dann aber folgte die 0:2- Niederlage gegen den VfL Wolfsburg II. Sie dürfte dem Gast ein wenig Selbstbewusstsein gekostet haben. Andererseits würden die Norderstedter mit einer Überraschung in Meppen natürlich besonders auf sich aufmerksam machen.

Lüneburger SK Hansa – TSV Havelse (So., 15 Uhr)
Aufatmen in Lüneburg: Die Duelle mit den Spitzenteams aus Flensburg und Meppen sind absolviert – und endeten angesichts der beiden 0:1-Niederlagen immerhin mit respektablen Ergebnissen. Nun kommt der TSV Havelse, ein vermeintlich leichterer Gegner. Leichter, aber sicher nicht leicht. So weit ist der Gast schließlich auch nicht entfernt von den Topteams. Er kommt als Tabellenvierter. Insofern gehen die anstrengenden Wochen für den Gastgeber wohl doch weiter. Er dürfte auch in diesem Heimspiel nicht als Favorit gelten.

1.FC Germania Egestorf/Langreder – U.L.M Wolfsburg (So., 15 Uhr)
Der Vizemeister empfängt den Titelträger: Beide Teams haben eine gemeinsame Vergangenheit in der Oberliga Niedersachsen und stiegen erst im vergangenen Sommer in die  Regionalliga  auf.  Dabei  galten  die  Wolfsburger  mit  den  etwas  besseren  Chancen versehen, hatten sie den Titel in der 5. Liga doch souverän gewonnen. Tatsächlich gewannen sie bislang aber nur einen Punkt mehr als der Gastgeber, und prekär ist die Situation bei beiden Aufsteigern. Sah es einige Monate so aus, als ob sie sich womöglich frühzeitig etablieren können, belegen sie nun die Plätze 16 und 15 – die Spitzenteams der letzten Spielzeit stehen in der neuen Liga also vor einem Abstiegsduell.

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