KKA: Nach Grandplatz-Partie „So etwas will niemand sehen!“

Lübeck – Ein hitziges Wochenende liegt hinter den Mannschaften der Kreisklasse A. Während bei dem Trave-Derby zwischen dem TSV Schlutup II und TSV Travemünde II bereits vor der Partie Sticheleien vorkamen, war es der Grandplatz des TuS Lübeck, der die Gemüter der Offiziellen von Eintracht Lübeck erhitzte. Neben dem Platz stand dort auch der Schiedsrichter im Mittelpunkt der Diskussionen. An der Spitze gibt es derweil keine neuen Erkenntnisse. Der 1. FC Phönix Lübeck II blieb cool auf dem Weg zum Aufstieg, gewann sehr deutlich gegen den VfL Vorwerk und wahrte somit den Vorsprung auf den ebenfalls erfolgreichen TuS Lübeck.

Statistiken und Stimmen zum Spieltag:

VfB Lübeck III – ATSV Stockelsdorf II 1:0 (1:0)+
Tore: 1:0 Kübler (42.)
Besondere Vorkommnisse: Gelb-Rote Karte Stockelsdorf (84.)

Kim Möller (VfB Lübeck III) : „Ganz schmutziger Sieg! Wir haben das ganze Spiel über keinen Zugriff bekommen und hätten uns über den Ausgleich nicht beschweren dürfen. Das Glück war dieses Mal auf unserer Seite.“

Bernd Lehmann (ATSV Stockelsdorf II): „In der ersten Halbzeit war das Spiel ausgeglichen, es gab auf beiden Seiten Chancen. Wir sind kurz vor der Halbzeit dann unglücklich durch einen berechtigten Elfmeter in Rückstand geraten. Nach ein paar Umstellungen wurde unser Spiel druckvoller und wir bekamen ein Übergewicht. Wir hatten etliche gute Chancen, unter anderem auch einen Pfostenschuss und einen Lattentreffer. Der VfB blieb aber durch einige Konter immer gefährlich. Am Ende hätten wir mindestens ein Unentschieden verdient gehabt. Es ist sehr schade, dass wir für ein sehr gutes Spiel unserer Seite nicht belohnt wurden.“

1. FC Phönix Lübeck II – VfL Vorwerk 11:0 (4:0)
Tore: 1:0, 4:0 Schauer (14., 34.), 2:0, 5:0 Reuter (28., 49.), 3:0 Schmidt (31.), 6:0, 7:0 Michel (50., 55.), 8:0 Borowski (61. ET), 9:0 Senkbeil (72.), 10:0 Grün (77.), 11:0 Sklanny (83.)

Gabriel Lopes (Phönix II) : „Drei Punkte war die Vorgabe vor dem Spiel. Das hat die Mannschaft geschafft und verdient gewonnen, auch wenn unsere Fehlpassquote bei gefühlten 80% lag. Man merkt das es von Woche zu Woche schwieriger wird die Spannung hoch zu halten und dementsprechend haben wir auch phasenweise überheblich gespielt. Nun heißt es das freie Wochenende genießen um dann in den Schlussspurt der Saison zu starten.“

Hans-Jürgen Peters (VfL Vorwerk): „Das war grauenhaft für die Vorwerker Fußballseele. Uns fehlten gegen die, in allen Belangen besseren, Phönixer aus verschiedenen Gründen gleich sechs Spieler. Ich kann mich nur bei unseren beiden A-Junioren Spielern, die ihr erstes Herrenspiel absolvierten und ihre Sache auch gut gemacht haben, und den Jungs aus der 2. Herren für ihre Unterstützung bedanken. Ohne sie hätten wir wahrscheinlich nicht antreten können. Die Niederlage geht auch in Ordnung, ist aber um das ein oder andere Tor zu hoch ausgefallen. Herzlichen Glückwunsch an die Mannen von der Travemünder Allee und viel Erfolg in der Kreisliga. Das müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn Phönix II nicht Meister der KKA wird.“

TSV Schlutup II – TSV Travemünde II 2:4 (1:2)
Tore: 0:1 Fussy (33.), 1:1 Spitzke (40.), 1:2 Tamm (45.), 1:3 Pund (73.), 2:3 Simonsen (74.), 2:4 Hallmann (85.)
Besondere Vorkommnisse: Gelb-Rote Karte Schlutup II (76.), Gelb-Rote Karte Schlutup II (92.)

Björn Lippke (TSV Schlutup II): „Glückwunsch an Travemünde. In einem Spiel auf Augenhöhe waren sie die clevere Mannschaft, die immer zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht hat. Ein rassiges Derby, das durch Kampf geprägt war. Aber zu keinem Zeitpunkt unfair oder überhart. So macht Fussball Spaß. Auch die Sticheleien vorab gehören dazu und sind nicht bös gemeint. Ein Satz noch zum Schiedsrichter-Gespann. Die beiden Linienrichter haben einen super Job gemacht. Alles weitere wird auf offiziellen Weg gemacht.“

Jan Vollert (TSV Travemünde II): „Mit der nötigen Motivation war das Gastspiel bei den Nachbarn eine rundum gelungene Sache. Im Vorfeld kamen ja einige Spitzen der Hausherren, ich denke mit dem Sieg haben wir dementsprechend geantwortet und die Beachboys haben die drei Punkte mit auf die richtige Trave-Seite genommen. Das Team hat sehr gut agiert und sich nicht von den Gegnern anstecken lassen. Alle Jungs waren heiß auf die drei Punkte und somit haben wir uns den Tabellenplatz auch verdient. Wir werden uns jetzt aber direkt mit der nächsten Aufgabe befassen, dort gilt es den aktuellen Trend unserer Leistungen weiter auszubauen!“

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TSV Siems II – FC Dornbreite III 2:0 (1:0)
Tore: 1:0 M. Katran (36.), 2:0 F. Katran (85.)

Christian Jetz (TSV Siems II) : „Wir haben gegen Dornbreite überhaupt nicht zu unserem Spiel gefunden, ein Arbeitssieg der ganz schwachen Sorte. Ein großes Kompliment und unsere Hochachtung geht nach Dornbreite für die aufopferungsvolle Verteidigungsarbeit.“

Uwe Chantre (FC Dornbreite III): „Die Mannschaft hat ein super Spiel gemacht, es wurde gekämpft und leider wurden wir für unsere Mühe nicht belohnt. Wir hatten auch gute Chancen und es hätte auch Unentschieden ausgehen können. Schade für die Mannschaft.“

TuS Lübeck – SV Eintracht Lübeck 3:2 (1:0)
Tore: 1:0 Jaworski (41.), 2:0 Gabteni (59.), 2:1 Kaiser (83.), 3:1 Schacht (85.), 3:2 Ural (90.)

Andi Burghammer (TuS Lübeck) : „Wir traten wieder stark ersatzgeschwächt an, führten aber bis zur 60. Minute verdient mit 2:0. Danach haben wir aufgehört Fußball zu spielen und es wurde nochmal spannend. Am Ende zählen die drei Punkte, sonst nichts. Das Heimspielrecht abzugeben kam für uns nicht in Frage, denn auch unser Clubheim rechnet mit Einnahmen und das Spiel war bei dem schönen Wetter gut besucht. Die Bedingungen auf unserem Grandplatz waren für beide Mannschaften gleich, von daher kann man uns überhaupt nichts vorwerfen. Es war hoffentlich das letzte Spiel auf dem Grand, denn auch unseren Jungs hat es nicht unbedingt Spaß gemacht. In diesem Sinne Frohe Ostern und schöne Feiertage.“

Alexander Wulff (Eintracht 04): „Ein gutes Fußballspiel war bei dem Untergrund eh kaum zu erwarten und so sah es dann auch aus. Dazu hatten wir dann noch einen Unparteiischen, der uns von vornherein wiedermal nicht mochte. Dies bewies er mit seiner, ihm klar zustehenden Macht, von Anfang an. Immerhin hat er unserem Spieler schon zu Anfang zu verstehen gegeben, dass er eh gleich runterfliegen würde, also mussten wir ihn gleich auswechseln. Das Spielfeld war planlos mit Kreide gekennzeichnet, normalerweise nimmt so einen Quatsch kein Schiedsrichter ab. Unsere Trainer wurden für Banalitäten frühzeitig des Platzes verwiesen, dann war auch jegliche Ordnung dahin. Zum Spiel ist, wie gesagt, nicht viel zu vermelden. Vor den ersten beiden Gegentoren werden klare Fouls nicht gepfiffen, dann fliegt der Kollege vom TuS in unseren Torwart. Da wird natürlich eine Ecke gegeben und es fällt noch ein Gegentor. Wenn wir noch dazu die einfachsten Chancen in der zweiten Halbzeit nicht reinmachen, dann sind wir natürlich auch selber schuld. Sportlich gesehen brauchen wir so etwas in Zukunft nicht mehr, dennoch Glückwunsch an den TuS, aber sehen will so etwas Niemand! Ich möchte hier nur meine freie Meinung darstellen sowas muss auch mal sein.“

RW Moisling II – Fortuna St. Jürgen II 2:4 (1:0)
Tore: 1:0 Saado (10.), 1:1 Scheel (49.), 1:2, 2:4 Knoop (70., 87.), 2:2 Persson (79.), 2:3 Massalme (81.)

Petra Appelt (RW Moisling II): „Bei sommerlichen Temperaturen versprach es ein spannendes Spiel zu werden. Tatkräftig und mit klarer Ansprache vom Trainer gingen wir in die Partie und konnten uns gleich in der 10. Minute durch Sadek Joqi Ali Saado in Führung schießen. Unsere Mannschaft machte Druck, aber die Chancenverwertung war eher schlecht. So ging es mit 1:0 in die Halbzeitpause. Vier Minuten nach der Pause glich Fortuna II dann sofort aus. Wir waren im Angriff viel zu harmlos, in der Abwehr stabil, doch die Gegentore durch Fortuna fielen viel zu einfach! Fortuna erhöhte in der 70. Minute auf 1:2. Dennis Persson schoss sofort nach seiner Einwechslung den Anschlusstreffer durch ein Eckentor in der 79. Minute. Die Gegentore durch Fortuna II in der 81. und 87. Minute sind, wie gesagt, viel zu einfach gefallen und in der ein oder anderen Situation hat bei uns einfach das Glück beim Abschluss gefehlt. Meine Mannschaft hat nie aufgegeben, alles versucht und unverdient verloren. Leider haben wir einen weiteren Verletzten mehr zu beklagen. Pascal Thater zog sich kurz vorm Ende der Spielzeit eine Verletzung im Fußgelenk zu. Gute Besserung und Glückwunsch an Fortuna St. Jürgen II zum Sieg!“

Andre Meese (Fortuna II): „Eine spannende und intensive Partie, die nahezu alles geboten hat, was man sich als neutraler Zuschauer von diesem Sport wünscht. In der ersten Halbzeit sind wir leider überhaupt nicht in die Zweikämpfe gekommen und hatten stets das Nachsehen gegen einen sehr gut aufspielenden Gegner. Die Pausenführung für Moisling war daher auch völlig verdient, die lediglich durch unseren hervorragend eingestellten Schlussmann nicht höher ausfiel. In der zweiten Hälfte konnten wir dann durch eine kämpferische und disziplinierte Mannschaftsleistung das Spiel zu unseren Gunsten drehen, wobei der Gegner stets gefährlich blieb. In dieser Verfassung dürfte Moisling dennoch nichts mit den unteren Tabellenregionen zu tun haben. Für uns war heute entscheidend, dass wir nochmals gesehen haben, zu welcher Leistung wir im Stande sind. Natürlich nur wenn wir als geschlossene Einheit auftreten. Aber es war schön eine solch umkämpfte, aber stets faire Begegnung, die von einem erstklassigem Schiedsrichtergespann geleitet wurde, erfolgreich zu beenden. Das war das letzte Quäntchen Selbstvertrauen, welches wir für das bevorstehende Pokalfinale benötigt haben, um mit breiter Brust in diese Partie zu gehen.“

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