
Drochtersen – Ein irres Spiel in der Regionalliga Nord entschied am Dienstagabend der VfB Lübeck für sich, gewann bei der SV Drochtersen/Assel mit 3:2 (0:1), drehte dabei einen Rückstand und blieb am Ende mit einem Mann weniger Sieger.
Die ersten 25 Minuten waren von spröden Regen durchwachsen anzuschauen. Viele Fehlpässe auf beiden Seiten und nur ein Vorstoß von Gooßen (12.), der aber vor Langer (stand wieder im VfB-Tor) ins straucheln kam. Zuvor hatte es Meyer (5.) auf der anderen Seite mal mit einem Fernschuss probiert, der allerdings daneben ging. Mit einem Freistoß von der Strafraumgrenze setzte Nagel der Anfangseinöde ein Ende, verwandelte direkt zur Führung für die SVDA. Das verlieh den Niedersachsen etwas mehr Schub. Sie kamen zu einigen Eckstößen, die nicht ungefährlich wurden. Die Gastgeber waren nun klar dominierend, hätten in der 39. Minute einen Strafstoß erhalten müssen, weil Lange Neumann an der Grundlinie im VfB-Sechzehner von den Beinen holte. Wieder war es eine Ecke, die die Grün-Weißen in Bedrängnis brachte. Mau (43.) verpasste. Der knappe Vorsprung zur Halbzeit absolut verdient. Die Lübecker ohne große Ambitionen. Den Hausherren merkte man an, dass sie die drei Zähler zuhause behalten wollten.
Mit einem Doppelwechsel schwor VfB-Coach Landerl seine Mannschaft für den zweiten Durchgang ein. Richter und Abou Rashed kamen für Noel und Sirmais. Das brachte in der Offensive nicht viel, denn die Niedersachsen hatten nach wie vor alles im Griff. Dafür zeigte Nagel in der 62. Minute erneut, dass er ein exzellenter Freistoßschütze ist, traf wieder direkt – dieses Mal aus 30 Metern in den linken Winkel. Da passte keine Briefmarke mehr dazwischen. Sezer (64.) kam für den rotgefährdeten Büyükdemir. Die erste richtige Chance der gesamten Partie hatte Richter (69.) nach einer Flanke von Thiel, doch der Lübecker Routinier setzte seinen Flugkopfball dann doch einige Meter neben das Tor von Siefkes. Im Gegenzug hätte die SVDA das Spiel entscheiden können. Gooßen (70.) hatte freie Bahn, verzog aber um zwei Meter. Als man sich schon mit einer klaren Niederlage aus Lübecker Sicht abfinden wollte, war zehn Minuten später auf einmal alles ganz anders. Erst trudelte der Ball in der 79. Minute nach einem Freistoß ins Tor der Gastgeber (Sezer traf) und eine Minute später köpfte Richter den Ausgleich. Nun drückte der VfB auf den Siegtreffer. In der Drangphase der Grün-Weißen sah Meyer (87.) die Gelb-Rote Karte wegen wiederholten Foulspiels. Eine Minute später traf der eingewechselte Abou Rashed (88.) mit einem Freistoßtor zum 3:2. Das Spiel war gedreht. Nun versuchten die Niedersachsen wenigstens einen Zähler zu retten, warfen alles nach vorne. Die Lübecker verteidigten mit Mann und Maus und gewannen die Partie am Ende. SV Drochtersen/Assel – VfB Lübeck 2:3 (1:0)
Tore: 1:0, 2:0 Nagel (25., 62.), 2:1 Sezer (79.), 2:2 Richter (80.), 2:3 Abou Rashed (88.)
Gelbe Karten: Büyükdemir, Meyer, Marheineke, Ebot-Etchi
Gelb-Rote Karte: Meyer (87., VfB, wiederholtes Foulspiel)
SV Drochtersen/Assel: Siefkes, Klee, Serra, Nagel, Gooßen, Mau, Neumann (74. Ioannou), Rogowski, Elfers, Zöpfgen, Winkelmann
VfB Lübeck: Langer, Gomig, Noel (46. Richter), Sirmais (46. Abou Rashed), Meyer, Thiel, Lange, Büyükdemir (64. Sezer), Gebissa, Ebot-Etchi, Marheineke
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