FSHL: ESV steigt ab – Nach Niederlage hat Ratekau noch Mini-Chance

Lübeck – Die nächste Entscheidung ist in der Frauen-SH-Liga gefallen. Nachdem der erste Absteiger mit dem SV Neuenbrook/Rethwisch bereits als Absteiger feststand, muss nach dem vergangenen Wochenende auch der Eichholzer SV in die Verbandsliga zurück. Der ESV verlor am Sonntag gegen den TSV Klausdorf mit 2:9 (1:4). Dabei lief es so gut für die Gastgeberinnen an, weil Sirotzki (5.) zur Führung traf. Der TSV drehte keine zehn Minuten später die Partie, zog auf 4:1 zur Pause weg und erzielte im zweiten Durchgang davon. Lediglich Oraca (77.) verkürzte auf das zwischenzeitliche 2:7. Für Eichholz war der Zug damit abgefahren. Der Abstand auf den Kieler MTV beträgt zwar noch sechs Punkte, bei zwei verbleibenden Spielen, doch die Tordifferenz steht beim ESV bei minus 86 (Kiel -10). Trainer Jürgen Scheffel sagte nach der Partie zu HL-SPORTS: „Nach einem guten Start mit der Führung aus 30 Metern war das Spiel ausgeglichen. Mit einem Doppelpack drehte Klausdorf die Partie und wir schenkten die Tore zu leicht her. Die erste Viertelstunde der zweiten Halbzeit hatten wir vier klare Torchancen, die wir liegenließen. Das Tor machte Klausdorf, deren lange Bälle wir einfach nicht in den Griff bekamen. Kämpferisch haben wir uns nichts vorzuwerfen, aber wir haben den Klausdorferinnen das Tore schießen zu leicht gemacht. Ein Extralob geht heute an unsere Torfrau Alessa Hering, die an den Gegentoren machtlos war und mit tollen Paraden noch schlimmeres verhinderte.“

„Gebrauchter Tag für uns“, so beschrieb Maik Lietzau die 2:5 (0:3)-Niederlage des TSV Ratekau bei TuRa Meldorf. Der Trainer der Ostholsteinerinnen steckte damit die vierte Saisonniederlage ein und muss nun auf einen ähnlichen Patzer des SV Henstedt-Ulzburg II hoffen, damit der Aufstieg in die Regionalliga doch noch wahr werden könnte. „ Es hat wenig bis gar nichts zusammengepasst. TuRa hat eigentlich all das gemacht, was wir uns auf die Fahne geschrieben haben. Sie waren aggressiver, agiler und einfach immer einen Tick besser. Dazu kamen teilweise fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen, wie beispielsweise zwei mehr als fragwürdige Elfmeter. Aber so kann es im Fußball laufen. Keeperin Jelena Nogovic, Kapitän Kristina Scheel und Stefanie Lumma brachten in Halbzeit zwei noch einmal alles über die Grenze hinaus. Leider hat es am Ende nicht gereicht“, fasste er den punktlosen Ausflug nach Meldorf zusammen. Die Ratekauer Treffer erzielten Pajonk zum 1:4 in der 61. Minute und Bergmann (85.) zum 2:4.
Selbst wenn das Verbandsgericht sein Urteil aus dem Abbruch-Spiel gegen SVHU II (HL-SPORTS berichtete) bestätigt und der TSV die drei Zähler erhält, sein eigenes Nachholspiel beim Kieler MTV gewinnt, würden immer noch zwei Punkte auf den Tabellenführer fehlen. Der hat noch zwei Spiele. Beim Absteiger Neuenbrook und zuhause gegen Klausdorf. Die Ratekauerinnen spielen außer beim MTV noch gegen den Eichholzer SV und beim TSV Schönberg. Nun heißt es also Daumendrücken in Richtung Klausdorf und selbst seine Hausaufgaben machen.

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