Wie gewohnt findet alle vier Jahre die FIFA Fußball-Weltmeisterschaft statt. Im nächsten Jahr wird der Austragungsort Russland sein. Zwar ist das weltweit größte Fußballturnier in Russland vor allem aufgrund politischer Geschehnisse umstritten, aus sportlicher Sicht dürfte der Wettbewerb auf dem nordost-eurasischen Kontinent aber gewiss eine Bereicherung für die Fußballwelt sein. In diesem Artikel stellen wir Euch die WM und einige Spielstätten des Turniers vor.

Zum 21. Mal werden in gut einem Jahr die Tore geöffnet, um alle Welt am weltweit größten und wichtigsten internationalen Fußballturnier teilhaben zu lassen. Die WM-Qualifikation 2018 ist bereits im vollen Gange und bis jetzt sieht es so aus, als ob sich der amtierende Weltmeister Deutschland auf große Konkurrenz auf dem Weg zur erfolgreichen Titelverteidigung einstellen muss.

Vor allem darf man natürlich auf die Rolle Portugals gespannt sein. Der derzeitige Europameister glänzte bei der letztjährigen EM in Frankreich zwar nicht mit herausragendem Fußball, aber mit einer beeindruckenden Effektivität – und das sogar ohne Superstar Cristiano Ronaldo, der im Finale verletzungsbedingt nur einige wenige Minuten spielen konnte.

Ob Portugal auch in Russland eine tragende Rolle wird spielen können, darf aber dennoch bezweifelt werden. Denn neben Deutschland melden auch Italien und Frankreich, Spanien und England oder auch Argentinien und Brasilien berechtigte Titelhoffnungen an, was die derzeitigen Ergebnisse der Teams in der laufenden EM-Quali unterstreichen. Für Tipper heißt es also, sich geeignete Strategien bei Sportwetten zu überlegen, um am Ende auch erfolgreich aus dem Turnier zu gehen.

Ergebnisse der WM-Favoriten in der Qualifikationsrunde (Stand: 05.05.2017)

Team

Gruppe

Platzierung

Punkte

Deutschland

C

1

15

Frankreich

A

1

13

Italien

G

2

13

England

F

1

13

Portugal

B

2

12

Spanien

G

1

13

Brasilien

1

33

Argentinien

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5

22

Tabelle1: Bis auf Argentinien spielen alle WM-Favoriten eine bislang souveräne Qualifikationsrunde.

WM-Stadien und Spielstätten in der Übersicht

Wer interessiert ist, sich einige WM-Spiele live im Stadion anzuschauen, der wird wahrscheinlich tief in die Tasche greifen müssen. Denn als der Fußballverband FIFA die Ticketpreise für den anstehenden Confed-Cup veröffentlichte, staunten einige über die horrenden Preise nicht schlecht.

Wer beispielsweise beim Eröffnungsspiel dabei sein möchte, der wird zwischen 220 und 550 US-Dollar bezahlen müssen, was 200 bis 500 Euro entspricht – ein stattlicher Preis für ein Turnier, bei dem neben Weltmeister Deutschland und Gastgeber Russland Mannschaften wie Neuseeland oder Australien teilnehmen.

Das strittige Vor-WM-Turnier wird vom 17. Juni bis zum 2. Juli 2017 in Russland ausgetragen. Auch wenn der sportliche Mehrwert gewiss bestritten werden kann, für Spieler und Fans ist es eine Möglichkeit, sich an den russischen Fußballalltag zu gewöhnen – denn natürlich werden die Spiele in den bereits gebauten oder noch im Bau befindlichen WM-Stadien ausgetragen. Hierzu zählen:

Stadionname

Ort

Kapazität

Status

Krestowski-Stadion

Sankt Petersburg

69.500 Zuschauer

Neubau

Otkrytije Arena

Moskau

42.000 Zuschauer

vorhandenes Stadion

Kasan-Arena

Kasan

45.015 Zuschauer

Neubau

Olympiastadion Sotschi

Sotschi

47.659 Zuschauer

Neubau

Darüber hinaus gibt es aber natürlich auch noch andere Stadien und Spielstätten, auf die sich Zuschauer, Spieler, Verantwortliche und natürlich auch die russischen Fußballfans in ihrer Heimat freuen dürfen. Insgesamt sind 12 unterschiedliche Austragungsorte vorhanden.

Denis Glushakov, russischer Mittelfeld-Nationalspieler von Spartak Moskau: „Ich möchte volle Stadien erleben und wir werden alles tun, um die Erwartungen der Fans zu erfüllen. Übrigens: Ich finde das Design der Tickets ist sehr gelungen, es gefällt mir sehr!“

Viele der Arenen wurden eigens für die Fußballweltmeisterschaft neu gebaut. Das mit Abstand größte Stadion befindet sich in der Hauptstadt Moskau. Das Luzhniki-Stadion umfasst beachtliche 81.000 Plätze und wird der Austragungsort für das Eröffnungsspiel sowie für das Finale der WM 2018 in Russland sein.

Angst vor Hooligans und erster Einsatz des Videobeweises

Wie vor jedem großen FIFA-Turnier in den letzten Jahren soll es auch 2018 einige Neuerungen geben. Dies betrifft dieses Mal sogar den konkreten Spielbetrieb. Denn zum ersten Mal hat sich der Fußball-Weltverband dazu entschlossen, den Videobeweis bei einer WM einzusetzen, wie es von vielen Fußballpersönlichkeiten bereits seit längerer Zeit auch für andere Wettbewerbe gefordert wird.

Gianni Infantino, derzeitiger Präsident der FIFA, bestätigte, dass die neue Video-Technologie beim anstehenden Turnier zum Einsatz kommen werde, „da wir bislang ein gutes Feedback erhalten haben.“ Bislang gibt es allerdings noch keine Details darüber, wie der Videobeweis konkret genutzt werden soll.

Klar dürfte sein, dass strittige Szenen wie falsche Abseits- oder Elfmeterentscheidungen, rote Karten oder fälschlich gegebene Tore mithilfe von moderner Technologie verhindert werden sollen. Zuletzt wurde der Videobeweis im Spiel zwischen Frankreich und Spanien in Paris getestet. Und tatsächlich konnte der deutsche Schiedsrichter zwei falsche Entscheidungen mithilfe des Videobeweises korrigieren.

Ob der Videobeweis allerdings helfen kann, ein gänzlich anderes Problem in den Griff zu bekommen, darf bezweifelt werden. Denn auch in Russland gibt es eine extrem kriminelle und gewaltbereite Hooligan-Szene, die bereits bei der Europameisterschaft in Frankreich für Negativschlagzeilen sorgte, als sie sich mit englischen „Fußballfans“ blutige Straßenschlachten lieferte.

Wohl auch deswegen hat der russische Präsident Putin erst vor kurzem ein härteres Gesetz gegen randalierende Sportfans erlassen. Diese können, sollten sie in der Vergangenheit negativ aufgefallen sein, an der Einreise ins Land gehindert werden. Zudem müssen Gewalttäter nun mit höheren Geldstrafen rechnen, sofern es zu „Regelübertretungen bei Sportveranstaltungen“ kommt. Auch eine Gefängnisstrafe von bis zu 15 Tagen ist nicht auszuschließen.

Natürlich wünschen sich echte Fans aus aller Welt ein friedliches und für ihr Team sportlich erfolgreiches Turnier. Dass die WM 2018 allerdings gänzlich von unerfreulichen Nachrichten befreit bleibt, ist nicht zu erwarten, auch weil viele hochrangige Politiker in Russland allem Anschein nach nähere Beziehungen zur Hooligan-Szene in ihrem Land unterhalten.

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