Hamburg – Der HSV ist der Relegation am letzten Spieltag von der Schippe gesprungen. In einem spannenden aber nicht besonders hochklassigen Spiel gewann er gegen den VfL Wolfsburg mit 2:1, der sich nun seinerseits mit der ungeliebten Saisonverlängerung befassen muss.

Die ersten fünf Minuten waren reines Abtasten. Die Gäste versuchten Fußball zu spielen, der HSV operierte fast nur mit langen Bällen, die aber nicht für besondere Gefahr sorgten. In der 10. Minute gab es dann die erste richtige Torchance für Mario Gomez, aber Christian Mathenia lenkte den Ball in großartiger Manier um den Pfosten. In der 23. Minute versuchte es Jakub Blaszczykowski, fand aber ebenfalls in Mathenia seinen Meister. Kurze Zeit später lag der Ball dann doch im Hamburger Tor. Eine Flanke von Sebastian Jung köpfte Robin Knoche (23.) ins Netz. Zu diesem Zeitpunkt ging die Führung der Gäste wegen der besseren Spielanteile durchaus in Ordnung. Wie aus dem Nichts fiel der Hamburger Ausgleich in der 32. Minute. Es ging ein Wolfsburger Ballverlust im Aufbau voraus, der Ball kam zu Lewis Holtby, der Filip Kostic bediente. Kostic ließ Koen Casteels keine Chance und schob überlegt ein. In der Folgezeit übernahmen die Hausherren immer mehr die Initiative, ohne Kapital daraus schlagen zu können. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte vergab Yunus Malli eine gute Gelegenheit zur erneuten Führung.

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Aus der Kabine kamen die Gäste wieder mit mehr Elan und gaben zunächst den Ton an, sie vergaßen aber das Spiel nach vorne. Das Spiel lebte ausschließlich von der Spannung, spielerisch war das Niveau von beiden Teams erschreckend schwach. Mit zunehmender Spielzeit nahm der Druck des HSV zu, begünstigt vor allem durch die unverständliche passive Haltung der Gäste. Zwei Minuten vor dem Ende war es dann der gerade eingewechselte Luca Waldschmidt, der die Hamburger per Kopfball nach Flanke von Kostic in Führung brachte und für Riesen-Jubel sorgte. In der Nachspielzeit hatte Maximilian Arnold noch eine Chance auf den Ausgleich, die er aber vergab.

Nach der vier-minütigen Nachspielzeit brachen dann alle Dämme im Volksparkstadion. Die Fans stürmten den Rasen und feierten den Klassenerhalt mit der Mannschaft.

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