Lübeck – Der SC Buntekuh feiert in diesem Jahr seinen 50. Geburtstag. Das Jugendturnier ist erfolgreich über die Bühne gegangen und war wieder ein tolles Highlight für die teilnehmenden Vereine und ihre Kids. Am Sonnabend geht es weiter. Die HSV-Altliga ist am Koggenweg zu Gast und wird mit vielen ehemaligen Bundesliga-Stars einen Jubiläumsbesuch abstatten. Beim SCB ist die Vorfreude hoch. HL-SPORTS sprach mit Markus „Blacky“ Schwarz zu den Feierlichkeiten. Übrigens: Das Spiel gegen die Oldies des Hamburger SV wird am Sonnabend (8. Juli) um 15.30 Uhr angepfiffen.

HL-SPORTS: Hallo Markus, ihr steckt in den Vorbereitungen zum 50-jährigen Jubiläum des SCB. Auf was darf man sich freuen?

Markus Schwarz: „Die Vorbereitungen für die verschiedensten Veranstaltungen laufen auf Hochtouren. Der Höhepunkt ist sicherlich die Veranstaltung vom Hauptverein am 15. Juli auf dem Koggenweg. Hinzu kommt dieses Jahr das Stadtteilfest und eine Woche davor haben wir die HSV-Altliga bei uns.“

HL-SPORTS: Die HSV-Altliga kommt zu euch? Weiß man schon wer alles dabei ist und wie wird der Tag aussehen?

Markus Schwarz: „Wer kommt wissen wir noch nicht. Als Vorspiel wird unsere E-Jugend diese Veranstaltung einläuten. Anschließend ist die HSV-Altliga zum Essen bei uns in der Blöckhütte eingeladen und sie werden dort den Abend mit unserer Alten Herren und Ü40 ausklingen lassen.“

HL-SPORTS: Eure Jugendturniere sind die beliebtesten in der Region. Woran liegt das deiner Meinung nach?

Markus Schwarz: „Erst Mal ist so ein Jugendturnier in dieser Größe auch ein sehr großer zeitlicher Aufwand. Ich starte jedes Jahr Mitte September mit der Planung und mit der ersten Einladungsrunde. Aber natürlich kann man so ein Turnier nicht alleine Stämmen. Dafür einmal einen riesen „Dank“ an das Orga-Team um mich herum. Zum einen ist das Turnier so beliebt, weil mittlerweile schon viele Jugendtrainer bei uns waren, die schon selber als Kind hier Spieler waren und denen hat es super gefallen. Dann sicherlich unsere schöne Anlage und unsere große Gastfreundlichkeit. An dieser Stelle mal ein großes „Danke“ an meine Vorgänger, was sie die Jahre über gemacht haben. Davor ziehe ich einfach meinen Hut, ebenfalls an meinen Arbeitergeber, da ich stets für das Turnier frei erhalte und meine Familie.“

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HL-SPORTS: Von den 50 Jahren SCB… Wie viele hast du davon mitgemacht und was waren die Highlights dabei?

Markus Schwarz: „Naja, ich selber bin so mit vier, fünf Jahren (1979) eingetreten, aber es gibt viele bei uns, die länger als ich dabei sind. Ich bin beim SCB mit Fußball angefangen, dann war ich zwischendurch vier Jahre bei Phönix und dem VfB, bis es mich zurück zum Koggenweg geführt hat. Highlights gibt es viele. Ich habe ein paar Meister- und Pokalsiege, sowie Aufstiege als Spieler miterleben dürfen. Da möchte ich nicht irgendetwas davon herausheben. Früher, als ich Kind war, gab es noch keinen Sommercup, aber es gab damals immer ein großes Jugendturnier zu Pfingsten. Das war schon ganz schön. Sicherlich war es auch ein Highlight, als Buntekuher gesprochen, der Aufstieg unserer Handball-Damen in die 2. und 1. Bundesliga. Es gab so vieles Schönes, was ich so erleben durfte in den letzten Jahren. Vieles als Spieler und Zuschauer oder in meiner jetzigen Funktion als Abteilungsleiter.“

HL-SPORTS: Die Saison bei eurer Kreisliga-Mannschaft war erfolgreich, aber knapp. Das Ziel – die neue Kreisliga – wurde erreicht. Wie siehst du eure Chancen mit eurem neuen Coach in der kommenden Saison?

Markus Schwarz: „Genau: Ziel erreicht! Riesen Dank an Thorsten und Rene und natürlich auch an Lars für seine ehrliche und gute Arbeit. Ich sage mal, ich denke, ein Platz zwischen sieben und zehn sollte mit der neuen Mannschaft drin sein.“

HL-SPORTS: Wo siehst du den SCB mittel- und langfristig?

Markus Schwarz: „Mittelfristig sehe ich den SCB, dass wir weiter eine gute Jugendarbeit leisten und die 1. Herren in der Kreisliga erhalten bleibt. Langfristig denke ich, wird es sehr schwer als kleiner Stadtteilverein im Fußball. Schauen wir uns die Jugend an. Früher gab es drei bis fünf Sportarten für Jungs und fünf TV-Sender. Das Zeitalter Handy und Internet hat gerade im Vereins- und Ehrenamtsleben vieles verändert. Dazu kommt noch Schichtarbeit und Wochendienst. Das ist sicherlich nicht gerade schön für das Vereinsleben. Hinzu kommen jetzt die Ligareformen, Fahrten an den A… der Welt und die Kosten steigen immer weiter für Vereine. Dazu dann Spielgemeinschaften innerhalb einer Stadt mit drei bis fünf Vereinen, wohin es nicht einmal direkte Busverbindungen gibt. Mag ja alles zum Wohl der Kinder sein, wegen Leistungsfußball, aber wenn eine Spielgemeinschaft beispielsweise aus vier Vereinen besteht, muss man dann noch quer durch die Stadt bei den anderen Vereinen rumgraben? Ich denke, wenn ich als SG acht D-Jugendmannschaften zur Auswahl habe, brauche ich dann für eine C-Jugend doch nicht mehr suchen oder? Oder wollen die bald nur noch gegen sich selber spielen. Ich glaube in den nächsten Jahren wird es sehr schwer für kleinere Vereine am Markt zu überleben. Da muss es einfach ein Umdenken unter den Vereinen geben und eine bessere Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Dann brauchen wir Hilfe. Ja, Hilfe vom DFB und seinen Verbänden und da reicht kein DFB-Mobil. Es ist eine liebe Geste aber mehr nicht. 50 Prozent der TV-Rechte der DFL an den DFB und dann für die kleineren Vereine. So etwas würde mehr bringen. Fußball beginnt in der Kreisklasse und nicht erst in der Regionalliga. Wo ich mich sehe? Also ich denke mal so lange mein Verein mich braucht und ich die Zeit und die Kraft dafür habe, werde ich sicherlich eine Funktion im Verein machen, welche es ist wird die Zeit bringen. Ein anderer Verein kommt für mich einfach nicht in Frage, auch wenn mich schon der ein oder andere angesprochen hat, aber das wäre einfach nicht glaubwürdig und ich glaube die Leidenschaft die ich für den SCB habe, könnte niemals für einen anderen Verein aufbringen. Aber egal was kommt, eine ehramtliche Tätigkeit werde ich immer ausüben, da ich es einfach als wichtige Aufgabe sehe, in unserer Gesellschaft.“

HL-SPORTS: Vielen Dank Markus.

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