Lübeck – Der dritte und letzte Teil der Kreisliga-Faktenchecks bringt Licht in die Gruppe der weiteren Favoriten. Experten und Club-Verantwortliche melden sich zu Wort, geben ihre Einschätzung zur Spielserie 2017/18 ab.

Schon vor der Staffeleinteilung galt der Sereetzer SV zu den Top-Favoriten, doch viele abgesagte Testspiele scheinen nicht das wahre vom Ei wieder zu spiegeln. Alleine der Club-Name verspricht viel, doch Trainer Kai Achilles nimmt einem die Illusion. Dicke Luft strömt über die Berliner Straße und an eine Meisterschaft ist so nicht zu denken. Es sei denn, die Unruhen beim SSV bekommt man in den Griff.

Kai Achilles (Sereetzer SV): „Meine Vorfreude auf die kommende Saison mit diesem breiten Kader wurde mir relativ früh in dieser Vorbereitung von meiner Mannschaft wieder genommen. Insgeheim hatte ich schon auf einen sofortigen Wiederaufstieg gehofft. Aber mit einer solch hohen Anzahl an trainingsfaulen Spielern kann man nicht wirklich von einem Aufstieg ausgehen, denn die Konkurrenz in der Liga schläft nicht. Unsere Vorbereitung war eine Katastrophe und das ist auch kein Geheimnis. Ich lass mich überraschen, was mein Team sich selbst für Ziele setzt. Mit Phönix II werden wir im ersten Spiel gleich auf einen Favoriten treffen, da gehe ich von aus.“

Der vierte Club aus dem Kreis Ostholstein ist bisher stets in den oberen Plätzen zu finden. So wird es vermutlich in der neuen Saison auch sein. Für ganz oben ist es vielleicht nichts, denn der neue Coach Heiko Anders wird erst einmal seinen Stempel aufdrücken müssen. Die Testreihe war sehr gut. Der MTV wird die Liga auf Trab halten.

Heiko Anders (MTV Ahrensbök): „Unsere Vorbereitung verlief bis auf kleinere Verletzungen bei dem einen oder anderen sehr gut. Wir hatten jetzt fünf Wochen Zeit uns aneinander zu gewöhnen und ich denke, dass wir so weit sind in die Punktlandung zu gehen. Zu unseren Zielen kann ich wenig sagen. Wir schauen von Spiel zu Spiel und möchten erfolgreich sein, aber um genaueres zu definieren müssen wir schon noch bis zur Halbserie warten. Favorit so aus dem Bauch heraus ist für mich Phönix II.“

Phönix II ist als Meister der A-Klasse auf den Spuren des Lübecker SC. Die große Mehrheit der Liga sieht die Reserve-Adler als den Top-Favoriten! Schaut man sich Konzept, Kader und mittelfristige Ziele an, ist das nicht wegzudiskutieren. Das Erfolgs-Trainer-Team um Manuel da Silva und Gabriel Lopes weiß, was auf sie zukommt, denn bereits in der Kreisklasse mussten sie dem Team die nötigen Impulse vorgeben, um das Spiel zu machen. So wird es sich in der Kreisliga vermutlich wiederholen. Die Mannschaft hat Verbands- oder Kreisliga-Erfahrung. Platz eins ist drin.

Gabriel Lopes (Phönix II): „Ziel ist es schnell Punkte zu sammeln, um gut in der neuen Liga anzukommen und nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Die Vorbereitung hat die eine oder andere Überraschung gezeigt. Die Jungs haben sehr gut mitgezogen. Meistertipp ganz klar Sereetz.“

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Namen schießen zwar keine Tore, doch was an der Falkenwiese an Personal geholt wurde, zwingt die Schwarz-Weißen bereits vor der Saison die Mitfavoritenrolle anzunehmen. Guckt man sich allerdings die Testspiele an, trübt der Blick wieder etwas zum ersten Eindruck. Kurzfristige Absagen und Verletzungen lassen keine endgültige Tendenz zu erkennen. Bekommen die Verantwortlichen alle Charaktere zu einer Einheit geformt, ist mindestens Platz drei zu packen.

Julian Wittern (Viktoria): „Diese Saison wird bestimmt kein Zuckerschlecken. Wir haben uns gut verstärkt und sind vernünftig gewappnet für die neue Spielzeit. Wir wollen uns in der Kreisliga zementieren und mit dem Abstieg möglichst nichts zu tun haben. In der Vorbereitung haben wir insgesamt gut gearbeitet. Die Integration von neuen Spielern ist nie ein leichtes Unterfangen; es wird noch ein bisschen Zeit brauchen bis sich die Mannschaft zu 100 Prozent aufeinander eingestellt hat. Wir sind aber auf einem sehr guten Weg. Die Liga wird im kommenden Jahr eine sehr hohe Qualität haben. Ein klarer Favorit ist für mich schwer zu bestimmen, auch da uns einige Teams noch unbekannt sind. Wir freuen uns auf die neue Saison und die neuen Aufgaben, die wir sicherlich meistern werden.

Ein Freilos im Pokal und ein Testspiel mit einer 2:5-Niederlage. Mehr ist vom Türkischen SV nicht zu empfangen. Murat Gür ist beim Halbmond-Club der neue Chef für das Traineramt, doch wer in seiner Mannschaft spielt, ist teilweise unklar. Das ist in den Sommermonaten allerdings auch nicht gänzlich ungewöhnlich. Das große Fragezeichen bleibt – zumindest bis Sonntag.

Ferdi Corbayrami (Türkischer SV):

Der HL-SPORTS Tipp:

1. 1. FC Phönix II
2. Viktoria 08
3. SVG Pönitz
4. Sereetzer SV
5. Olympia Bad Schwartau
6. SC Buntekuh
7. MTV Ahrensbök
8. Kronsforder SV
9. Fortuna St. Jürgen
10. FC Dornbreite II
11. TuS Garbek
12. ATSV Stockelsdorf
13. TSV Pansdorf II
14. Türkischer SV
15. TSV Dänischburg
16. VfL Bad Schwartau

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