Steinburg – Der SV Eichede darf in seinem ersten DFB-Pokalspiel überhaupt auch auf die größte Kulisse der Vereinsgeschichte hoffen. Für die Begegnung mit dem zweifachen Pokalsieger 1. FC Kaiserslautern am Sonnabend, 12. August, in Lübeck werden allein aus der Pfalz rund 1.000 Anhänger der „Roten Teufel“ die weite Reise in den Norden antreten. Insgesamt sind bereits mehr als 3.000 Tickets abgesetzt worden. Die bislang höchste Zuschauerzahl bei einem Pflichtspiel des SVE datiert vom Juni 2016, als 3.562 Besucher das Aufstiegsrundenmatch bei Altona 93 sahen.

„Das Interesse an der Partie ist groß“, sagte der Vereinsvorsitzende Olaf Gehrken. „Daher war die Entscheidung, schweren Herzens für diese Partie umzuziehen und nicht im Dorf zu spielen, goldrichtig.“ In Eichede hätten auch nach der Errichtung von Zusatztribünen maximal 2.000 Besucher Platz gefunden. Auch in der Mannschaft von Cheftrainer Dennis Jaacks steigt die Vorfreude auf die Premiere im DFB-Pokal von Stunde zu Stunde. „Motivieren muss ich die Jungs sicher nicht, eher ein wenig bremsen“, sagte der 32-Jährige, für den das vierte Pflichtspiel mit den Rot-Weißen gleich die bislang größte Partie der 70-jährigen Vereinsgeschichte ist. „Für uns wird es darum gehen, die richtige Mischung aus Kampfgeist, Angriffslust und taktischer Disziplin zu finden“, so der Coach. „Wir wollen und werden vor dieser für uns ungewohnten Kulisse einen leidenschaftlichen und mitreißenden Auftritt zeigen und so neue Fans gewinnen.“

Der SV Eichede und der 1. FC Kaiserslautern treffen zum ersten Mal überhaupt aufeinander. Während die Gastgeber aus dem kleinsten Dorf (848 Einwohner) des Wettbewerbs zum ersten Mal im DFB-Pokal dabei sind, gewannen die „Roten Teufel“ den Pott bislang zweimal. Nach dem Abstieg des SV Eichede aus der Regionalliga Nord in die fünftklassige Oberliga Schleswig-Holstein liegen drei Spielklassen zwischen den beiden Mannschaften.

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In personeller Hinsicht kann Jaacks seinen Kader beinahe sorgenfrei auf das Spiel vorbereiten. Thorben Wurr fällt zwar verletzt aus, Mannschaftskapitän Nico Fischer und Stürmer Christian Peters sind nach ihren Zwangspausen aber wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Über das endgültige Aufgebot wird der Trainer erst nach dem Abschlusstraining entscheiden, das am Freitag nicht-öffentlich voraussichtlich im Stadion Lohmühle stattfinden wird. „Natürlich will jeder in diesem Spiel in der Anfangself oder zumindest im Kader stehen. Jeder einzelne der Jungs hätte das auch verdient, sodass Härtefälle unvermeidbar sind“, sagte Jaacks.

Kapitän Fischer, dessen Vater Andreas einst mit Bayer Leverkusen den DFB-Pokal gewann, betonte noch einmal den Stellenwert der Partie. „Vom Drumherum her ist das sicher mit das Highlight für die meisten von uns“, sagte der 28-Jährige. „Die Wahrscheinlichkeit auf einen Sieg gegen Kaiserslautern ist zwar sehr gering, aber dadurch haben wir keinen Druck.“

Die Partie wird am Sonnabend um 15.30 Uhr auf der Lohmühle in Lübeck angepfiffen. Das Stadion und die Tageskassen öffnen bereits um 14 Uhr. Es sind noch Tickets in allen Kategorien verfügbar.
Im Vorverkauf wurden bislang gut 3.000 Karten abgesetzt, davon rund 800 aus dem Gästekontingent. Während der Onlineshop am Mittwoch geschlossen wurde, sind Eintrittskarten in allen Kategorien noch bis Freitag an den Reservix-Vorverkaufsstellen, im SVE-Vereinsbüro (nur Donnerstag, 18 bis 20 Uhr), in der Geschäftsstelle des VfB Lübeck (Mittwoch und Donnerstag jeweils 8 bis 16 Uhr), sowie an der Tageskasse erhältlich (ausschließlich an der Tageskasse auch für den Gästebereich). Stehplätze kosten 12 Euro (ermäßigt 10 Euro), Sitzplätze 25 Euro (ermäßigt 20 Euro).

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