Kiel – Da hat sich Holstein Kiel bundesweit nicht mit Ruhm bekleckert und zudem noch die Tabellenführung in der 2. Bundesliga verloren. Der Aufsteiger verlor am Dienstagabend gegen den FC St. Pauli mit 0:1 (0:1). Den Siegtreffer für die Braun-Weißen erzielte Johannes Flum in der 44. Minute. Bei allem Frust sah Kiels Patrick Herrmann (88.) noch die Gelb-Rote Karte.

Das Spiel wird den Holsteinern noch lange im Gedächtnis bleiben und das liegt nicht unbedingt an der sportlichen Niederlage. Einen Offenbarungseid leistete sich das Sicherheitskonzept der Gastgeber.
Rund 30 Kieler Fans stürmten etwa eine halbe Stunde vor dem Anpfiff das Spielfeld, überquerten dieses Richtung St. Pauli-Kurve. Dort zerrten sie zwei Fahnen vom Zaun. Hamburger Spieler, die sich gerade auf dem Rasen warm machten, holten sie zurück und brachten einige Holstein-Anhänger zu Boden. Die Polizei brauchte rund drei Minuten, bis sie im Stadion-Inneren war und eingriff. Da konzentrierte man sich vermutlich lieber auf die Gäste-Fans und platzierte schweres Gerät vor deren Block. Hingegen waren nur ein paar Ordner vor dem Kieler Fan-Bereich. Leichtes Spiel also für die Chaoten. Drei Festnahmen wurden bestätigt.

Die Partie wurde aufgrund dieser Vorkommnisse mit zehnminütiger Verspätung angepfiffen. Man befürchtete weitere Eskalationen. Bis auf Pyro-Technik im Holstein-Block blieb es aber ruhig.

Das bedeutet nun eine Menge Ärger für Holstein Kiel. Da hilft auch nicht das Statement von Kiels Geschäftsführer Wolfgang Schwenke bei Sky: „Wir haben alles mit St. Pauli dafür getan, um so etwas zu verhindern.“

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Bei der ganzen Aktion soll es sich um einen Racheakt gehandelt haben. Bei einem Überfall auf Kieler am vergangenen Samstagmorgen vor dem Holstein-Stadion soll es sich um Angreifer aus Hamburg gehandelt haben. Eine Fahne der Holstein-Ultras wurde dabei gestohlen.

7. Spieltag: 

Ingolstadt – Duisburg 2:2
Sandhausen – Berlin 1:0
Kaiserslautern – Aue 0:2
Kiel – St. Pauli 0:1
Braunschweig – Fürth (Mi.)
Dresden – Bielefeld
Heidenheim – Darmstadt
Düsseldorf – Regensburg
Nürnberg – Bochum (Do.)

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