Hamburg – In knapp zwei Monaten wird Jann-Fiete Arp (Foto) volljährig. Voll dabei ist der noch 17-jährige Nachwuchsstürmer des Hamburger SV aber schon jetzt. 125 Minuten Bundesliga hat der gebürtige Segeberger, zwei Einwechselungen und ein Startelf-Debüt hat er bereits in der Profiliga hinter sich gebracht. Zwei Tore zieren Bilanz des ehemaligen Kickers des SV Wahlstedt. In der U19-Bundesliga spielte er bisher ebenfalls drei Mal für den HSV, kommt dort auf sieben Treffer. Er wird als der Messias der Rothosen betitelt, doch wie sieht er selbst den Rummel um seine Person? Ein Interview…

Fiete, Du hast nach dem Berlin-Spiel gesagt, dass Du es nicht magst, wenn Dir jemand nach einer Niederlage zu Deinem Tor gratuliert. Nimmst Du die Glückwünsche diesmal an?

Jann-Fiete Arp: „Ja, sehr gerne. Das war ein geiles Spiel. Ich bin überglücklich, dass wir endlich wieder drei Punkte geholt haben.“

Wie hast Du Deinen ersten Startelf-Einsatz im Volksparkstadion empfunden?

Jann-Fiete Arp: „Die Kulisse war ja beim Aufwärmen schon krass. Ich habe versucht entspannt zu bleiben. Aber ganz ehrlich, das ist mir nicht gelungen, ein bisschen Nervosität war dann vor dem Spiel schon da.“

Die war spätestens beim Tor weg. Wie hast Du das erlebt?

Jann-Fiete Arp: „In der Halbzeitpause habe ich mir noch gedacht, wie geil es wäre, meinen ersten Treffer im Volksparkstadion direkt vor der Nord zu erzielen. In der Situation selber hatte ich dann den Ball im Strafraum, als Dieki an mir vorbei gezogen ist und laut geschrien hat. Ich habe auch kurz überlegt, ihn anzuspielen. Aber durch seinen Laufweg ist mein Gegenspieler etwas zur Seite, weshalb sich eine Lücke aufgetan hat.“

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Und die hast Du genutzt!

Jann-Fiete Arp: „Die Jungs sagen immer zu mir, dass ich mir die Torschüsse im gefährlichen Raum nehmen soll. Deshalb habe ich abgezogen. Der Ball rollte noch ewig lange und ich dachte schon, er geht nur an den Pfosten und raus. Aber er ist rein gesprungen und die Nordtribüne ist explodiert. Das war ein übertrieben guter Moment.“

Mit den "Jungs" meinst Du Deine Mitspieler. Haben sie Dich gut aufgenommen?

Jann-Fiete Arp: „Absolut. Ich werde total gut unterstützt, gerade auch von den gestandenen Spielern und sogar von Mitspielern wie Schippo und Bobby, die auf der gleichen Position spielen. Bobby hat mir zum Beispiel vor dem Spiel noch Tipps gegeben und war auch nach dem Spiel einer der ersten Gratulanten.“

Das Interesse um Deine Person ist riesig. Wie nimmst Du das wahr?

Jann-Fiete Arp: „Das ist mir ehrlich gesagt schon etwas unheimlich. Ich möchte mich momentan einfach nur auf den Fußball konzentrieren. Ich habe hier eine riesige Chance und freue mich total, dass ich jetzt ein fester Bestandteil des Bundesligakaders bin und wir auch noch gewonnen haben. Das darf gerne noch lange so weitergehen.“

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